Assa Abloy: Opening Solutions Day in Wien
Zum ersten Mal veranstaltete die Assa Abloy Austria GmbH den Opening Solutions Day in Wien.
Insgesamt 90 Teilnehmer verfolgten die spannenden Vorträge zu den Themen Brandschutz, Flucht- und Rettungswege sowie elektronische und mechanische Schließanlagen. Der Vortrag von Ing. Helmut Bergmayr, MBA, Gutachter und Sachverständiger, informierte zur nachträglichen Veränderung von Brandschutztüren.
Die Veranstaltung bot insgesamt 90 Besuchern und vier Referenten eine Plattform zum fachlichen Austausch. Der erste Opening Solutions Day befasste sich bewusst mit stark nachgefragten Themenschwerpunkten der Branche. Es gehörte die Anwendbarkeit von Baurichtlinien und Normen im Bereich Brandschutz, Flucht- und Rettungswegen genauso dazu wie der Vergleich zwischen elektronischen und mechanischen Schließanlagen beim Einsatz in kritischen Infrastrukturen. Die Teilnehmer erfuhren beim Vortrag von Michael Skala, Geschäftsführer der Valorous GmbH, was es bei der Sicherheitstechnik und dem Brandschutz aus Sicht eines sicherheitsverantwortlichen Gebäudebetreibers zu beachten gibt.
Rupert Fritzenwallner, Leiter der Abteilung Bauwesen Applikationen im IKT&CySihZ des Österreichischen Bundesheer (ÖBH), und Gerhard Lackner, Referatsleiter & Cheforganisator, erörterten in ihrem Vortrag die viel diskutierte Frage „Standardisierung vs. Hochsicherheit“ aus Perspektive des ÖBH. Wohingegen Michael Haubner, Referatsleiter B65s Infrastrukturelles Facilitymanagement der Wiener Linien GmbH, über die Vor- und Nachteile verschiedener Schließanlagensysteme berichtete.
Dem wichtigen Thema „Brandschutz und Fluchtwegtechnik“ widmete sich der gerichtlich zertifizierte Brandschutzexperte und Sachverständige Helmut Bergmayr in seinem Vortrag zu rechtlichen Grundlagen und Normen für die nachträgliche Veränderung von bestehenden Feuerschutzabschlüssen. Er berichtete, dass Feuerschutzabschlüsse nach allen Landesbauordnungen eine gültige ÜA- oder CE-Kennzeichnung haben müssen. Bei Sanierungen und Bestandsumbauten seien Abweichungen nur im Zusammenhang mit einem Brandschutzkonzept und/oder einem entsprechenden Gutachten zulässig, so Helmut Bergmayr. Genauso verhalte es sich bei Mischungen aus bestehenden Feuerschutzabschlüssen und neuen Produkten im selben Objekt, auch hier benötige man ein Konzept und/oder Gutachten. Bei all diesen Optionen gelten immer zwei Grundsätze: Die Produkte müssen an sich sicher und tauglich sein und auch miteinander funktionieren.
Im zweiten Teil seines Vortrags zu Umsetzungsbeispielen in der Praxis informierte Helmut Bergmayr darüber, wie Schlösser und Beschläge mit Produkten wie zum Beispiel Sicherheitsschlössern für Vollpaniktüren mit Einbruchschutz, bis Klasse RC 4, nachgerüstet werden können. Auch im Bereich der Fluchtwegsicherung sei ein nachträgliches Installieren grundsätzlich kein Problem, so Helmut Bergmayr. Bestehende Sperrelemente und Verriegelungen blieben und innovative zusätzliche Sicherungssysteme wie ein Sicherheitstürschließer würden von außen aufgesetzt und montiert. So wird der Gleitschienentürschließer mit integrierter Fluchttürverriegelung von Assa Abloy beispielsweise ohne Bohren, Fräsen oder Schleifen in die vorhandenen Bohrlöcher nach DIN EN 1154 gesetzt. Alles auf einer verlängerten Montageplatte, sodass keine weitere Kabelführung am Türflügel oder eine Beschädigung der vorhandenen Fluchtwegtür erforderlich ist.