DGWZ: DIN für Wandhydranten- und Löschwasseranlagen
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) weist auf eine überarbeitete Fassung der DIN 14462 hin.
Die DIN 14462 „Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Wandhydrantenanlagen, Über- und Unterflurhydrantenanlagen sowie Löschwasseranlangen ‚trocken‘“ ersetzt die zuletzt gültige Fassung vom September 2012. Das Dokument richtet sich an Planer, Hersteller, Inbetriebnehmer und Instandhalter von Wandhydrantenanlagen, einschließlich einer Löschwasserübergabestelle nach DIN 1988-600:2021-07 „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen – Teil 600: Trinkwasser-Installationen in Verbindung mit Feuerlösch- und Brandschutzanlagen“, Löschwasseranlagen mit Nichttrinkwasser, Löschwasseranlagen „trocken“ sowie Anlagen mit Über- und Unterflurhydranten, die sich in nicht öffentlichen Bereichen befinden.
In der aktualisierten Norm wurden vor allem die Vorgaben zu Planung, Einbau, Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung der Wandhydrantenanlagen überarbeitet. Auch die Inspektionspflichten für Betreiber wurden in einer Tabelle genau definiert. So müssen Betreiber jetzt monatlich die Zugänglichkeit bestimmter Anlagenelemente sicherstellen und durch Sichtung und Prüfung diverser Bauteile offensichtliche Störungen oder Mängel an der Anlage identifizieren. Bei der Wartung durch Sachkundige war es bisher möglich, dass lediglich einzelne Komponenten der Löschwasseranlage geprüft wurden – beispielsweise der Wandhydrant oder andere Entnahmeeinrichtungen – und der Betreiber die Prüfergebnisse zu diesem Teil der Anlage erhielt.
Die überarbeitete Norm stelle nun stärker als in der Vergangenheit klar, dass alle Komponenten nach DIN 14462 geprüft und dokumentiert werden müssen, um die Funktionsfähigkeit der Gesamtanlage sicherzustellen. Eine Einzelprüfung nach DIN EN 671-3 reiche hier nicht mehr aus, so Sven Elsner, Leiter Business Unit Löschwassertechnik, Minimax Mobile Services GmbH. Sachkundige müssen zukünftig ergänzende Prüfschritte vornehmen und umfangreichere Prüf- und Messverfahren anwenden, Betreiber müssen selbst aktiv werden und höhere Wartungskosten einkalkulieren. Damit wird die gesamte Wandhydrantenanlage deutlicher als zuvor als Einheit betrachtet, wobei zwischen Löschwasseranlage „nass“, Löschwasseranlage „nach/-trocken“ und Löschwasseranlage „trocken“ unterschieden wird.
Die Überarbeitung der DIN 14462:2023-07 ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit von Menschen und Eigentum in Gebäuden und anderen Einrichtungen. Sie bietet Fachleuten in der Gebäudeplanung, der Feuerwehr, der Bauindustrie und anderen verwandten Bereichen wertvolle Leitlinien für die Einhaltung der höchsten Standards im Bereich der Löschwasseranlagen. Für die Bearbeitung der Norm ist der Arbeitsausschuss „Anlagen zur Löschwasserversorgung einschließlich Wandhydranten“ (NA 031-03-05 AA) des Normenausschusses Feuerwehrwesen (FNFW) zuständig.