Mobotix und Kepler launchen intelligenten Sensor
Mit NurseAssist bringen die Mobotix AG und Kepler Vision Technologies ihre erste gemeinsame Lösung für Alten-, Kranken- und Pflegeeinrichtungen an den Start.
Die Software von Kepler, die in die Mobotix c71 Hemispheric Indoor Kamera integriert wurde, erkennt stürzende und fallende Personen sowie das Verlassen des Betts exakt. Sie kann Fehlalarme im Pflegebereich um bis zu 99 Prozent reduzieren. Damit führt die Lösung zu einer erheblich verbesserten Pflege von alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen bei gleichzeitiger Entlastung des Personals und erhöhter Kosteneffizienz.
Das niederländische Unternehmen Kepler Vision Technologies entwickelt Softwarelösungen für das Gesundheitswesen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI). Damit überwacht Kepler das Wohlbefinden von Patienten. Die Privatsphäre der Patienten bleibt gewahrt, da keine Bilder gespeichert werden, sondern bei einem Notfall ausschließlich das Pflegepersonal alarmiert wird.
Stürze von alten, kranken und pflegebedürftigen Personen führen oft zu schwerwiegenden Folgen – sogar bis hin zum Tod –, wenn nicht zeitnah geholfen wird. Zur Erkennung von Stürzen kommen häufig technische Lösungen zum Einsatz, die häufig Fehlalarme auslösten. Ein Kepler Anwendungsbericht zeigt, dass in einer Alten-Pflegeeinrichtung mit 16 Patienten wöchentlich rund 1.500 Alarme durch Überwachungslösungen gemeldet wurden. In vielen Fällen waren dies jedoch Falschalarme, die beispielsweise durch ein herunterfallendes Kissen, einen flatternden Vorhang oder auf das Bett springende Haustiere ausgelöst wurden.
Mobotix NurseAssist powered by Kepler eliminiert diese Faktoren und ist dadurch zuverlässig. Allein bei den 16 Patienten aus dem Anwenderbericht führt dies zu einer täglichen Zeitersparnis von drei Arbeitsstunden. Zudem belasten ständige Fehlalarme das Pflegepersonal (Alarmmüdigkeit), womit die Gefahr steigt, dass bei einem echten Notfall nicht rechtzeitig geholfen wird. Der Einsatz von NurseAssist führt dazu, dass Stürze verhindert oder früher erkannt werden. Die Lösung sorgt für mehr Sicherheit, eine höhere Arbeitszufriedenheit des pflegenden Personals und eine hohe Kosteneffizienz.
Die Mobotix c71 ist für diese höchstpräzise Software der optimale optische Sensor. Dank der hemisphärischen Optik können komplette Räume ohne tote Winkel überblickt werden. In der Lösung nehmen die Wahrung der Privatsphäre bei maximaler Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen und der Datenschutz eine zentrale Rolle ein: Bilder werden nicht gespeichert, sondern dienen nur zum automatischen Erkennen von kritischen Zwischenfällen. Es gibt keinen Zugang für Außenstehende. Registrierte Alarme werden ausschließlich an das definierte Pflegepersonal, z. B. an das Smart Device der diensthabenden Krankenschwester, gesendet.
Das Modell ist mit einem Privatsphärenmodus ausgestattet, der dafür sorgt, dass beispielsweise Anzeigen wie „Person im Bett“ angezeigt, aber das Bild des optischen Sensors dabei nicht sichtbar ist, solange klein Alarm-Ereignis eingetreten ist. Der Datenschutz und NDAA-Konformität belegen die hohe Cybersicherheit dieser Lösung, die im sensiblen Pflege- und Gesundheitsbereich Anwendung finden. Die hemisphärische Kameratechnologie, kombiniert mit IR-Beleuchtung (940nm optional), erkennt selbst bei völliger Dunkelheit alle wichtigen Details. Zudem ermöglicht die integrierte Audiofunktion die zeitsparende bidirektionale Kommunikation mit dem Patienten bzw. dem Pflegebedürftigen.
Die einfache Inbetriebnahme und Integration in bestehende Nurse-Call-Systeme der Alten-, Pflege- und Krankenhäuser machen es den Betreibern leicht, die Technologie zu etablieren. So ist u. a. die zuverlässige, sichere und schnelle Kommunikation auf die mobilen Geräte des Pflegepersonals und die Push-to-Talk-Audio-Interaktion mit dem Patienten sichergestellt.