Online-Kriminalität: BSI gibt Tipps - denn Online-Kriminelle machen keine Ferien

Urlaubsfotos direkt vom Smartphone online stellen, ein neues eBook herunterladen oder zwischendurch E-Mails checken: Im Urlaub sind mobile, internetfähige Geräte zu unverzichtbaren...

Urlaubsfotos direkt vom Smartphone online stellen, ein neues eBook herunterladen oder zwischendurch E-Mails checken: Im Urlaub sind mobile, internetfähige Geräte zu unverzichtbaren Begleitern geworden. Damit die Urlaubsfreude ungetrübt bleibt, sollten Urlauber nicht zu sorglos mit ihren Daten umgehen.

Denn wer über ein fremdes, womöglich ungesichertes WLAN auf dem Flughafen, im Hotel oder im Café ins Internet geht, bietet Online-Kriminellen breite Angriffsflächen. Auch die Verwendung von USB-Sticks an fremden Computern sollte gut überlegt sein. Außerdem können sich Reisende vor unnötigen Kosten schützen: Wer sich bereits vorab bei seinem Mobilfunkanbieter über die Gebühren im Ausland informiert, vermeidet bei der Abrechnung ein böses Erwachen.

Sicherheitstipps des BSI:

1. Schützen Sie sich vor Gerätediebstahl und Datendieben
Laptops oder Smartphones sind für Diebe attraktiv. Nehmen Sie deshalb nur die Geräte mit, die Sie wirklich benötigen, und schalten Sie diese nur ein, wenn sie gebraucht werden. Aktivieren Sie bei Smartphones den PIN und bei Laptops und Tablets die Passwort-Abfrage für Benutzerkonten, damit bei einem Diebstahl die gespeicherten Daten nicht missbraucht werden können.

2. Informieren Sie sich bei Auslandsreisen über Ihren Mobilfunktarif
Bei Gesprächen im Ausland entstehen Roaming-Gebühren, also Kosten für die Nutzung eines ausländischen Mobilfunknetzes. Bei Telefonaten vom Urlaubsort nach Hause können dabei horrende Rechnungen entstehen. Dies gilt in noch höherem Maße für die Nutzung von Datenverbindungen mit dem Smartphone. Deshalb sollten Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrem Anbieter über die Roaming-Gebühren informieren und Ihr Mobiltelefon dementsprechend nutzen. Bei längeren Reisen empfiehlt sich unter Umständen die Anschaffung eines Prepaid-Handys.

3. Vorsicht bei der Nutzung fremder Computer
Viele Nutzer finden es komfortabel, im Hotel zu surfen oder im Internetcafé E-Mails zu lesen. Doch das birgt Risiken, wenn Virenschutzsoftware und Firewall nicht auf dem neuesten Stand sind. Bearbeiten Sie keine sensiblen Informationen auf fremden Computern und löschen Sie nach der Nutzung zwischengespeicherte Informationen sowie den Cache-Speicher des Browsers.

4. Vorsicht bei der Nutzung mobiler Netzwerke (WLAN)
Informieren Sie sich vorab über das Sicherheitsniveau des öffentlichen WLANs (ein zuverlässiger Sicherheitsstandard ist die Verschlüsselung mit WPA2) und aktivieren Sie die WLAN-Funktion Ihres mobilen Gerätes nur bei Gebrauch.

5. Vorsicht bei Online-Geldgeschäften auf Reisen
Gerade im Auslandsurlaub könnte der Zugriff auf das heimische Konto nützlich sein. Aber: Öffentlich zugängliche Computer sind häufig nicht ausreichend vor Schadsoftware geschützt. Vermeiden Sie deswegen Online-Banking oder -Einkäufe. Ist das nicht möglich, sollten Internet-Adressen immer manuell eingegeben sowie auf verschlüsselte Datenübertragung geachtet werden. Das gilt neben der Nutzung von fremden Rechnern auch bei allen mobilen Geräten mit Internetzugang, die für die Bearbeitung sensibler Daten eingesetzt werden. Außerdem ist es sinnvoll, mit der Bank ein Limit für tägliche Geldbewegungen zu vereinbaren.

6. Achten Sie auf Ihre persönlichen Daten
Vermeiden Sie bei öffentlich zugänglichen Computern die Bearbeitung von vertraulichen Daten. Bei Nutzung eigener mobiler Geräte besteht die Gefahr, dass durch Diebstahl des Gerätes oder Datenspeichers die darauf vorhandenen Daten missbraucht werden. Deshalb sollten wichtige, vertrauliche Daten nur verschlüsselt abgelegt werden.

7. Schützen Sie Ihren Nachwuchs auch am Urlaubsort
Wollen Ihre Kinder in den Ferien mit fremden Computern im Internet surfen, so sollten Sie daran denken, dass hier in der Regel keine Filterprogramme zur Verfügung stehen. Chats oder Kontaktbörsen stehen Kindern dort also unter Umständen offen. Hinzu kommen Risiken beispielsweise durch ungeeignete Computerspiele oder den Download kostenpflichtiger Programme. Hierüber sollten Sie mit Ihrem Kind sprechen sowie alle von ihm genutzten Geräte vorab prüfen.

 

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