Auf der SMM, the leading international maritime trade fair, präsentieren vom 9.-12. September hochrangige Experten neue Konzepte für mehr Sicherheit auf den Seewegen.
Die Schifffahrt wird sicherer: Zuletzt konnten immer mehr Angriffe von Piraten auf Handelsschiffe erfolgreich abgewehrt werden. Ein Grund ist der militärische Schutz im Rahmen der EU-geführten Operation Atalanta im Golf von Aden. Seit dem 1. Februar 2009 gibt es dort einen Transitkorridor für Handelsschiffe. Internationale Marineeinheiten eskortieren Containerschiffe oder Gastanker, die diese Passage durchfahren. Die Operation sichert so den zivilen Schiffsverkehr auf den Handelswegen, unterbindet Geiselnahmen und Lösegelderpressungen und setzt das Völkerrecht durch.
Ein weiterer Grund für den Erfolg gegen Piraterie sind die Sicherheitsmaßnahmen der Reedereien. Vor allem private Sicherheitsteams spielen hier eine Rolle. Die Strategie hat Erfolg: „Bislang ist es den Piraten nicht gelungen, ein Schiff mit einem bewaffneten Sicherheitsteam an Bord zu boarden beziehungsweise zu entführen", sagt Michael Behrendt, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR). Doch das Problem ist längst noch nicht gebannt. Vor Westafrika gibt es einen neuen Krisenherd. Und so ist der Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen und -techniken nach wie vor groß.
Piraterie ist auch Thema auf der MS&D, international conference on maritime security and defence, die am 10. September im Rahmen des SMM Thementages „Sicherheit und Verteidigung" stattfindet. „Auch in diesem Jahr sollen neue Möglichkeiten zum Schutz von Seewegen und Häfen erörtert werden. Das große Interesse zeigt, dass sich die MS&D als Treffpunkt und Impulsgeber für die Branche etabliert hat", sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC). Zusammen mit dem Partner DVV/Griephan und dem Deutschen Maritimen Institut (DMI) richtet die HMC die Konferenz erneut aus.