LivEye Geschäftsführer nennt wichtigste Stellschrauben für Sicherheit in Deutschland
Die Union hat ihre Kandidaten für die Ministerposten bekannt geben. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat soll von Alexander Dobrindt geführt werden. An welchen Stellschrauben kann die künftige Regierung drehen, um mehr Sicherheit nach Deutschland zu bringen? Carsten Simons, Geschäftsführer des Sicherheitsunternehmens LivEye, führt drei Punkte auf:

Technologieoffene, praxisnahe Regulierung schaffen:
Für moderne sicherheitstechnische Lösungen brauche es einen regulatorischen Rahmen, der Datenschutz mit technischer Umsetzbarkeit vereint. Wer Sicherheit will, dürfe Innovation nicht behindern. Gesetzgebung müsse praxistauglich sein, sonst verliere man den Anschluss an die technologische Realität.
Vergabeverfahren konsequent beschleunigen:
In sicherheitsrelevanten Bereichen entscheide Zeit oft über Wirkung oder Wirkungslosigkeit. Vergabeverfahren dauerten aktuell zu lange und gefährdeten so den Schutz von Bevölkerung, Eigentum und kritischer Infrastruktur. Man brauche mutigere Entscheidungen, effizientere Prozesse und eine andere Fehlerkultur im öffentlichen Beschaffungswesen.
Sicherheitslösungen „Made in Germany“ gezielt stärken:
Wer ernsthaft über Resilienz spreche, müsse die eigene Industrie stärken. Sicherheitslösungen aus deutscher Entwicklung und Fertigung verdienten strukturelle Förderung – sei es durch gezielte Programme oder eine konsequente Berücksichtigung bei öffentlichen Aufträgen. Alle fordern verbal das Know-how im Land. Es müsse jetzt auch beauftragt werden, so Carsten Simons.