Weihnachtszeit ist Einbruchzeit - Initiative "Nicht bei mir!" zeigt wie Sie sich schützen
Die Adventszeit verbinden viele Menschen mit Besinnung und Geborgenheit. Doch Achtsamkeit ist geboten, denn professionelle Einbrecher wissen um die günstigen Gelegenheiten, die die...
Die Adventszeit verbinden viele Menschen mit Besinnung und Geborgenheit. Doch Achtsamkeit ist geboten, denn professionelle Einbrecher wissen um die günstigen Gelegenheiten, die die dunkle Jahreszeit bietet. Damit Sie zu Weihnachten keine böse Überraschung erleben, gibt die Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!" Tipps zum wirksamen Einbruchschutz.
Statistisch gesehen wird in den Wintermonaten doppelt so häufig eingebrochen wie in der Sommerzeit. In der Vorfreude auf den Weihnachtsurlaub vergisst so mancher einfache Präventionsmaßnahmen. Einbrecherbanden kommt auch die frühe Dämmerung gelegen und im Schutz der Dunkelheit nutzen sie das geringere Entdeckungsrisiko für ihre Beutezüge. So belegt eine Studie des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, dass „das hohe Fallaufkommen beim Wohnungseinbruch während der dunklen Jahreszeit (Winterhalbjahr) auf das Auftreten professioneller Täter zurückzuführen ist".[1] Die Studie zeigt auch, dass es sich dabei häufig um Täter handelt, die in Gruppen aus dem Ausland kommen und in der Regel höhere Schäden verursachen. Auch der Anteil an Einbrüchen während des Tages ist höher als im Sommer, die Aufklärungsquote ist im Winterhalbjahr jedoch wesentlich niedriger.
„Effektiver Schutz gegen Einbrecher fängt bei einfachen Verhaltensregeln an", unterstreicht Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der bundesweiten Initiative, in der sich die Polizei und die Sicherheitswirtschaft zusammengeschlossen haben.
Passiver Schutz vor Einbrüchen beinhaltet einfache Verhaltensmaßnahmen, die signalisieren, dass die Wohnung nicht längere Zeit unbewohnt ist: Bei längerer Abwesenheit sollten Briefkästen regelmäßig geleert werden. Räume sollten zeitweise über Zeitschaltuhren beleuchtet werden, um Einbrechern in den Abendstunden vorzutäuschen, es sei jemand zu Hause. Beim Verlassen des Hauses muss darauf geachtet werden, die Wohnungstür zusätzlich abzusperren und Fenster zu schließen. Bei einer nur zugezogenen, nicht abgeschlossenen Tür oder einem angekippten Fenster kann der Versicherungsschutz erlöschen, sodass Schäden unter Umständen nicht von der Hausratversicherung abgedeckt werden.
Aktiver Einbruchschutz beginnt bei der richtigen Sicherheitstechnik und ist neben den üblichen Vorsichtsmaßnahmen entscheidend, denn Polizeistatistiken belegen, dass fast 40 Prozent aller Einbrüche an vorhandener Sicherheitstechnik scheitern. Diese nimmt dem Einbrecher die Zeit zum ungestörten Arbeiten. Wenn er durch elektronische Alarmtechnik aufgeschreckt werde oder nach drei bis fünf Minuten nicht eindringen könne, gebe er meistens auf, erklärt Dr. Rieche.
Ob das richtige Sicherheitsschloss, Zusatzsicherungen an Fenstern und Türen oder eine bedarfsgerechte Alarmanlage - die Website www.nicht-bei-mir.de informiert über Schwachstellen von Wohnungen und Häusern sowie über geeignete Schutzmaßnahmen. Die fachgerechte Beratung, Montage und Wartung der geprüften Sicherheitstechnik vor Ort ist unerlässlich. Mit der Expertensuche der Initiative unter www.experten-gegen-einbruch.de findet sich schnell der Kontakt zu qualifizierten Unternehmen der Sicherheitsbranche in Ihrer Nähe, die individuell zu Fragen rund um den Einbruchschutz beraten.
[1] Wohnungseinbruch - Eine hypothesenprüfende Strukturanalyse (Teil I). Landeskriminal-amt Nordrhein-Westfalen. 27. November 2012.