Windcloud baut zweites Rechenzentrum
Das Rechenzentrum von Windcloud wird in diesem Jahr um ein zweites erweitert. Ende April soll der Bau auf dem Greentec-Campus im schleswig-holsteinischen Enge-Sande fertig sein. 24 Racks sind geplant, das Rechenzentrum wird eine installierte IT-Leistung von 60 kW bieten. Es wird nach der europaweit länderübergreifenden Norm EN 50600, VK3 zertifiziert werden, die Verfügbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz nach höchsten Standards festlegt. Auf dem Dach des Rechenzentrums wird in Kooperation mit Novagreen eine Algenfarm entstehen, um CO2 nicht nur zu vermeiden, sondern auch aktiv abzubauen. Sie soll Ende Mai 2020 fertiggestellt werden.
Rechenzentren seien extrem energiehungrig. Gehen die aktuellen Entwicklungen ungebremst weiter, werde die digitale Infrastruktur zu einem größeren CO2-Emittenden als der globale Verkehr und die Landwirtschaft zusammen, so Wilfried Ritter, Gründer und Geschäftsführer von Windcloud. Er ist davon überzeugt, dass sich diese Negativentwicklung noch aufhalten lässt. Die Technologien für eine klimafreundliche Digitalisierung existierten bereits. Neuartige Modell des Wirtschaftens müssten jedoch qualitativ besser werden.
In Nordfriesland setzt sich das Unternehmen bereits seit zwei Jahren für die Vereinbarkeit von Umweltschutz und Digitalisierung ein und bietet hier unterschiedliche Lösungen zur Datenspeicherung an: von Colocation-Lösungen in nahezu jeder Größenordnung bis hin zu Multi-Bunker-Konzepten mit mehreren dedizierten Brandabschnitten. Besonders beliebt ist die Managed Nextcloud als sichere Alternative zu Diensten, die außerhalb Deutschlands gehostet werden. Herzstück des Unternehmens ist das Rechenzentrum auf dem Green-Tec-Campus in Enge-Sande, das ausschließlich aus regenerativen Energiequellen gespeist wird, überwiegend aus Windkraft.
Das neue Rechenzentrum hat eine direkte freie Kühlung. Die Abwärme stellt Windcloud zudem Industriepartnern zur Verfügung, die auch nachhaltige Projekte umsetzen. So wird auf dem Dach eine 230 m2 große Algenfarm von Novagreen entstehen. Ob als Nahrungsergänzung oder in der Kosmetik: Mikroalgen wie Spirulina sind ein nachgefragtes Wirtschaftsgut, zudem bauen sie CO2 ab. Aus einem intensiven CO2-Verursacher wie der Digitalisierung kann so ein CO2-Absorbierer werden.