ZVEI: Elektro- und Digitalindustrie mit weiterem Bestellplus
Im Oktober 2021 verzeichnete die deutsche Elektro- und Digitalindustrie insgesamt 9,5 Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor. Das gab der Verband der Elektro- und Digitalindustrie bekannt.
„Erstmals seit Januar stiegen die Auftragseingänge damit nur einstellig“, sagte Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt.
Inländische Kunden orderten im Oktober 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufträge aus dem Ausland erhöhten sich um 10,3 Prozent. Dabei kamen die Bestellungen aus der Eurozone lediglich um 3,0 Prozent voran, wohingegen die Orders aus Drittländern um 14,7 Prozent zulegten.
Über den Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres erzielte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ein Bestellplus von knapp einem Viertel. Hier wuchsen die Inlandsaufträge um 19,8 Prozent gegenüber Vorjahr und die aus dem Ausland um 28,4 Prozent. Aus dem Euroraum gingen in den ersten zehn Monaten 26,0 Prozent mehr Orders ein als im gleichen Vorjahreszeitraum, aus Drittländern waren es 29,8 Prozent mehr.
Die preisbereinigte Produktion der Branche hat ihr Vorjahresniveau im Oktober 2021 um 0,6 Prozent verfehlt.
„Dieses erste leichte Minus seit Jahresbeginn ist dabei allerdings auch vor dem Hintergrund nunmehr auslaufender Basiseffekte zu sehen“, so Gontermann. Von Januar bis Oktober lag der Output um 10,4 Prozent höher als im Vorjahr.
Auch beim Umsatz hat sich die Dynamik zuletzt abgeschwächt. Er lag im Oktober 2021 mit 16,9 Milliarden Euro nur noch um 2,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Während sich der Inlandsumsatz gerade einmal um 0,5 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro verbessern konnte, stiegen die Auslandserlöse um 4,2 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone waren hier sogar leicht rückläufig. Die mit Drittländern erzielten Umsätze von 5,6 Milliarden Euro lagen dagegen 7,3 Prozent über ihrem entsprechenden Vorjahreswert.
In den gesamten ersten zehn Monaten dieses Jahres summierten sich die aggregierten Branchenerlöse auf 163,2 Milliarden Euro. Damit fielen sie 10,3 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz kam auf 76,2 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz lag knapp elf Milliarden Euro höher. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum konnten zwischen Januar und Oktober um 9,8 Prozent auf 31,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Im Geschäft mit Drittländern gab es ein Plus von 12,6 Prozent.
Zuletzt waren 873.600 Beschäftigte in der Branche tätig. Nur noch 14.000 davon arbeiten kurz.