Aasset setzt auf Value added Distribution und maßgeschneiderte Kundenlösungen

Aasset ist seit vielen Jahren erfolgreicher Distributor bekannter Marken wie Dahua, Hanwha Techwin oder Avigilon. Darüber hinaus setzt das Unternehmen neben dem Distributionsgeschä...

Thomas Becker, Geschäftsführer der Aasset
Thomas Becker, Geschäftsführer der Aasset

Aasset ist seit vielen Jahren erfolgreicher Distributor bekannter Marken wie Dahua, Hanwha Techwin oder Avigilon. Darüber ­hinaus setzt das Unternehmen neben dem Distributionsgeschäft mit optimierten Prozessen auch immer stärker auf die Entwicklung eigener Lösungen und bietet den Kunden maßgeschneiderte Konzepte aus einer Hand, zum Beispiel eine integrierte Komplettlösung für Besuchermanagement, Zutrittskontrolle und Gebäudemanagement. GIT SICHERHEIT sprach mit Thomas ­Becker, Geschäftsführer der Aasset, über Herausforderungen, Chancen und die Ausrichtung des Unternehmens in der ­Zukunft.

GIT SICHERHEIT: Herr Becker, viele kennen Aasset vor allem als Distributor für Produkte aus dem Bereich der Videoüberwachung. Wie heben Sie sich hier vom Wettbewerb ab?

Thomas Becker: Mittlerweile gibt es natürlich viele kleinere Distributoren am Markt. Wir können gegen diese vor allem mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem starken Portfolio punkten. Zudem haben wir stets ein offenes Ohr für unsere Kunden. In den letzten Monaten haben wir daher zahlreiche interne und externe Prozesse optimiert und sorgen mit einer hohen Lagerverfügbarkeit und dem im letzten Jahr neu gelaunchten Online-Shop für Transparenz und kurze Lieferzeiten. Die schnelle Bearbeitung und Auslieferung von Kundenbestellungen spielt eine immer größere Rolle, da Lieferzeiten von vier bis sechs Wochen häufig nicht mehr akzeptiert werden. Wir bieten unseren Kunden daher im Shop für jedes Produkt eine Anzeige des aktuellen Lagerbestands und eine Info darüber, ob sich Artikel gerade im Zulauf befinden. Durch unsere Verknüpfung des Shops zum Warenwirtschaftssystem bekommt der Kunde so eine jederzeit aktuelle Übersicht über die Verfügbarkeit und die Bestellungen, die online getätigt werden, können schnellstmöglich bearbeitet werden.

Welche Faktoren spielen noch eine Rolle?

Thomas Becker: Ein ganz großer Faktor ist der Service. Unsere Kunden verlangen einen kompetenten, deutschsprachigen Support, der schnell reagiert. Doch nicht nur die schnelle Reaktion bei Problemen spielt eine große Rolle. Wir begleiten unsere Kunden auf Wunsch durch den gesamten Lebenszyklus eines Projekts. Wir stehen ihnen dabei von der Projektberatung über die Vorkonfiguration bis hin zur Inbetriebnahme und Dokumentation mit Rat und Tat zur Seite. Und auch im Anschluss eines Projekts bieten wir unseren Kunden Schulungen, um ihr Wissen zu vertiefen und auszuweiten. Und sollte ein Kunde doch einmal nicht weiterwissen, bietet unser Remote- oder Vor-Ort-Support schnelle Unterstützung.

Auf der Security haben Sie auch eine mobile Videoüberwachungseinheit vorgestellt. Was hat es damit auf sich?

Thomas Becker: Unsere mobile Videoüberwachungseinheit „SmartGuard“ ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass wir ein Ohr für unsere Kunden haben. Wir haben gemerkt, dass ein Bedarf für eine mobile Videoüberwachungslösung besteht. Daraufhin haben wir uns nach ausgiebiger Recherche dazu entschieden, eine eigene Lösung zu entwickeln. Diese besticht unter anderem durch einen eingebauten Schaltschrank, unserem exklusiven Kamerakopf, der eine besonders leichte Montage der Kameras ermöglicht und einer professionellen Kabelführung mit Panzerschlauch. Wir liefern alle Komponenten bereits vormontiert, wodurch unser SmartGuard-System vor Ort schnell einsatzbereit ist. Auf Wunsch liefern wir die Einheit in individuellem Design, bieten optionale Connectivity-Pakete und Akku-Pakete für einen autarken Betrieb über bis zu vier Wochen an. Durch diese flexiblen Möglichkeiten wurde unser SmartGuard-System beispielsweise schon erfolgreich von der Polizei in Berlin an stark kriminalitätsbelasteten Brennpunkten eingesetzt. Und auch andere Kunden nehmen unsere Eigenentwicklung sehr gut an. Das bestärkt uns in unserem Bestreben, weiterhin auf eigene Lösungen zu setzen.

Seit einiger Zeit ist Bewegung im Markt für Zutrittskontrolle. Wie haben Sie darauf reagiert?

Thomas Becker: Wir haben mit iProtect, das von unserem Schwesterunternehmen Keyprocessor entwickelt wird, bereits ein leistungsstarkes Zutrittskontrollsystem aus der TKH Gruppe im Portfolio. Wir möchten es dabei aber nicht belassen, sondern suchen immer nach komplementären Lösungen, die uns vom Wettbewerb abheben. Daher haben wir gemeinsam mit Keyprocessor, metaSEC und den SmartIntego Produkten von SimonsVoss eine Komplettlösung entwickelt, die den kompletten Besucherfluss eines Gebäudes steuert. Dabei werden das Besuchermanagement, die Zutrittskontrolle und das Gebäudemanagement in einer einzigen Oberfläche vereint. Der Besucher kann sich an einem Self-Checkin Terminal registrieren, die Karte wird automatisch gedruckt und er bekommt Zugang zu den freigegebenen Bereichen. In iProtect erfolgt dann das gesamte Gebäudemanagement und es ist ersichtlich, welche Personen sich im Gebäude aufhalten und es lässt sich festlegen, wer Zutritt zu welchen Bereichen bekommt. Daneben werden Videoüberwachung, Intercom, Einbruchmeldung und Zeiterfassung ebenfalls zentral in iProtect verwaltet. Wir möchten damit weg von Insellösungen und stattdessen starke Gesamtlösungen anbieten, die unseren Kunden echte Vorteile bringen. Im Mai präsentieren wir unsere Lösung übrigens erstmals einem größeren Publikum bei unserer gemeinsam mit metaSEC und SimonsVoss veranstalteten Roadshow „Skills and Grills“. Nach einer interaktiven Präsentation unseres Systems laden wir die Teilnehmer am Abend zu einem exklusiven Weber Grillkurs ein.

Welche Wachstumschancen sehen Sie in den Bereichen Sicherheitsmanagement und Zutrittskontrolle?

Thomas Becker: Ich denke, dass wir mit unserer eben beschriebenen Lösung mehr als konkurrenzfähig sind und ausgezeichnete Chancen haben, Marktanteile zu erobern. Dass wir uns mit unserem System nicht verstecken müssen, zeigt der Gewinn einiger Projekte, in denen wir uns gegen namhafte und etablierte Anbieter durchsetzen konnten. Keyprocessor hat in den Niederlanden zudem bereits einen großen Marktanteil und langjährige Erfahrung. Nun gilt es, diese Erfolgsgeschichte in der DACH-Region fortzusetzen.

Können Sie Beispiele für die eben erwähnten Projekte nennen?

Thomas Becker: Wir haben für Ethiopian Airlines in Addis Abeba am dortigen Flughafen ein großes Projekt umgesetzt. Dort übernimmt iProtect von Keyprocessor das Security Management und die Zutrittskontrolle. Zusätzlich haben wir über 330 Kameras in das System integriert, diese bereits vor der Auslieferung vorkonfiguriert und das Personal vor Ort entsprechend geschult. Dieses Projekt demonstriert eindrucksvoll unsere Stärken. Wir vereinen unsere langjährige Erfahrung in der Videoüberwachung mit starken Serviceleistungen und bieten eine Gesamtlösung, die alle Bereiche der Sicherheitstechnik in einem System vereint. Ähnlich konnten wir dies auch in unserem Projekt für das Pressehaus in Nürnberg umsetzen. Dort konnten wir ebenfalls Zutrittskontrolle und Videoüberwachung als Paket anbieten und haben uns dabei sowohl für Produkte aus eigener Entwicklung als auch für Produkte aus der SmartIntego Serie von SimonsVoss entschieden, die dem Kunden im Zusammenspiel eine ideale Lösung bieten.

Wie wollen Sie die Projektarbeit weiter ausbauen?

Thomas Becker: Hauptsächlich, indem wir unsere Lösungen einem größeren Kreis potenzieller Kunden zugänglich machen. Unsere Roadshow z. B. bietet hierfür eine perfekte Plattform. Zudem arbeiten wir verstärkt mit Planern und spezialisierten Partnern zusammen, die unser System in einer frühen Projektphase beim Endkunden in die Waagschale werfen können.

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