Industrie 4.0: Schwerpunkt auf der Hannover Messe 2015

Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange - und die Deutsche ­Messe macht sie zum Leitmotiv der diesjährigen Hannover Messe: „­Integrated Industry - Join the Network!"...

Von Montag, dem 13. bis Freitag, den 17. April läuft die Leistungsschau  ©...
Von Montag, dem 13. bis Freitag, den 17. April läuft die Leistungsschau © Deutsche Messe

Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange - und die Deutsche ­Messe macht sie zum Leitmotiv der diesjährigen Hannover Messe: „­Integrated Industry - Join the Network!". Von Montag, dem 13. bis Freitag, den 17. April läuft die Leistungsschau von Automation bis Zulieferung, von IT bis Energie- und Umwelttechnologie. Indien ist in diesem Jahr das Partnerland.

Industrielle Massenproduktion und Energiesysteme verändern sich derzeit dramatisch. In den Fabriken geht es zukünftig immer weniger darum, identische Produkte tausendfach herzustellen. Die Kunden von morgen wollen individuell auf sie zugeschnittene Ware - jedoch zu den niedrigen Kosten, die sonst für Massenware fällig wären. Intelligente Energienetze müssen in Zukunft Strom, Gas und Wärme aus den verschiedenen Energiequellen so aufeinander abstimmen, dass die vorhandenen Kapazitäten optimal genutzt werden. Die Antwort auf diese Herausforderungen lautet Integrated Industry - die digitale Vernetzung in der Industrie.

Fit für die Revolution?
Die Kernfrage, die sich Geschäftsführer und ­Fabrikleiter der Industrie aktuell stellen, so Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe, müsse also lauten: „Ist mein Unternehmen fit für die vierte industrielle Revolution?". So lautet das Leitthema der Hannover Messe dieses Jahres „Integrated Industry - Join the Network!".

Wenn Maschinen und Bauteile untereinander kommunizieren, können sich ganze Produktionsstraßen eigenständig und dynamisch umbauen. So werden auch kleinste Los­größen bezahlbar. Das Thema Industrie 4.0 sei in den vergangenen zwei Jahren kometenhaft in das Zentrum der Diskussionen geschossen, machen die Veranstalter deutlich. Der Informationsbedarf sei enorm. Die Mehrheit der Unternehmen wisse noch nicht, wie sie sich auf Industrie 4.0 einstellen soll. Dabei hänge die eigene Wettbewerbskraft künftig von der Fähigkeit ab, sich mit allen am Produktions­prozess beteiligten Akteuren eng zu vernetzen.

Kooperation und Vernetzung
Die wesentlichen Herausforderungen von Industrie 4.0 - wie etwa allgemeine Standards für die Machine-to-Machine-Kommunikation, die Frage der Datensicherheit oder die Suche nach dem Geschäftsmodell der Zukunft - sind nur im Netzwerk zu bewältigen. Dafür müssen sich Maschinenbau, Elektrotechnik sowie IT austauschen und kooperieren.

Digitalvernetzte Fertigungsanlagen, Technologien für intelligente Energienetze, innovative Produktionsverfahren, wie etwa der 3D-Druck und neuartige Industrieroboter, werden in Hannover zu sehen sein: Roboter mit ausgefeilter Sensorik, die ohne Schutzzaun und Sicherheitsabstand direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten. IT-gestützte Automationslösungen, die sämtliche Abläufe einer Fabrik verändern werden. Technik für sogenannte Smart Grids, die Strom-, Gas- und Wärme-Netze so aufeinander abstimmen, dass die vorhandenen Kapazitäten optimal genutzt werden. Additive Manufacturing bzw. 3-D-Druck-Verfahren, mit denen auf der Messe individualisierte Produkte live hergestellt werden. Diese zentralen Themen werden auch Schwerpunkte der mehr als 1.000 Foren und Besucherführungen sein, die während der Messe angeboten werden.

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