PKW- und Teilediebstähle in Autohäusern
Nach aktuellen Statistiken ist die hohe Diebstahlrate bei Kraftfahrzeugen nach wie vor alarmierend. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden alleine 20...
Nach aktuellen Statistiken ist die hohe Diebstahlrate bei Kraftfahrzeugen nach wie vor alarmierend. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden alleine 2013 über 18.000 PKWs gestohlen – mit steigender Tendenz. In enger Zusammenarbeit mit Versicherungen und Landeskriminalämtern müsse man entschieden gegen Diebstahl vorgehen, sagt Raphael Neuscheler vom Institut Neuscheler.
Vor allem deutsche Automarken stünden auf der Wunschliste der Diebesbanden ganz weit oben. BMW, Volkswagen und Audi stünden hoch im Kurs, so Raphael Neuscheler vom Sicherheitsunternehmen Institut Neuscheler. Besonders Autohäuser an nahegelegenen Autobahnen seien Opfer der professionell agierenden Diebesbanden. Dies zeige die vor einiger Zeit veröffentlichte Statistik des GDV deutlich. Hinsichtlich der Diebstahlrate sei unter den Bundesländern Berlin ganz vorne mit dabei. Schaue man dabei auf die Aufklärungsquote, so sei Wolfsburg mit einer Quote von gerade mal 6,4 % negativer Spitzenreiter. Ein deutlicher Anstieg musste Mecklenburg-Vorpommern verkraften, hier stiegen die Diebstähle im Vergleich zum Vorjahr um 17,6 %, in Brandenburg sogar um über 17,8 %.
Tagsüber observieren – nachts stehlen
Autohäuser seien die größten Leidtragenden, wie Neuscheler aus vielen Gesprächen mit seinen Kunden weiß. Oftmals werde am Tag durch Diebe observiert und bei Nacht gestohlen. Vor allem der Teilediebstahl nehme unvorstellbare Dimensionen an. Neben dem Komplettdiebstahl würden immer mehr PKW-Teile gestohlen. Die Banden konzentrierten sich nicht nur auf Reifen und Felgen, sondern teilweise auf großangelegte Diebstähle von Katalysatoren, Partikelfilter, Xenon Scheinwerfer und sogar auf komplette Armaturenbretter.
Die Erfahrungen zeigten, dass sporadisch patrouillierende Wachdienste und autarke Videoanlagen nicht zum gewünschten Ziel führten, die Zahl der Diebstahl zu minimieren. Auch der Einsatz von Videosensorik auf dem Freigelände sei nicht das Allheilmittel. Gerade bei umzäunten Umschlagplätze und Lagerplätze könne man zwar Videobildanalyse und Videosensorik-Systeme verwenden, allerdings zeigten sich bei frei zugänglichen Geländen enorme Schwächen solcher Technik. Sie führe außerdem zu vielen Fehlalarmen. Gerade bei frei zugänglichen Arealen empfehle es sich, Fahrzeuge einzeln abzusichern.
Neuscheler weist auf seine Sicherheitslösung Argostronic hin, die speziell für Autohäuser und deren Freigelände entwickelt wurde. Sie verknüpfe alle wichtigen Faktoren – von der schnellen Alarmierung an den Wachdienst bis zu einer Live-Täter-Ansprache und gleichzeitiger Videodokumentation bis hin zur Alarmierung der Polizei. Dieses Lösungskonzept werde von bekannten Versicherungen als ein sinnvolles, in sich geschlossenes Sicherheitskonzept bewertet und empfohlen.
Erforderlich sei und bleibe ein kluges und durchdachtes Sicherheitskonzept mit Hersteller, Versicherer und Polizei, um dem Diebstahl entscheidend und massiv entgegentreten zu können, so Raphael Neuscheler abschließend.