30.06.2016 • TopstoryABUSAlarmsystemeEinbruchmeldeanalge

Schließsysteme von Abus Seccor

Je komplexer die Funktion desto einfacher muss die Anwendung sein. So bringt man bei Abus seinen Anspruch an elektronische Sicherheitstechnik auf den Punkt. Mit ihren vier deutsch...

Je komplexer die Funktion – desto einfacher muss die Anwendung sein. So bringt man bei Abus seinen Anspruch an elektronische Sicherheitstechnik auf den Punkt. Mit ihren vier deutschen Gesellschaften bietet die Abus Gruppe dem Kunden jeweils Sicherheit aus einer Hand, denn sie arbeiten eng zusammen. In diesem ­Verbund ist Abus Seccor zuständig für elektronische Schließsysteme und Schalteinrichtung für Einbruch­meldeanlagen. Matthias Erler von GIT SICHERHEIT sprach mit ­Geschäftsführer Christian Meyers.

GIT SICHERHEIT: Herr Meyers, geben Sie uns zum Einstieg einmal ein kurzes Portrait Ihres Portfolios und Ihrer Unternehmensphilosophie?  

Christian Meyers: Seit unserer Gründung 1997 fokussieren wir uns vor allem auf die Entwicklung und Herstellung besonders sicherer elektronischer Zutrittskontrollsysteme. Neben der Sicherheit steht der Wille zur Innovation. Diese Denkweise durchzieht wie ein roter Faden alle unsere Entwicklungen. Wir verbinden deshalb beispielsweise den Zutritt an der Tür gleich mit der Scharfstellung der Einbruchmeldetechnik mit einem Griff. Dazu kommt das Thema der komfortablen Bedienung: Bei jeder Neuentwicklung nehmen wir von Anfang an die Sicht des Endkunden ein. Für Qualität und Zuverlässigkeit sorgen wir durch Fertigung am Standort hier in München – alles wird selbst entwickelt, einzeln getestet, kundenspezifisch gefertigt und an den deutschen und europäischen Fachhandel vertrieben.  

Wie arbeiten Sie mit Ihren Partnern zusammen?

Christian Meyers: Unsere langjährig gepflegten, qualifizierten Partnerschaften aus dem Sicherheitshandel und mit Alarmerrichtern sind für uns sehr wichtig. Unser Qualitätsbegriff umfasst neben dem Produkt vor allem auch den Service für den Partner und Projektierer sowie den Endkunden. Wir erreichen das durch regen Kompetenzaustausch, Schulungen und Fortbildungen. Unser technischer Support steht im Tagesgeschäft ständig zur Verfügung – die Mitarbeiter dort können auch in technische Details jederzeit eintauchen. Eine fundierte Beratung ist gerade angesichts der unterschiedlichen Anforderungen der Projekte ganz entscheidend.    

Integrierte Sicherheit gehört, wie Benjamin Pflaum, Geschäftsführer von Abus Security-Center, kürzlich hier in der GIT SICHERHEIT formulierte, zu den Kernthemen des Unternehmens. Ganz allgemein ist im Markt die Entwicklung zu beobachten, dass die einzelnen Sicherheitsgewerke verstärkt zusammen gesehen und gelöst werden. Wie arbeiten Sie innerhalb der Abus-Gruppe zusammen?

Christian Meyers: Dass wir ein Teil der Abus-Gruppe sind, ist für uns eine Riesenchance, da wir mechanische und elektronische Sicherheitslösungen aus einer Hand anbieten können. Der Endkunde erwartet zu Recht, dass die Produkte, die er bekommt, untereinander vernetzt sind. So können wir beispielsweise Abus-Alarmsysteme schon von der Tür aus steuern und mit Videoüberwachung verknüpfen. In Zusammenarbeit mit unserem Schwesterunternehmen Abus Pfaffenhain bieten wir auch die Kombination unserer elektronischen Zylindern mit mechanischen Schließanlagen an – also intuitiv handhabbare, vernetzte Schließanlagen. Gerade im Objektbereich eröffnet die bedürfnisorientierte Kombination von Mechanik und Elektronik spannende Möglichkeiten. Um solche Projekte zu realisieren, sind wir – auch schon während der Produktentwicklung – innerhalb der Abus-Gruppe sehr eng vernetzt mit unseren jeweils eigenen Schwerpunkten.   

Noch mal zur Zusammenarbeit mit Abus Pfaffenhain, die Sie gerade erwähnten – wie sieht so eine kombinierte Lösung z. B. aus?

Christian Meyers: Viele Kunden suchen ein Schließsystem, das insofern besonders flexibel ist, als es viele Möglichkeiten bietet – etwa bei der Schließrechte-Verwaltung –, dabei aber auch kosteneffizient ist. Und das lässt sich gerade bei der Kombination von Mechanik und Elektronik realisieren: Der Endkunde kann von Tür zu Tür nach Bedarf differenzieren. Trotzdem hat er nur eine Schlüsselart, nämlich unseren Kombischlüssel mit mechanischen und elektronischen Elementen.  

Sie haben das Thema Kosteneffizienz angesprochen. Generell betonen Sie ja die Wirtschaftlichkeit Ihrer Lösungen – welche Faktoren sind dafür noch verantwortlich?

Christian Meyers: Die große Bandbreite an Möglichkeiten bei uns und innerhalb der Abus Gruppe macht passgenaue und damit kosteneffiziente Kombinationen möglich. Ich habe gerade schon die Kombischließanlagen erwähnt – aber auch innerhalb unserer eigenen Systeme von Abus Seccor gibt es viele Wahlmöglichkeiten: Der Kunde kann z. B. von Tür zu Tür konkret und einzeln entscheiden, welcher Sicherheitsklasse es hier bedarf. Mindestens drei Sicherheitsstufen sind möglich. Sie können außerdem wählen, welchen Transponder Sie nehmen, ob Protokolle aufgezeichnet werden sollen oder ob eine Alarmanlage integriert werden soll. Im Ergebnis kann der Fachhändler genau das anbieten, was der Kunde wirklich braucht..   

Lassen Sie uns einmal ein paar Ihrer jüngsten Produkte im Bereich Objekt herausgreifen... Neu ist z. B. das Zutrittskontrollsystem wAppLoxx?

Christian Meyers: Man hört es schon am Namen: Web und App – das heißt, die Konfiguration ist per Web und per App-Zugang im Vollzugriff möglich. Mit diesem Zutrittskontrollsystem kann man außerdem mit einem einzigen Handgriff gleich mehrere Funktionen nutzen, nämlich Zutritt, Alarm und eine weitere Funktion, die man frei wählen kann. So lassen sich beispielsweise die Lichtsteuerung oder Videokameras integrieren. Das alles geht ganz schnell und einfach per verschlüsselten Zugang per Web-Browser oder App. Der Kunde kann selbst entscheiden, ob das System nur im Intranet oder im Internet zugänglich ist. Das System hat eine zentrale Kontrolleinheit, die sich im Objekt selbst befindet und dort verbaut ist. Man kann sich nur über htpps einwählen und kommuniziert dann über eine sichere Peer-to-peer-Verbindung. Bei den Tags arbeiten wir aus Sicherheitsgründen zusätzlich mit der Mifare Desfire-Technologie.

Die Verwaltung funktioniert mit jedem Endgerät – wie wichtig ist das Ihren Kunden?

Christian Meyers: Um es noch mal zu betonen: Sicherheit steht bei dem System an erster Stelle – dennoch ist es ausgesprochen komfortabel und flexibel. Man kann die Zutrittskontrolle sicher steuern – einschließlich Alarmscharf- bzw. Unscharfstellung sowie die gewählte Zusatzfunktion auf dem Desktop, per Smartphone oder Tablet. Das ist gerade im Objektbereich sehr wichtig, unabhängig von der Unternehmensgröße. Gerade für eine Kanzlei oder Praxis ist es sehr komfortabel, von zu Hause oder unterwegs einen verlorenen Transponder austragen zu können oder die Alarmanlage scharf zu stellen.

Lassen Sie uns noch einen näheren Blick auf Ihre Schalteinrichtungen für Alarmsysteme werfen...

Christian Meyers: Ein besonderer Vorzug unserer Systeme besteht darin, dass wir unsere Alarmzentralen auch über unsere batteriebetriebenen Türsysteme unverkabelt schalten können: Per zertifizierter Funktechnik mit hohem Sicherheitslevel wird beim Zuschließen das Alarmsystem automatisch scharfgeschaltet, beim Aufschließen wird es automatisch unscharf geschaltet. Mit anderen Worten: Das Schließsystem stellt das Alarmsystem selber scharf und unscharf. Der Nutzer muss sich keine weiteren Gedanken machen – das Alarmsystem ist immer im gewünschten Zustand und bleibt wie unsichtbar immer im Hintergrund. Das ist sehr wichtig für die Akzeptanz und die tatsächliche Nutzung des Alarmsystems.  

Technisch sind Alarm und Zutritt also verschmolzen – das ist praktisch. Aber es kann ja sein, dass nicht jeder gleichzeitig Zutritt haben und das Alarmsystem bedienen können soll?

Christian Meyers: Das lässt sich vorher individuell festlegen. Man kann einer Person beispielsweise Berechtigungen zuweisen – die aber dann nicht gelten und funktionieren, wenn das Alarmsystem scharfgestellt ist. Man kann außerdem bestimmten Mitarbeitern z. B. das Recht einräumen, den Alarm unabhängig von seinen Zutrittsrechten scharfzuschalten. Andere wiederum haben immer Zugriff.

Kommen wir zum Thema Sicherheit zu Hause. Was ist das Besondere Ihrer Systeme – auch im Vergleich zum Wettbewerb?

Christian Meyers: Auch bei der Sicherheit zu Hause gibt es verschiedene Bedürfnisse, die bei Abus individuell und aus einer Hand erfüllt werden können. Bei der mechanischen Sicherheit ist Abus ja schon immer sehr stark – und auch hier bieten wir ausgereifte elektronische Zutrittssysteme an, die viele interessante Funktionen gerade für den Privatbereich mitbringen: Man kann dem Babysitter, dem Nachbarn im Urlaub, dem Handwerker, etc. beispielsweise definierte Zutrittsrechte einräumen. Das lässt sich mit dem Abus Seccor Key Manager sehr leicht machen. Wer auf Hausschlüssel ganz verzichten will, kann das mit unseren Code-basierten Schließsystemen tun. Der Doppelknaufzylinder CodeLoxx lässt sich ohne Bohren anbringen. Über den Knauf wird die Codekombination einfach wie bei einem Safe eingetippt. Bei unseren Schließsystemen mit Schlüsseln lassen sich verlorene Schlüssel umgehend über eine Software löschen. Außerdem können Videokameras eingebunden werden. Auch hier lassen sich Schließsystem und Scharfschaltung der Alarmanlage kombinieren. Wird tatsächlich Alarm ausgelöst, kann man per Videokamera in die Wohnung hineinschauen.

Unter dem Stichwort „Smart Home Security“ tut sich ja recht viel in letzter Zeit. Verändert das auch Ihr Geschäft? Welchen Ansatz verfolgen Sie hier im Vergleich zum Wettbewerb?

Christian Meyers: Je komplexer die Funktionen sind, desto einfacher muss die Anwendung sein – so lässt sich unser Ansatz auf den Punkt bringen. Das ist das Ziel, das wir bei jeder Entwicklung von Produkten verfolgen. Deshalb erreichen wir auch bei unseren Privatkunden so eine starke Akzeptanz unserer Systeme. Denn nur wenn ein Sicherheitsprodukt auch gerne und oft genutzt wird, ist es auch wirklich sicher. Genau dazu passt ein Produkt, das Zutritt, Alarm und Video in einen Handgriff zusammenfasst: unser wAppLoxx System! Der Kunde muss nicht darüber lange nachdenken, was er alles tun muss, um sein Heim zu sichern. Er kann sich darauf verlassen, dass alles funktioniert und sicher ist.  

Die Security steht vor der Tür. Wie werden Sie sich hier präsentieren – und mit welchen Themen?

Christian Meyers: Die gesamte Abus Gruppe wird wieder gemeinsam an einem großen Stand vertreten sein. So können die Besucher live erleben, wie wir tatsächlich Sicherheit aus einer Hand anbieten. Es wird bei uns die ganze Welt der Sicherheit präsentiert werden – vernetzt auf einem im Markt einzigartigen Niveau. Speziell von Abus Seccor wird der Fokus auf wAppLoxx liegen und auf allen Möglichkeiten der Integration in andere Abus-Systeme wie z. B. Alarm und Videoüberwachung. Vor allem wollen wir begeistern mit unserem Qualitätsdenken, unserer Vorstellung von Service – und  dem uns alle eigenen „Abus-Spirit“.

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