Sicherheit im Schmalgang mit S3000 Anti Collision
Mit dem Urvater PLS von Sick haben Sicherheits-Laserscanner für die stationäre und mobile Maschinenabsicherung vor 20 Jahren einen damals ungeahnten Siegeszug angetreten. Mit diese...
Mit dem Urvater PLS von Sick haben Sicherheits-Laserscanner für die stationäre und mobile Maschinenabsicherung vor 20 Jahren einen damals ungeahnten Siegeszug angetreten. Mit diesem umfassenden technologischen und applikatorischen Erfahrungspotenzial, hat Sick den Sicherheits-Laserscanner ständig weiterentwickelt und Kundenanforderungen nach neuestem Stand der Technik in weitere Hightechversionen mit Alleinstellungsmerkmalen bezüglich Reichweite oder Kompaktheit bzw. Gesamtperformance umgesetzt. Mit dem neuen Sicherheits-Laserscanner S3000 Anti Collision stellt Sick nun seinen eigenen Reichweitenrekord für eine sicherheitsgerichtete Nutzung von 7m ein und toppt das mit 15 m Reichweite.
S3000 Anti Collision: Erstmals mehrere Fahrzeuge in einem Schmalgang betreiben
Mit 15 Metern Reichweite bietet der S3000 Anti Collision in mobilen Anwendungen die mit Abstand größte Reichweite für ein Feld mit sicherheitsgerichteter Nutzung.
Ein Kollisionsschutzfeld wird genutzt, um in Schmalganganwendungen entgegenkommende Stapler sicher zu erkennen und so die Geschwindigkeit zu reduzieren bevor es zu einer Kollision kommt. Der S3000 Anti Collision detektiert dabei ein Referenzziel am entgegenkommenden Fahrzeug sicher - und das auf bis zu 15 Metern. Erstmals ist es damit möglich zwei Stapler mit hoher Geschwindigkeit in einem Gang zu betreiben, das ermöglicht maximalen Durchsatz. Gleichzeitig überwacht der S3000 Anti Collision simultan ein Schutzfeld von bis zu 7 Metern für die sichere Personenerkennung.
Keine Kompromisse bei der Sicherheit
In Regalanlagen, die mit Flurförderzeugen bedient werden, ist oftmals aus Platzgründen in den Regalgängen kein Abstand von mindestens 0,50 Metern zwischen dem Flurförderzeug bzw. der zu transportierenden Last und dem Regal vorhanden. Derartige Gänge in Regalanlagen werden Schmalgänge genannt.
Beim Betrieb von Flurförderzeugen in Schmalgängen ist es einer Person daher nicht möglich einem entgegenkommenden Fahrzeug auszuweichen. Um Personenschutz zu erreichen, sind nach DIN 15185-2 sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen erforderlich.
Die Funktion „sicheres Kollisionsschutzfeld" ist eine Zusatzfunktion von Sicherheitslaserscannern und soll die Kollision von Flurförderzeugen im Schmalgang vermeiden. Im Gegensatz zur klassischen Sicherheitsfunktion, die den Personenschutz auf Basis der direkten Detektion einer Person realisiert, wird hier ein Fahrzeug im Umfeld detektiert und indirekt - durch Vermeidung der Kollision zweier Fahrzeuge - die Gefährdung einer Person ausgeschlossen.
Die große Reichweite des Kollisionsschutzfeldes wird aufgrund der hohen Relativgeschwindigkeit zweier aufeinander zufahrender Fahrzeuge benötigt. In diesem Fall reicht ein Schutzfeld mit 7 Metern Reichweite nicht mehr aus.
Ziel für den Anwender: Durchsatz erhöhen indem zwei Stapler im Schmalgang operieren können und das bei hoher Geschwindigkeit.
Innovation aus Erfahrung
„Kollisionsschutz" ist bei Sick bekannt. Im Outdoorbereich wie zum Beispiel in Containerhäfen sorgen Sick-Lasermess-Systeme weltweit für kollisionsfreien Betrieb von Kränen und Containern. Erstmals wird nun mit dem S3000 Anti Collision Personenschutz durch die Kombination von sicherer Fahrzeugerkennung und sicherer Personenerkennung realisiert.
Sicheres Kollisionsschutzfeld - Vorteile der Sick-Lösung
Bei der Ausfahrt aus der Gasse kann ein 15 m weites Feld aber auch ein 7 m weites Feld zu Feldverletzung und damit Verfügbarkeitsverlust führen, da die Felder weit in das offene Areal hineinragen. Gleiches gilt bei Annäherung an eine Wand, denn bei Feldverletzung muss das Flurförderzeug in die Schleichfahrt oder zum sicheren Stopp wechseln.
Die sichere Steuerung Flexi Soft in Kombination mit dem Drive Monitor von Sick bietet die Möglichkeit zur geschwindigkeitsabhängigen Feldumschaltung, d. h. bei Verletzung des Feldes wird - statt direkt auf Schleichfahrt zu wechseln - die Geschwindigkeit stufenweise reduziert. Verfügbarkeitsverluste werden vermieden. Wird ein sicherheitsgerichtetes Feld verletzt schickt der Scanner ein Signal zur Reduktion der Geschwindigkeit an die Fahrzeugsteuerung. Der Drive Monitor registriert die Geschwindigkeitsreduzierung und teilt dies dem Scanner mit, der daraufhin die Feldweite zurücknimmt auf einen der Geschwindigkeit angepassten ausreichenden Feldsatz. Bei erneuter Verletzung wird die Geschwindigkeit nochmals reduziert.
Für die Gangausfahrt ist das Gangende mittels Sensorik zu erfassen und entsprechend die Geschwindigkeit des Staplers zu reduzieren.
Eine Weiterentwicklung des Marktführers
Die Produktfamilie S3000 ist mit tausenden installierten Geräten der weltweite Marktführer unter den Sicherheits-Laserscannern. Die tastenden Sensorsysteme bieten Schutzfelder mit Reichweiten bis 7 m, sowie einen Überwachungsradius von 190°, der eine sichere Überwachung von Fahrwegen wie auch von Andockbereichen gewährleistet. Die Felder sind frei programmierbar und können während der Transportfahrt geschwindigkeits- und positionsabhängig umgeschaltet werden. Die modularen Systemkomponenten Sensorkopf und Systemstecker mit integriertem Konfigurationsspeicher machen den S3000 äußerst flexibel und vielseitig. Der S3000 Anti Collision mit seinen 15 m Reichweite stellt nun das neueste Ergebnis von 20 Jahren Produktevolution dar.
Sicherheits-Laserscanner bieten zertifizierte Sicherheit
Die aktuelle Palette mobiler Materialflusslösungen ist sehr groß. Sie reicht von zellularen Fördersystemen und Paletten-Shuttles über frei navigierende, autonome Transportfahrzeuge bis hin zu Schmalgangstaplern, Hallenkranen und Sonderfahrzeugen. Die unterschiedlichen sicherheitstechnischen Anforderungen an einen effizienten Kollisions- und Unfallschutz deckt die Sick AG mit intelligent konfigurierbaren, modularen Sicherheits-Lösungen ab.
Mit den drei Produktfamilien S300 Mini, S300 und S3000 bietet Sick für unterschiedliche Anwendungen die passende Lösung. Sie alle erfüllen die wichtigen sicherheitstechnischen Normen und Kenngrößen, u. a. Typ 3 nach IEC EN 61496-3, SIL2 nach IEC 61508 bzw. SIL2CL2 nach EN 62061, Kategorie 3 sowie Performance Level d nach EN ISO 13849. Baugröße und Schutzfeldreichweiten, auf die es insbesondere im mobilen Einsatz an Fahrzeugen und Kranen ankommt, sind die wichtigsten Unterscheidungskriterien der einzelnen Sicherheits-Laserscannerfamilien.
Fahrzeuge und Funktionen definieren Systemauslegung
Abhängig davon, ob zur Fahrzeugabsicherung „nur" ein optoelektronischer Bumperersatz oder aber ein komplettes Rundum-Safety-Paket erforderlich ist, gestaltet sich die jeweilige Systemauslegung. Für Kompaktfahrzeuge beispielsweise, die sich nur in einer Richtung bewegen, kann bereits die Kombination aus Sicherheits-Laserscanner mit Safety-Relais und E-Stop eine technisch und wirtschaftlich effiziente Lösung sein. Für Verschiebewagen, die in der Regel in zwei definierten Fahrtrichtungen unterwegs sind, bietet sich ein System mit zwei sicheren Laserscannern S3000, S300 oder S300 Mini, die über EFI kommunizieren, sowie je einem Safety-Relais und E-Stop an. Bei Palettenverschiebewagen und Shuttles, die in Regalgassen verschiedene Aufnahme- und Übergabestationen anfahren, ist es ebenfalls sinnvoll, zwei sichere Laserscanner zu vernetzen. Frei navigierende autonome Fahrzeuge mit mehreren Bewegungsrichtungen, die eine 360°-Rundum-Absicherung benötigen, sind mit der Vernetzung von vier Sicherheits-Laserscannern über die Sicherheitssteuerung Flexi Soft optimal ausgerüstet. Im Schmalgang ist der S3000 aufgrund seiner Reichweite und der integrierten Funktionen die erste Wahl. Für Sonderlösungen schließlich bietet das Safety-Portfolio von Sick vielfältige Möglichkeiten zur Ausarbeitung individueller Konzepte - bis hin zur Absicherung von Krananlagen mit besonderer sicherheitstechnischer Softwareprogrammierung durch Sick. Dies ist eine von vielen Dienstleistungen, die Sick im Rahmen seines Lifetime Service-Portfolios anbietet.
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