Sicherheitssystem für das Generallandesarchiv Karlsruhe
Die traditionsreiche Abteilung Generallandesarchiv Karlsruhe ist heute zuständig für das Schriftgut der Landesbehörden und Gerichte im Regierungsbezirk Karlsruhe und die dort anges...
Die traditionsreiche Abteilung Generallandesarchiv Karlsruhe ist heute zuständig für das Schriftgut der Landesbehörden und Gerichte im Regierungsbezirk Karlsruhe und die dort angesiedelten regionalen Bundesbehörden. So bewahrt es aber auch wertvolle historische Unterlagen aus der badischen Landesgeschichte auf und stellt sie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Um seine wertvollen Stücke bestmöglich zu schützen, vertraut das Archiv auf ein High End Fernseh-Sicherheits-System aus dem Hause Neuscheler.
Der Name Generallandesarchiv geht auf die Umbruchszeit nach 1803 zurück, in der aus der Markgrafschaft das Großherzogtum Baden wurde. Die ihm untergeordneten, zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingerichteten Provinzialarchive wurden allerdings nach wenigen Jahrzehnten wieder aufgehoben. Den historischen Kern des Generallandesarchivs bildete die Überlieferung der Markgrafen von Baden. Was nach den großen Kriegsverlusten des 17. Jahrhunderts von den Archiven der Linien Baden-Baden (in Rastatt) und Baden-Durlach (geflüchtet nach Basel) geblieben war, wurde Ende des 18. Jahrhunderts in Karlsruhe vereinigt. Alle Bestände dieses Archivs wurden (bis ins 20. Jahrhundert hinein) nach der Rubriken Ordnung des Hofrats Friedrich Nikolaus Brauer von 1801 geordnet, nach der das gesamte Schriftgut der badischen Behörden in den Registraturen wie im Archiv in festgelegte alphabetische Stichwortgruppen einzugliedern war.
Bürgerlich und revolutionär
Durch die Säkularisation 1802/03 fielen die Archive der Hochstifte von Speyer und Konstanz an Baden, dazu Teile der Hochstiftsarchive von Straßburg und Basel, Archive der Ritterorden und vor allem viele Archive aufgehobener Klöster. In die Verwahrung des Generallandesarchivs kam auch das Großherzogliche Familienarchiv, dessen Verwaltung vertragsgemäß seit 1919 dessen Leiter obliegt. 1905 konnte das Generallandesarchiv einen für die damaligen Verhältnisse ungemein modernen und weitsichtig entworfenen Archivzweckbau beziehen, in dem es heute noch seinen Sitz hat. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Der im Jahre 2011 zusätzlich fertiggestellte Bau bietet eine anschauliche und hochmoderne Atmosphäre, die Macht und Ohnmacht eines deutschen Mittelstaates, seines Hofs, seiner Ministerien und Behörden ebenso dokumentiert wie das Leben der badischen Gesellschaft - mal bürgerlich und mal revolutionär. Viele Überlieferungen geben dem Interessenten Einblick in vergangene Zeiten. Neben dem großen Interesse der Bevölkerung ist das Generallandesarchiv auch der Partner von Behörden und Gerichten des Regierungsbezirks Karlsruhe, um durch Übernahme aussagekräftiger Quellen staatliches Handeln und sozialen Strukturwandel in einer modernen, mobilen Gesellschaft zu dokumentieren.
Fernseh-Sicherheits-System
Aufgrund des regen Interesses und des hoch anhaltenden Publikumsverkehrs entschloss sich das Archiv, seine wertvollen Stücke bestmöglich zu schützen. Für diese Aufgabe wurde ein High End Fernseh-Sicherheits-System aus dem Hause Neuscheler gewählt. Zu den wichtigsten Gründen, sich für Neuscheler zu entscheiden, zählten unter anderem das moderne, sehr diskrete Design der Kameras und die bestechende Bildqualität in der Zentrale. So verfügt die eingesetzte Atzteek-Serie über eine integrierte Tag/Nacht Umschaltung mit IR-Cut-Filter und der Progressiv Scan-Technik. So werden zur gleichen Zeit zwei Bilder, mit jeweils den hellen bzw. dunklen Bildpartien, unabhängig voneinander ausgelesen und anschließend mit dem Chip wieder zu einem Bild zusammengesetzt. Somit kann die Kamera, selbst bei sehr hellem Gegenlicht mit Spitzlichtern, Bild-Übersteuerungen und Smear Effekte vermeiden. Die komplette Aufschaltung erfolgt im Kommando Raum wo alle Kamera Bilder auf dem Zentralrechner Seneka aufgeschaltet werden und das Bedienpersonal eine schnelle Lage Übersicht erhält. Hier bietet sich durch das Integrierte Datenschutzpaket auch eine flexible Lösung bei sehr ensiblen Bereichen. So verfügt das System unter anderem über Privatzonen, die individuell eingestellt und an neue Anforderungen angepasst werden können. Somit ist das Generallandesarchiv Karlsruhe bestens gerüstet gegen unliebsame Situationen und kann sich voll und ganz dem wichtigen widmen - Der Ordnung, wie sie der geheime Rat Brauer einst ersann und durchschreitet die Welt vor 200 Jahren von A wie „Archivsachen" bis S wie „Studien".