Textile Schutzschilder: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) am Arbeitsplatz

Der Gesetzgeber schreibt die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für viele Berufsfelder und Tätigkeiten vor, in denen Mitarbeiter am ­Arbeitsplatz gefährdet sind. Die PSA, zu der ne...

Der Gesetzgeber schreibt die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für viele Berufsfelder und Tätigkeiten vor, in denen Mitarbeiter am ­Arbeitsplatz gefährdet sind. Die PSA, zu der neben der Kleidung auch Ausrüstungs­gegenstände wie Schuhe, Atem-, Gehör-, Hand-, Augenschutz sowie Helme und Schutzbrillen gehören, muss Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Zu den Anbietern zählt CWS-Boco.

Die Zahl der Arbeitsunfälle ist rückläufig. Doch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen haben noch immer eine hohe Unfallquote zu beklagen. Wunden und oberflächliche Verletzungen sind hierbei am häufigsten, doch verlaufen täglich rund 6.000 Unfälle bzw. Krankheiten in der Europäischen Union tödlich. Die Staaten der EU haben sich daher mit einer Gemeinschaftsstrategie für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz das Ziel gesteckt, innerhalb von fünf Jahren (2007 bis 2012) die Zahl der Arbeitsunfälle um 25 % zu senken. Für viele Bereiche ist die kostenlose Bereitstellung und die Unterweisung in ihre Funktionen und Besonderheiten gesetzliche Pflicht.

Lohnende Investitionen
Viele Unfälle können verhindert oder wenigstens abgemildert werden, wenn Arbeitgeber in eine adäquate Schutzkleidung und Ausrüstung investieren und auf die korrekte Nutzung und Aufbereitung (Wäsche und Instandhaltung der Kleidung) achten. Dabei geht es auch um Kostensenkung: 4,9 Millionen Unfälle in Europa haben mehr als drei Tage Arbeitsausfall zur Folge. Die Kosten für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten belaufen sich in den meisten Ländern auf 2,6 bis 3,8 % des Bruttosozialprodukts (BSP) (Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz). Zur PSA gehört Bekleidung und Ausrüstung, die einer Gefährdung von Beschäftigten vorbeugen soll. Sie muss bei allen Arbeiten getragen werden, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Dazu zählen Wetterschutz-, Warnschutz-, Hitze- und Flammschutzkleidung. Getragen wird sie in unterschiedlichen Industrie- und Handwerksbranchen, in der Rettung, bei Polizei, Militär und Feuerwehr.

Schutzkleidung mieten
CWS-Boco bietet mehrfach zertifizierte Schutzkleidung im Mietservice an und übernimmt das gesamte Handling der PSA: die regelmäßige und professionelle Wäsche in eigenen ressourcenschonenden Hightech-Wäschereien, die Instandhaltung der Kleidungsstücke sowie die Abholung und Anlieferung beim Kunden. Dieses Mietmodell des Anbieters hat eine ganze Reihe von Vorteilen:

  • Alle Artikel sind normengerecht und vor ihrem Markteintritt in ausführlichen Belastungsproben maximal getestet worden.
  • Alle Abläufe und Prozesse rund um die PSA und deren Aufbereitung sind zertifiziert und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben.
  • Die PSA wird sachgerecht unter Einhaltung aller Normen mit speziellen Waschverfahren gewaschen und schonend getrocknet, so dass die Schutzfunktionen lange erhalten bleiben.
  • Die Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände werden regelmäßig an speziellen Arbeitsplätzen und im Labor kontrolliert.
    Sind die Kleidungsstücke ­verschlissen oder ist die Schutzfunktion beeinträchtigt, wird das Textil ersetzt bzw. unter Verwendung normgerechter Materialien, wie etwa Garne oder Knöpfe repariert.
  • Durch Mikrochips erfolgt eine eindeutige Zuordnung der ­Kleidungsstücke zu ihren ­Trägern.
    Die Beratung erfolgt durch zertifizierte PSA Experten.
    Umweltschutzauflagen bei der Wäsche und im Umgang mit kontaminierter Kleidung werden strikt eingehalten.

Die Mietlösung, so der Anbieter, erweist sich auch unter sicherheits- und umweltschutzrelevanten Gesichtspunkten als empfehlenswerte Methode, Beschäftigte mit Schutzkleidung auszustatten: Nur regelmäßig wiederaufbereitete Schutzkleidung behalte seine Schutzwirkung.

Die PSA-Kategorien
Die PSA wird in der Regel in drei Kategorien unterteilt werden, die die Schwere der Gefährdung aufzeigt:

  • Schadensausmaß Kategorie 1: Die Kleidung schützt vor leichten Verletzungen oder dem Witterungseinfluss. Schäden sind nicht meldepflichtig. Ein krankheitsbedingter Ausfall wäre kürzer als drei Tage.
  • Schadensausmaß Kategorie 2: Die Kleidung schützt vor mittleren Risiken. Die Verletzung ist meldepflichtig und ein krankheitsbedingter Ausfall dauert länger als drei Tage.
  • Schadensausmaß Kategorie 3: Die Kleidung schützt vor einer mittelschweren bis schweren irreversible Verletzung, die eine Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben kann.

CWS-boco entwickelt PSA, die vor Gefahren schützt und gerne getragen werden soll. Der Komfort der Kleidung - hautfreundliche Materialien, Atmungsaktivität, Feuchtigkeitstransport, passgenaue Schnittführung - ist dem Anbieter besonders wichtig, da sie nur schützen kann, wenn sie getragen wird. So unterstützt sie die Arbeitsabläufe und steigert sogar die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters.

Wetterschutz
Um derart hochfunktionelle Textilien anbieten zu können, kooperiert das Unternehmen mit hochspezialisierten Partnern wie Gore. Die für die Wetterschutzkleidung verwendete patentierte Gore-tex-Membrane ist dauerhaft wasserdicht und hält zudem vielen gängigen Chemikalien und Kraftstoffen stand. Jede Pore ist extrem klein und die Nähte werden mit speziellen Gore-Seam-Tapes dauerhaft wasserdicht versiegelt.
Die Textilien sind atmungsaktiv, Schweiß kann in Form von Wasserdampf nach außen entweichen, da jede Pore des Gewebes 700-mal größer ist als ein Wasserdampf­molekül.

Der „Ret-Wert" der Kleidung, also der Marker zur Atmungsaktivität der Textilien, liegt bei der Boco-Gore-Schutzkleidung bei unter 13 und zählt damit zu den Werten, die der höchsten Klassifizierung (Klasse 3) innerhalb der Norm EN 343 zugeordnet werden. Die schnelle Rücktrocknungszeit der Bekleidung verhindert die Durchnässung der Isolationsschicht und damit die Unterkühlung oder auch Überhitzung des Trägers.
Die beiden Unternehmen haben außerdem eine spezielle Textil-Technologie entwickelt, die es ermöglicht, feuerbeständige Laminate mit nicht feuerfesten Textilien wie Nylon oder Polyester in Verbindung mit hochwertigem Wetterschutz herzustellen. Das Material erhält so selbstverlöschende Eigenschaften und bietet zugleich Wetter- und Flammschutz. Dank mikroskopisch feiner, leitfähiger Carbin-Partikel ist das Gewebe vollflächig antistatisch.

Multifunktionsschutz
Trotz unterschiedlicher Tätigkeitsfelder und rotierender Arbeitsplätze sollen alle Mitarbeiter eines Unternehmens in einheitlicher Kleidung auftreten, die in jeder Arbeitssituation optimalen Schutz vor Gefahren gewährt. Moderne Multifunktionsschutzkleidung ist ein Allrounder: Sie schützt vor Hitze und Flammen, vor Chemikalien und flüssigen Werkstoffen wie beispielsweise Eisen, vor elektrostatischer Aufladung und mechanischer Beanspruchung, vor Wind und Wetter.

Das Gewebe „Nomex Comfort 220" besteht aus einer Aramidfaser, die den Vorteil hat, flammfest und selbstverlöschend zu sein, ohne dass sie einer chemischen Behandlung bedarf. Sie ist also frei von Halogenen oder Schwermetallen und mit einem Gewicht von 220 Gramm pro Quadratmeter für ein Material für Schutzkleidung extrem leicht (gleichwertige chemisch behandelte Schutzkleidung kommt auf eine Grammatur von circa 400 Gramm pro Quadratmeter).

Das Gewebe hält thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens sowie Chemikalien stand, ist robust und bricht bei Flammeinwirkungen nicht auf. Sie schützt vor Verbrennungen 2. und 3. Grades. Im Vergleich zu gewöhnlicher Arbeitskleidung aus einem Baumwoll-/Polyester-Gemisch erzielte die Bekleidung aus diesem Gewebe bei einem durchgeführten Brenntest die besten Messwerte. Die hohe Qualität trägt auch zur Langlebigkeit der Kleidung bei.

Schutz beim Schweißen - und vor Aluminium
Die Schutzkleidung der Proflex 4-Kollektion eignet sich durch den Kevlar-Anteil und die damit verbundene Schnittbeständigkeit, die sehr guten Hitze- und Flammschutzeigenschaften sowie den hohen Schutz gegen flüssige Eisenspritzer (Schutzstufe 2) besonders für Schweiß- und Flexarbeiten. Die Kollektion umfasst - je nach Farbkombination - eine Arbeitsjacke, Bundhose, Latzhose oder Schweißerschutzumhang, die in den gängigen Größen lieferbar sind.
Alu Proof Schutzkleidung bietet optimalen Schutz vor heißen Aluminiumspritzern in Gießereien oder Schmelzereien. Aufgrund der speziellen Zusammensetzung und Konstruktion des Gewebes lässt Alu Proof flüssiges Aluminium schnell abperlen. Dadurch werden Hitzedurchschlag und schwere Verbrennungen vermieden. Die Alu Proof erfüllt die Normen DIN EN ISO 11611 und DIN EN ISO 11612 sowie die Schutzstufe D3 bei Aluminium und E3 bei Eisen als auch F1 für Kontaktwärme. Sie umfasst Latzhose, Bundhose und Arbeitsjacke.

Tecapro bietet einen Basis-Schutz und weist zugleich elektrostatisch ableitfähige Eigenschaften auf. Das Gewebe setzt sich aus probanisierter Baumwolle und Polyester zusammen. Einsatzbeispiele sind leichte Metallbautätigkeiten, Handwerksbetriebe mit leichten Schweiß- und Flexarbeiten. Die Tecapro erfüllt die Normen IEC 61482-1-2, DIN EN ISO 11612, DIN EN ISO 11611, DIN EN 1149-5, DIN EN 13034 Typ 6. Die Kollektion umfasst Latz- und Bundhose sowie eine Arbeitsjacke.

Warnschutz: Immer sichtbar
Der Warnschutz des Anbieters ist eine Lösung für alle, die gemäß § 35 Abs.6 StVO beim Arbeiten Warnschutzkleidung tragen. Sie gewährleistet Sichtbarkeit durch die Leuchtkraft des Gewebes und retroreflektierende Reflexstreifen. Sie erfüllt die Sicherheitsnorm nach DIN EN 471. Das bedeutet höchste Schutzstufen: Klasse 2 und in Verbindung mit Hose und Jacke kann Klasse 3 erreicht werden. Boco Warntec bildet eine Kombination aus Wetterschutz und Warnschutz. Winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv und sicher sichtbar - eine Lösung für jedes Wetter und jede Tageszeit. Die Bekleidung entspricht sowohl der Warnschutz-Norm DIN EN 471 als auch der Wetterschutz-Norm DIN EN 343.

Neue Warnschutznorm
Im Herbst 2012, bzw. Anfang 2013, ändert sich die Warnschutznorm in eine neue ISO-Norm EN ISO 20471. Die neue Norm legt den Erhalt des pH-Wertes für Warnschutzkleidung fest, um Hautirritationen beim Träger zu vermeiden. Dieser pH-Wert muss folglich auch in der Aufbereitung erhalten werden. CWS-Boco erreicht dies über mehrere Spülbäder. Die Kleidung wird nicht zu alkalisch gewaschen. Gerade in der PSA ist es mitunter lebenswichtig, dass sich der Beschäftigte in seiner Arbeitskleidung wohl fühlt. So ist es dringend erforderlich, dass sich jeder Anbieter an die Grenzwerte hält.

 

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