Unsere Zeit im Home-Office - Zeiterfassung und Zutrittskontrolle in Zeiten der Pandemie
Was bedeutet die Corona-Krise für Arbeitszeiterfassung und Zutrittskontrolle? GIT SICHERHET befragte dazu Sabine Dörr, Geschäftsführerin von Tisoware. Das Unternehmen befasst sich sowohl mit Zeiterfassung, Personaleinsatzplanung und allen damit verwandten Themen, als auch mit Zutrittskontrolle.
GIT SICHERHEIT: Frau Dörr, beginnen wir ganz aktuell: Das Home-Office ist vielleicht eines der prominentesten Kennzeichen der Corona-Krise. Was bedeutet das für die Arbeitszeiterfassung?
Sabine Dörr: Der Arbeitnehmer sollte soweit möglich sicher und geschützt von zu Hause agieren können, die Arbeitszeiterfassung im Home-Office sollte zudem transparent und einfach sein sowie alle Daten liefern, die vom Unternehmen und der Personalabteilung benötigt werden. Wir bieten dafür die passenden Lösungen an. Der Mitarbeiter kann die Daten direkt von seinem PC, einem Smartphone oder Tablet erfassen. Weitere Komfortfunktionen lassen sich jederzeit ergänzen. Also beispielsweise digitale Urlaubsanträge, Projektangaben, Korrekturen oder Auswertungen für den einzelnen Mitarbeiter oder das Management.
Ihre Mitarbeiter und Berater arbeiten derzeit ja selbst weitgehend von zu Hause aus. Wie unterstützen sie die Kunden?
Sabine Dörr: Unsere Berater arbeiten derzeit tatsächlich überwiegend vom Home Office aus. Dabei bieten wir nahezu alle Dienstleistungen an und nutzen dabei Online-Tools für die Schulungen oder Telefonkonferenzen. Der einzige Unterschied ist der, dass der persönliche Kontakt nicht oder nur unter Berücksichtigung der Sicherheits- und Hygienevorschriften eingeschränkt möglich ist.
Zu den finanziellen Schattenseiten der Pandemie gehört das Thema Kurzarbeit. Auch hier gibt es Beratungsbedarf?
Sabine Dörr: Das ist richtig. Wir sehen in der Tat bei unseren Kunden einen erhöhten Beratungsbedarf zum Thema Kurzarbeit. Unsere Experten unterstützen bei der praktischen Einrichtung von Kurzarbeitergeld, erläutern die Optionen bei angeordneter Quarantäne und wir bilden somit in Tisoware die Grundlage für die Lohn- und Gehaltsabrechnung, damit am Ende die Bezahlung stimmt.
Wegen der Ansteckungsgefahr sind Menschenansammlungen zu vermeiden – daher wird vielfach der Schichtwechsel in Betrieben umorganisiert. Logistiker beispielsweise können ja nicht im Home-Office arbeiten. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei, dies in den Schichtplänen abzubilden?
Sabine Dörr: Kunden, bei denen Menschen vor Ort arbeiten, sei es in der Produktion oder Fertigung, im Logistikbereich oder Dienstleistung unterstützen wir bei der Organisation und Anlage neuer Zeit- oder Schichtmodelle. Damit können die Unternehmen auf die besondere betriebliche Situation im Sinne der Mitarbeitergesundheit und der Unternehmensinteressen reagieren.
Frau Dörr, Tisoware ist ja nicht nur Zeit- sondern vor allem auch Zutritts-Spezialist. Auch hier spielt die Coronaviren-Krise eine Rolle: Denn Home-Office heißt ja, dass viele Büros leer stehen...?
Sabine Dörr: Wir sehen in Krisenzeiten im Besonderen einen erhöhten Bedarf an unseren Security-Lösungen. Die Unternehmen und Einrichtungen schützen somit die Mitarbeiter, Sachwerte und das Know-how. Auch möchten die Unternehmen die Neubau- oder Umbauprojekte in diesen Zeiten abschließen oder weiter voranbringen und gerade jetzt wissen, ob und wer sich auf dem Gelände oder im Gebäude aufhält.
Abgesehen davon: Sie haben Ihre Zutrittssysteme in letzter Zeit stark weiterentwickelt. Geben Sie uns einen Überblick über die Neuerungen und deren Nutzen für die Anwender?
Sabine Dörr: Bei uns hat sich im Bereich der Security-Lösungen viel getan und unser Produktportfolio wurde konsequent ausgebaut. Neben der Zutrittskontrolle – als Online- und Offline-Zutritt – bieten wir ein breites Spektrum für unsere Kunden an: vom Ausweis- und Besuchermanagement über die Parkplatzverwaltung, dem integrierten Schließplan mit Schlüsselverwaltung bis hin zur Videoüberwachung und -analyse. Technologische Partnerlösungen runden unser Portfolio ab.
Spätestens wenn die Normalität wieder halbwegs einkehrt, wird es wieder persönliche Begegnungen und nicht nur Skype-Meetings geben. Auch beim Ausweis- und Besuchermanagement haben Sie Innovationen eingeführt in jüngerer Zeit?
Sabine Dörr: Das ist richtig, wir sehen hier einen großen Bedarf bei unserer Zielgruppe. Nicht erst seit der Einführung der DSGVO, sondern auch wegen der fortschreitenden Digitalisierung und den zunehmenden Sicherheitsbedürfnissen sehen wir Chancen für unsere Kunden, mit Hilfe unserer Lösungen deren Prozesse weiter zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen.
Lassen Sie uns noch zum Thema Videoüberwachung und -analyse kommen. Hier arbeiten Sie viel mit Partnern wie Senstar, Dormakaba, PCS und Deister zusammen. Was gibt es hier Neues?
Sabine Dörr: Das Thema Videoüberwachung und -analyse ist für uns ein Wachstumsmarkt – und im Zusammenspiel mit der Zutrittskontrolle sehen wir darin eine hervorragende Ergänzung für unsere Kunden. Wir bieten eine integrierte Gesamtlösung statt einer speziellen Insellösung an. Als Generalunternehmer kümmern wir uns um alle relevanten Fragen rund um das Thema Sicherheit und implementieren so neben unseren Softwarelösungen auch die Hardware und bieten damit für unsere Kunden leistungsfähige und skalierbare IT-Systeme aus einer Hand. Das umfasst alle Komponenten der mechanischen, mechatronischen sowie elektronischen Zutrittskontrolle, ebenso die Handvenenerkennung für Hochsicherheitsbereiche und vom elektronischen Schlüsselkasten bis hin zur Videoüberwachung und -analyse. Das Ganze integriert in Tisoware als einer übersichtlichen und durchgängigen Anwendung eines innovativen Lösungsanbieters.
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