Videolösung von SeeTec schützt GOSiR-Stadion in Gdynia

Weltweit stehen Fußballstadien für Emotionen, Sport und große ­Menschenmassen. Anhänger gegnerischer Vereine treffen auf engstem Raum aufeinander und feuern ihre Mannschaften mit v...

Weltweit stehen Fußballstadien für Emotionen, Sport und große ­Menschenmassen. Anhänger gegnerischer Vereine treffen auf engstem Raum aufeinander und feuern ihre Mannschaften mit viel Herzblut an. Je nach Spielverlauf und -ergebnis bleiben Gewalt und Ausschreitungen manchmal leider nicht aus. Ziel der polnischen Veranstalter der Fußball-Europameisterschaft 2012 war es­ ­jedoch, ein friedliches Miteinander zu feiern. Aus diesem Grund verabschiedete die Regierung im Vorfeld neue Richtlinien für die Sicherheitsvorkehrungen größerer Objekte, die unter anderem strengere Anforderungen an die eingesetzten Videosysteme stellen.

Der Auftrag
Das GOSiR-Stadion in Gdynia ist Heimat des Clubs Arka Gdynia und untersteht der Stadtverwaltung. 2010 erfolgte eine Komplettsanierung des Geländes, um den gestiegenen Nutzungsanforderungen gerecht zu werden. Im Zuge dessen erfuhr das Stadion eine Erweiterung seiner Kapazitäten. Mittlerweile stehen den Besuchern knapp 15.200 Plätze zur Verfügung, das sind 3.000 Plätze mehr als bisher. Mehr Menschen bedeuten für die Verantwortlichen gleichzeitig ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Vandalismus, ausgelöst durch das Zünden Bengalischer Feuer, Übergriffe und Handgreiflichkeiten der Fans untereinander sind nur einige der möglichen Gefahren, die von großen Menschenmassen ausgehen und die es zu beherrschen gilt. Um die staatlichen Auflagen zu erfüllen, wurde parallel zur Renovierung des Geländes auch eine Erneuerung der Sicherheitssysteme beschlossen. Eine der Hauptanforderungen an die Videolösung war dabei eine möglichst hohe Bildrate mit guter Bildqualität, um die Identifikation und Überführung von auffälligen Fans zu erleichtern.

Die Lösung
2010 beauftragte die Stadtverwaltung AMB 24 mit der Erneuerung der Videoüberwachung. Als erstes polnisches Unternehmen überhaupt hatte AMB 24 bereits nach den neuen Gesetzesvorgaben ein solches Überwachungssystem installiert und verfügte damit über Erfahrung mit der erforderlichen Technologie. Bis 2010 war im Stadion eine analoge Lösung im Einsatz, die jedoch nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Die größten Probleme, die sich durch die bisherige Technik ergaben, waren die geringe Auflösung des Bildmaterials sowie der große Speicherbedarf für die Bildaufzeichnung.
Nach einer langen Phase, in der die Produkte verschiedener Softwarehersteller getestet wurden, folgte AMB 24 einer Empfehlung seines Distributionspartners SPS Electronics und entschied sich für die SeeTec-Lösung, die in allen Punkten überzeugen konnte.

Das Ergebnis
Gemeinsam mit AMB24 erarbeitete SeeTec ein Lösungskonzept, das zeitnah umgesetzt werden konnte. Auf Grund der neuen Gesetzgebung war eine komplette Erneuerung des Systems sinnvoller als eine Integration der bestehenden Anlage. Deshalb mussten neue Kameras ausgewählt werden. Der Integrator entschied sich für insgesamt 160 Megapixel-Kameras der Hersteller Sanyo und Arecont Vision. Die Arecont Vision-Kameras zeichnen Bilder in einer Auflösung von zehn Megapixeln auf. Um qualitativ hochwertiges Material zu generieren, arbeitet das komplette System mit Full-HD und liefert das aufgezeichnete Videomaterial mit einer Framerate mit bis zu 25 Bildern pro Sekunde. Damit werden alle nötigen Bilddetails zur Identifizierung von Personen selbst aus großer Entfernung gestochen scharf dargestellt.

Als zentrale Management-Plattform kommt SeeTec 5 Enterprise zum Einsatz. Da die verwendeten Kameras tief in die SeeTec-Software integriert sind, konnten sie problemlos in das System eingebunden werden. Im Zusammenspiel mit SeeTec liefern sie Bilddaten in optimaler Qualität bei geringem Speicherbedarf für die Aufzeichnung. Die Sichtung und Auswertung des Live- und Archivmaterials erfolgt in der Wachzentrale auf fünf Client-Arbeitsplätzen, die zudem über den SeeTec Display Agent mit einer großen Monitorwand verbunden sind. Insbesondere die Bilder der 10-Megapixel-Kameras lassen sich dort gut darstellen und auswerten, um beispielsweise einzelne Störer in einem Fanblock zu identifizieren. Die Steuerung der Monitorwand erfolgt dabei direkt aus dem SeeTec Windows-Client.

Durch im System eingebundene Lagepläne ist ein rascher, visuell gestützter Zugriff auf Kameras möglich. Sobald der Mauszeiger auf das Symbol einer im Lageplan positionierten Kamera bewegt wird, erscheint ein Thumbnail mit einer Live-Vorschau des aktuellen Kamerabilds - insbesondere in einer so großen Installation führt das zu deutlich verkürzten Reaktionszeiten. Um stets den Überblick zu behalten, nutzt das Wachpersonal zudem automatisierte Wächterrundgänge. Mit ihnen lassen sich in definierten Zeitintervallen Kamerapositionen ansteuern oder wechselweise verschiedene Kameras aufschalten - eine Funktion, die auch außerhalb der Spielzeiten genutzt wird, um dem Sicherheitsteam lange Rundgänge durch die Anlage zu ersparen.
Innerhalb von vier Tagen waren Hard- und Software betriebsbereit und das System konnte eingesetzt werden.

Der Kunde
AMB 24 ist ein polnisches Unternehmen mit Sitz in Gdynia, das sich auf die Konzeption, Installation und Wartung von Sicherheitssystemen in Gebäuden spezialisiert hat. Die von AMB 24 betreuten Objekte reichen von Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung über große Industrieanlagen bis hin zu Schiffen und Privathäusern.

"Aus einer Testreihe von 20 verschiedenen Wettbewerbern haben wir uns für SeeTec entschieden, weil das Produkt genau die Kriterien erfüllt, die uns am Herzen liegen: Funktionalität, Stabilität, Geschwindigkeit bei der Dekompression und vor allem die Offenheit des Systems, durch die eine problemlose Anpassung an zukünftige Anforderungen garantiert ist," so Michał Krzeszewski, der leitende Techniker vor Ort.

Seit nun mehr einem Jahr ist das neue System in Betrieb und hat seinen Zweck bereits hervorragend erfüllt. Seit der Inbetriebnahme sind Ausschreitungen und Konfrontationen zwischen den Fans der Mannschaften zurückgegangen und Polizeieinsätze weitestgehend unnötig geworden. Für die Zukunft stehen im Rahmen der SeeTec Multi Solution Platform zahlreiche Erweiterungsoptionen offen. So wird derzeit beispielsweise über den Einsatz von SeeTec Analytics diskutiert. Für viele andere Sportstätten im Land ist das innovative Sicherheitskonzept des GOSiR-Stadions bereits jetzt wegweisend.

 

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