Wie KI und Internet der Dinge den Brandschutz voranbringen können

Fortschritte im Bereich des Internets der Dinge (IdD) und der Künstlichen Intelligenz (KI) treiben eine digitale Entwicklung für die Wohnungswirtschaft voran und stärken den Informationsfluss für Immobilien. Wie verbessert die Technologie das Management des Brandrisikos?

Nick Rutter, Mitbegründer und Chief Product Officer von Fire Angel. © Bilder:...
Nick Rutter, Mitbegründer und Chief Product Officer von Fire Angel. © Bilder: Fire Angel

Nach Angaben des statistischen Bundesamts gab es 2020 in Deutschland 336 brandbedingte Todesfälle. Die Fortschritte in der Technologie – insbesondere Im Bereich IdD und KI – öffnen die Tür zu einem intelligenten Brandschutz. Nick Rutter, Mitbegründer und Chief Product Officer von Fire Angel sieht in diesen Entwicklungen „ein enormes Verbesserungspotenzial durch die Möglichkeit, eine ganze Reihe verschiedener Geräte miteinander zu verbinden. Durch den Einsatz von Technologien wie KI können wir von passivem oder reaktivem Brandschutz, bei dem Geräte eingesetzt werden, um Menschen am Leben zu erhalten, zu aktivem oder vorbeugendem Brandschutz übergehen“.

Mit Fire Angel Connected bietet der Hersteller eine speziell entwickelte Cloud- und IdD-basierte Lösung an, die Vermieter und Wohnungseigentümer bei der Überwachung und Minderung von Brandrisiken in Wohnungen unterstützt. Die Connected-Lösung kommt mit integriertem „Fire Angel Predict“ das einen speziellen Algorithmus verwendet. Predict wurde mit Unterstützung der britischen Feuerwehr und des Rettungsdienstes entwickelt und erkennt Trends bei Verhaltensweisen, die von Rauch- und Wärmemeldern aufgezeichnet werden, indem es eine Übersicht mit Brandschutzauslösern erstellt und das Brandrisiko für jede Immobilie ermittelt.


Brände genauer lokalisieren

Durch den Einsatz von prädiktiver, KI-gestützter Technologie, erläutert Nick Rutter, könne man verhindern, dass Brände überhaupt erst entstehen. Sie gebe „einen fantastischen Einblick in das Geschehen einer Situation, wodurch Brände genauer lokalisiert und Fehlalarme präziser zurückgewiesen werden können“. Die neuen technischen Lösungen werden, so Rutter weiter, zwar nicht automatisch das Verhalten jedes Einzelnen ändern, „aber sie geben den Bewohnern Echtzeitdaten an die Hand, die es ihnen ermöglichen, besser über ihr Brandrisiko informiert zu sein und sich in der Gesellschaft umeinander zu kümmern“.

Angesichts einer alternden Bevölkerung und eines höheren Anteils gefährdeter Personen sei es eine Herausforderung, die Zahl der Brandtoten zu senken. Technologie könne dabei helfen, zu verstehen, wo das Risiko liegt, uns in diese Richtung zu lenken und Erkenntnisse zu bieten, um Verhaltensweisen zu ändern.

Modernste Technologie, die die häusliche Umgebung rund um die Uhr aus der Ferne überwacht, habe das Potenzial, lebensbedrohliche Ereignisse zu verhindern: „Mithilfe der Fernrauchmelder-Überwachung, dem Internet der Dinge und prädiktiver Datenanalyse hat die vernetzte Sicherheitstechnologie das Potenzial, ein Brandrisiko zu erkennen, bevor es zu einem 112-Anruf eskaliert“. Die in Echtzeit überwachten Daten könnten nicht nur über den Status der Rauchmelder in der Immobilie informieren, wenn diese ausgelöst werden, sondern auch darüber, wann sie entfernt werden oder wann sie ersetzt werden müssten.


Vorteiler vernetzter Technologien

Über den Brandschutz hinaus, so Rutter, „verfügen wir heute über die Technologie, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einer Immobilie zu überwachen. Mit Blick auf das kommende Jahr besteht das Potenzial für die Integration anderer Pflege- und Schutztechnologien, um sich um die schwächeren Menschen in der Gesellschaft zu kümmern und letztlich mehr Menschen in Sicherheit zu bringen.“

„Vernetzte Technologie kann nicht nur das Risikoniveau eines Gebäudes überwachen, sondern auch seine Bewohner, indem sie wichtige Daten über ihren physischen oder mentalen Zustand liefert. Kognitive und körperliche Beeinträchtigungen sind Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit eines Brandes, die Branderkennung und die Fähigkeit, den Brand zu löschen oder das Gebäude zu evakuieren, beeinflussen können“. Bei diesen Bewohnern sei es wahrscheinlicher, dass sie beispielsweise einen Topf auf dem Herd stehen lassen oder einen elektrischen Heizofen über einen längeren Zeitraum benutzen, was ihr Risiko weiter erhöht. „Wenn man versteht“, sagt Nick Rutter, warum bestimmte Mieter einem höheren Risiko ausgesetzt sind, kann man helfen, brandbedingte Notfälle zu verhindern. Digitale Methoden können diesen Prozess für die Bewohner einfacher und weniger aufdringlich machen.“

Fire Angel Connected unterstützt bei der Überwachung und Minderung von...
Fire Angel Connected unterstützt bei der Überwachung und Minderung von Brandrisiken in Wohnungen. © Bilder: Fire Angel

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