Zutrittskontrolle: Ein Chip regelt alles im Druckzentrum Rhein-Main
Über vier Etagen bis in 12 Meter Höhe erstrecken sich die modernen Rotationsmaschinen im Druckzentrum Rhein-Main. Tag und Nacht wird hier an den neuesten Ausgaben zahlreicher Tag...
Über vier Etagen bis in 12 Meter Höhe erstrecken sich die modernen Rotationsmaschinen im Druckzentrum Rhein-Main. Tag und Nacht wird hier an den neuesten Ausgaben zahlreicher Tages-, Wochen- und Fachzeitungen gearbeitet. Währenddessen regelt ein komplex vernetztes System Zutritt, Zufahrt und Zeiterfassung. Winkhaus blueChip heißt die intelligente Technologie, die dahinter steckt.
Das Druckzentrum Rhein-Main ist ein Zusammenschluss der Verlagsgruppe Rhein Main und dem Medienhaus Südhessen. Gemeinsam investierten beide Unternehmen rund 100 Millionen Euro in den Neubau im Rüsselsheimer Gewerbegebiet „Blauer See Business Park". Über 300 Arbeitnehmer sind auf dem fast 40.000 Quadratmeter großen Gelände tätig. Hinzu kommen noch einmal 100 Zulieferer und Abholer. Im Dreischichtbetrieb drucken und liefern sie namhafte regionale Tageszeitungen, darunter die Mainzer „Allgemeine Zeitung", der „Wiesbadener Kurier" und das „Darmstädter Echo" aber auch die Fachzeitungen „CHEManager" und „Management & Krankenhaus" aus dem GIT VERLAG. Täglich verlassen 330.000 Exemplare das Druckhaus.
Alles aus einer Hand
Für die Zeiterfassung und die Zutrittskontrolle in dem Neubau ist Winkhaus blueChip verantwortlich. Sogar die Kennzeichenerfassung bei der Zufahrt ist mit dem Winkhaus System vernetzt. „Um sicher zu gehen, dass das gesamte System reibungslos funktioniert, sollten alle Hard- und Software-Elemente aus einer Hand kommen", erläutert Oliver Klemp, der als Abteilungsleiter IT-Services auch die Zutrittsorganisation verantwortet. „Die Entscheidung für blueChip fiel, weil Winkhaus über hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Außerdem war das gute Design der Hardware-Komponenten ausschlaggebend, das zur ambitionierten Architektur des Neubaus passt."
Vielfältige Funktionen
„Das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten", war für das Team um Oliver Klemp die größte Herausforderung bei dem Projekt. Noch heute ist Winkhaus „bei allen Themen involviert". Denn das Druckzentrum möchte die Funktion der Anlage erweitern. „Bisher arbeiten wir mit einer Hybridkarte mit drei Chips, wovon wir allerdings nur zwei nutzen", berichtet Systemadministrator Constantin Lotz. „Künftig möchten wir, dass sich unsere Mitarbeiter auch an ihrem PC an- und abmelden können". Dazu wird ein spezieller Chip in die Karte integriert.
Benutzerfreundliches Zeitmanagement
Mit der Karte erhalten die Mitarbeiter Zutritt zu den Gebäuden. Zudem melden sie sich damit beim Betreten des Druckhauses an einem der vier, im Haus verteilten Zeiterfassungsterminals an. Das Winkhaus Zeitwirtschaftssystem timeControl Professional sorgt für die korrekte Erfassung der geleisteten Stunden und verarbeitet die Daten zuverlässig weiter.
Die innovative Anwendersoftware bietet Nutzern vielfältige Möglichkeiten für effizientes Zeitmanagement. Hohe Flexibilität und eine übersichtliche Bedienungsoberfläche zeichnen das intelligente Programm aus. Neueste technische Möglichkeiten nutzt die übersichtliche und gut strukturierte Software. Kennzeichnend für timeControl ist unter anderem eine flexible Tariflogik. Mit ihr lassen sich sowohl feste Tarifvereinbarungen als auch spezielle Haustarife abbilden und für die Übergabe an bestehende Lohn- und Gehaltsprogramme berechnen.
Zudem können Änderungen zeitlich vorausschauend programmiert werden: Über einstellbare Gültigkeiten lassen sich beispielsweise geplante Veränderungen der Arbeitszeiten schon im Vorfeld eintragen, auch wenn sie rechnerisch erst zu einem späteren Stichtag auf dem Zeitkonto des Mitarbeiters wirksam werden.
Mit dem integrierten Berichtswesen von timeControl werden die erfassten Zeitbuchungen transparent und übersichtlich für die Personalabteilung, die Abteilungsleiter und die Mitarbeiter dargestellt. Diese Daten können ausgedruckt werden. Auch lassen sie sich exportieren, um beispielsweise als Excel- oder PDF-Datei im E-Mail-Anhang versendet zu werden.
Virtuelles Netzwerk
„Neben den Zeiterfassungsterminals und dem „timeLineAccessPoint" bilden die 26 Online-Leser, 117 Offline-Zylinder, fast 100 intelligente Design-Türdrückergarnituren (EZK), 16 Schmalrahmengarnituren und drei Doppelknaufzylinder im Druckzentrum ein virtuelles Netzwerk. Sie alle lassen sich mit Hilfe der Chip-Karte öffnen", sagt Heiko Marker, Key-Account-Manager von Winkhaus.
„Die EZK und die attraktiven Schmalrahmengarnituren sind übrigens Gemeinschaftsentwicklungen der renommierten Hersteller FSB und Winkhaus", stellt Marker vor. Sie bestechen optisch durch ihr reduziertes, formschönes Design. Denn ihre leistungsstarken, elektronisch gesteuerten Leseeinheiten verbunden mit mechatronischen Kupplungselementen liegen auf engstem Raum und nach außen kaum sichtbar verborgen. Berührungslos erkennen sie das Identmedium bereits, wenn es davor gehalten wird. Dasselbe gilt für die blueChip Doppelknaufzylinder, mit denen die Mitarbeiter des Druckzentrums einige Türen von Nebengebäuden im Außenbereich öffnen. Auch hier reicht es aus, die Mitarbeiterkarte vor den Doppelzylinder zu halten, um die Tür zu entriegeln.
Einfache Anwendung
Ebenso komfortabel verläuft der Zutritt über den „timeLine AccessPoint" mit Zutrittskontrollfunktion. Er ist am Haupteingang als elektronischer Portier angebracht. Dieser Vorgang ist so einfach wie effektiv: Beim Betreten halten die Mitarbeiter die blueChip Karte an den „timeLine AccessPoint", der die Daten direkt an den zentralen Rechner weiterleitet. Wird eine berechtigte blueChip Karte erkannt, entriegelt sich die Tür selbstständig.
Jedoch erfüllt der „timeLine AccessPoint" im Hintergrund noch zusätzliche Aufgaben, welche insbesondere der komfortablen Verwaltung der blueChip Schließanlage dienen. Die Karten der Mitarbeiter nehmen dabei eine besondere Rolle ein, weil sie an sehr vielen Türen schließberechtigt sind. So wird mit der Zutrittsbuchung bei den Mitarbeiterkarten ohne Verzögerung automatisch eine Verfallszeit von einigen Stunden programmiert. Das hat den Vorteil, dass diese Karten nach einer Sperrung am zentralen Rechner maximal noch für das entsprechende Zeitintervall an den Innentüren schließberechtigt sind. Selbst beim Verlust einer an allen Türen berechtigten Karte entfällt somit der Aufwand, diesen an den Türen manuell durch Ablaufen zu sperren.
Zentrale Steuerung
Die Steuerung der gesamten elektronischen Schließanlage erfolgt an einem zentralen Computer. Was bei einer mechanischen Schließanlage einen erheblichen Aufwand bedeutet, ist daher bei blueChip mit ein paar Klicks auf der Computertastatur erledigt: Meldet ein Mitarbeiter den Verlust einer Karte, sperrt ihn Oliver Klemp kurzerhand im Rechner. Schließberechtigungen werden von ihm genauso einfach verwaltet. Die Winkhaus Software blueIntras Control unterstützt ihn dabei.
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