Top Player Perimeterschutz: Christian Valette, Sorhea
GIT SICHERHEIT im Interview mit Christian Valette, Geschäftsführer von Sorhea.
GIT SICHERHEIT: Wie schätzen Sie aus Sicht Ihres Unternehmens die wirtschaftliche Lage insgesamt und die Ihrer Branche insbesondere ein – und welche Rückschlüsse ziehen Sie daraus für Ihre strategischen Entscheidungen?
Christian Valette: Die wirtschaftliche Situation ist gekennzeichnet von Inflation und den Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung. Doch unserem Segment geht es gut und die Zuverlässigkeit unserer Produkte und Dienstleistungen ist ein wesentliches Plus. Wir setzen Ressourcen ein für Forschung und Entwicklung, um mit dem technologischen Fortschritt schrittzuhalten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir konzentrieren uns auf Innovation und die Verbesserung bestehender Produkte sowie auf die Entwicklung neuer Lösungen, die den sich wandelnden Bedürfnisse der Kunden entsprechen. Gleichzeitig stellen wir die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt: Wir verstehen ihre Probleme und bieten maßgeschneiderte Lösungen. So investieren wir in die Kundenbetreuung, die Servicequalität und in unsere kontinuierliche Verbesserung, um bestehende Kunden zu halten und neue zu gewinnen. Außerdem haben wir Sicherheit und Compliance im Auge: Vor dem Hintergrund, dass zunehmend auf Datenschutz und Cybersecurity wertgelegt wird, stellen wir sicher, dass unsere Produkte und Dienstleistungen den einschlägigen Vorschriften und Standards genügen. Wir betonen die Sicherheitsmerkmale unserer Angebote, um dadurch das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und uns mit der Marke Sorhea auf dem Markt abzuheben. Natürlich versuchen wir auch, Wachstumsmöglichkeiten zu erkennen: Dabei versuchen wir innerhalb der Branche Bereiche mit Wachstumspotential zu identifizieren, in denen wir mit unseren Möglichkeiten hineinpassen. Wir erwägen auch geografisch gesehen weitere Wachstumsmöglichkeiten sowie die Diversifizierung unseres Produktportfolios, um aufkommende Trends nutzen zu können.
Welches sind Ihrer Einschätzung nach derzeit die drängendsten Herausforderungen Ihrer Kunden – und welche besonderen Anforderungen stellen diese wiederum an Sie als deren Partner, Lieferant oder Dienstleister?
Christian Valette: Unsere Kunden möchten ihre Gelände gesichert sehen – durch einfache, verlässliche und integrierbare Produkte. Unsere Rolle besteht darin, den Trends zu folgen, aber auch über unsere eigenen Zukunftsmodelle nachzudenken. Meiner Ansicht nach sind die wichtigsten Herausforderungen, die derzeit an die elektronische Sicherheitsindustrie gestellt werden die Folgenden:
- Cybersecurity-Bedrohungen: Mit der zunehmenden Vernetztheit von Geräten und Systemen ist das Risiko von Cyberattacken auf elektronische Sicherheitssysteme ein großes Problem geworden. Kunden brauchen effektive Cybersicherheitsmaßnahmen, um ihre sensiblen Daten zu schützen und unerlaubten Zugang zu ihren Sicherheitssystemen zu unterbinden.
- Fortschritts-Risiken: Kriminelle und Eindringlinge werden zunehmend geschickter in der Nutzung moderner Technologien zur Umgehung herkömmlicher Sicherheitsmaßnahmen. Kunden fragen nach Lösungen die auf dem neuesten Stand sind und Bedrohungen effektiv aufspüren und entschärfen können.
- Integration und Interoperativität: Viele Kunden haben eine Vielzahl von Sicherheitssystemen und -geräten verschiedener Hersteller. Die nahtlose Integration und Interoperabilität dieser Systeme sicherzustellen kann eine komplexe Aufgabe darstellen. Kunden erwarten von ihren Partnern und Dienstleistern Lösungen, die sich in die bestehende Infrastruktur einbinden lassen und eine einheitliche Plattform für das Sicherheitsmanagement anbieten.
- Skalierbarkeit und Flexibilität: Im Zuge des Wachstums von Unternehmen und Organisationen entwickeln sich auch die Sicherheitserfordernisse. Kunden brauchen skalierbare Lösungen, die die sich ändernden Bedürfnisse befriedigen können – ohne größere Unterbrechungen oder die Notwendigkeit zusätzlicher Investitionen. Flexibilität im Sinne von Upgrades, Erweiterung und Customizing wird ausgesprochen wertgeschätzt.
- Compliance und Vorschriften: Kunden müssen verschiedene Branchenvorschriften und Compliance-Standards bezüglich Datenschutz und Privatsphäre befolgen. Sie verlassen sich darauf, dass ihre Partner und Dienstleister ihnen Lösungen anbieten, die diesen Vorschriften genügen und die nötige Dokumentation bereitstellen sowie die Unterstützung bei Audits anbieten.
- Nutzerfreundlichkeit: Elektronische Sicherheitssysteme haben sich deutlich weiterentwickelt – dennoch erwarten die Kunden intuitive Schnittstellen und die nutzerfreundliche Benutzbarkeit der Technik. Komplexe Systeme sollten einfach zu bedienen und zu managen sein – mit klaren Anweisungen und effizienten Workflows.
Insgesamt brauchen die Kunden Partner für elektronische Sicherheit, die verständliche Lösungen anbieten können, die ihre drängenden Herausforderungen angehen und die Unterstützung anbieten bei der Gewährleistung von Effektivität und Zuverlässigkeit ihrer Sicherheitssysteme.
Neue Produkte, Lösungen, Dienstleistungen: Woran arbeiten Sie gerade am intensivsten? Und was können wir demnächst aus Ihrem Hause erwarten?
Christian Valette: Ganz allgemein gibt die ständig in Bewegung befindliche Bedrohungslage im Cyberspace weiterhin Anlass zu ernster Sorge. Die Sicherheitsbranche konzentriert sich auf die Verbesserung von Abwehrmaßnahmen gegen Cybertrends wie Datenschutzverletzungen, Ransomware-Attacken, Phishing und Schadsoftware. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Maschinenlernen und Verhaltensanalysen werden zur Erkennung und Eindämmung dieser Risiken eingesetzt.
Das gestiegene Bewusstsein in der Öffentlichkeit und regulatorische Maßnahmen wie etwa die Datenschutzgrundverordnung der EU haben die meisten Unternehmen dazu gebracht, Privatsphäre und Datenschutz zu priorisieren. Wir entwickeln Werkzeuge und Technologien, um Organisationen dabei zu helfen, Datenschutzregelungen einzuhalten und einen sicheren Umgang mit Daten sowie den Schutz sensibler Informationen sicherzustellen. Es ist jedoch absehbar, dass weitere Fortschritte auf den genannten Gebieten gemacht werden. Außerdem lohnt es sich, den Gang von Forschung und Entwicklung bei Quantencomputern und deren potentiellen Einfluss auf Kryptografie und Sicherheitssysteme im Auge zu behalten.
Was konkrete Neuigkeiten und Entwicklungen in naher Zukunft angeht, kann ich, wie ich hoffe verständlicherweise, derzeit keine genauen Angaben machen. Ich kann nur mitteilen, dass wir kräftig an für unsere Kunden sehr interessanten Dingen arbeiten. Wir haben den Eindruck, dass die Bedrohungen sicherheitsrelevanter Einrichtungen deutlich zunehmen. Das hören wir von unseren Partnern in ganz Europa, von Endnutzern und von Behördenvertretern. Um diesen noch effektiver zu begegnen, entwickeln wir Sicherheitskonzepte in Verbindung mit allen uns zur Verfügung stehenden Technologien, um unseren Kunden mit einem wirksamen Schutzschild auszustatten.