Hanwha-Studie: Unternehmen setzen auf KI-gestütztes Video
Eine Studie von Hanwha Vision hat ergeben, dass fast ein Drittel (31 %) der europäischen Wirtschaftsführer KI-gestütztes Video befürworten. Diese Zahl ist fast doppelt so hoch wie die der Befürworter von Automatisierung und Robotik (17 %) und fast genauso hoch wie die derer, die 5G und das Internet der Dinge (IoT) als Schlüssel zur Lösung ihrer Herausforderungen ansehen (32 %).
KI-gestütztes Video kombiniert vernetzte Videokameras mit KI, um automatisch Objekte, einschließlich Personen, Fahrzeuge und deren spezifische Merkmale, zu erkennen und zu klassifizieren. Benutzer können mithilfe von Algorithmen, die in die Kamera integriert sind, alarmiert werden, wenn bestimmte Verhaltensweisen erkannt werden, z. B. wenn ein Fahrzeug in die falsche Richtung fährt, ein Lagerarbeiter keine Schutzkleidung trägt oder ein unerwartetes Objekt auf einer Produktionslinie entdeckt wird.
2024 werde das Jahr sein, in dem KI-gestütztes Video den Durchbruch in den Mainstream schaffe. Dank des wachsenden Bewusstseins für KI im Mainstream und der nachweislichen Geschäftserfolge mit KI-gestütztem Video wendeten sich immer mehr Wirtschaftsführer dieser Technologie zu, um Herausforderungen außerhalb des Sicherheitsbereichs zu lösen, so Pread Um (Suk Bong), Produkt- und Marketing-Leiter bei Hanwha Vision Europe. Video berge ein enormes Potenzial für die Rationalisierung von Abläufen, da es wertvolle Daten für die Strategie und Planung sowie für die Sicherheit von Menschen und Anlagen bereitstellt. Es sei ermutigend zu sehen, dass so viele Unternehmen nicht nur den Nutzen von KI-gestütztem Video für diese Zwecke erkannt haben, sondern auch den Einsatz dieser Technologie aktiv planen.
Um die Haltung von Wirtschaftsführern zu KI-gestütztem Video in der Ära nach ChatGPT besser zu verstehen, hat das Unternehmen eine Umfrage unter 1.000 Personen in Unternehmen in fünf europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Niederlande, Italien und Großbritannien) durchgeführt. Führungskräfte aus den Bereichen Betrieb und Sicherheit wurden zu den Technologien befragt, die sie zur Bewältigung einer Reihe strategischer geschäftlicher Herausforderungen einsetzen werden, z. B. bei der Suche nach neuen Effizienzen, der Einführung neuer Prozesse und der Kostenkontrolle.
Die Befragten erkennen die Rolle, die KI-gestütztes Video bei der Lösung dieser geschäftlichen Herausforderungen spielen kann, an. Mehr als jeder Zweite (55 %) plant, KI-gestütztes Video bei der Suche nach neuen Effizienzen zu nutzen, und eine ähnliche Zahl (49 %) plant, sie zur Verwaltung komplizierter Lieferketten einzusetzen. Diese „intelligentere“ Nutzung von Video stellt eine dramatische Abkehr von der Sicherheitsfunktion dar, die die Videoüberwachung in der Vergangenheit erfüllt hat. Die traditionelle Rolle von Videokameras bei der „Bewahrung einer sicheren Umgebung“ wird in der Studie von weit weniger Befragten (26 %) genannt.
Wirtschaftsführer in der Fertigungsindustrie waren am empfänglichsten für die Nutzung von Technologie zur Bewältigung ihrer Herausforderungen, dicht gefolgt von Wirtschaftsführern im Einzelhandel. Die Verantwortlichen für smarte Citys zeigten weniger Begeisterung für KI-gestütztes Video, das Internet der Dinge (IoT) und 5G. Dies ist ein überraschendes Ergebnis, das im Widerspruch zur allgemeinen Vision der „smarten City“ steht, nämlich die Orte besser mit den Menschen zu verbinden, die dort leben, sie besuchen und dort arbeiten.
Die Studie zeigt, dass KI-gestützte Videotechnologie bei einem breiten Geschäftspublikum Anklang findet, aber auch potenzielle Hindernisse bei der Einführung aufwirft. An erster Stelle steht dabei der vermeintliche Bedarf an Schulungen zu dieser Technologie, der von 40 % der Befragten genannt wurde. Die Investition in intuitive Videosysteme, die sofort einsatzbereit sind, kann jedoch den Schulungsaufwand und die technischen Kenntnisse, die Betreiber für die Nutzung von KI-gestützten Videosystemen benötigen, erheblich reduzieren.
Ein weiteres potenzielles Hindernis für die Einführung sind – vielleicht wenig überraschend – Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit. Diese Bedenken gelten nicht nur für Videotechnologie, könnten aber die allgemeine Besorgnis über die Datensicherheit und die Möglichkeit der Kompromittierung von vernetzten Geräten widerspiegeln. Durch eine Zusammenarbeit mit verantwortungsbewussten Herstellern, die sich seit Langem für bewährte Praktiken im Bereich der Cybersicherheit einsetzen und den National Defense Authorization Act (NDAA) einhalten, können solche Bedenken ausgeräumt werden.