ZVEI: Deutsche Elektroexporte erholen sich im April deutlich

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im April 2021 deutlich um 29,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 17,4 Milliarden Euro gestiegen. „Vor einem Jahr waren sie bedingt durch die Corona-Pandemie allerdings auch um ein Fünftel eingebrochen“, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. In den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenausfuhren auf 71,9 Milliarden Euro, womit sie 8,7 Prozent über ihrem entsprechenden Vorjahresniveau lagen.

„Der Zuwachs zwischen Januar und April fiel damit ganz ähnlich aus wie bei Produktion und Umsatz“, so Gontermann weiter.

Die Importe von elektrotechnischen und elektronischen Erzeugnissen nach Deutschland nahmen im April 2021 ebenfalls stark zu: Mit 16,8 Milliarden Euro stand hier ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu Buche. In den ersten vier Monaten 2021 lagen die Elektroeinfuhren mit 69,4 Milliarden Euro um 15,5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum – womit sie fast doppelt so stark wuchsen wie die Ausfuhren.

Die Elektroexporte in die Länder der Eurozone lagen im April 2021 bei 5,7 Milliarden Euro. Damit erholten sie sich mit einer Rate von 53,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hohe zweistellige Zuwächse waren mit Frankreich auf 1,1 Milliarden Euro, Spanien auf 567 Millionen Euro, Italien auf 948 Millionen Euro, Österreich auf 792 Millionen Euro, Belgien auf 390 Millionen Euro und den Niederlanden auf 927Millionen Euro zu verbuchen. Lediglich die Ausfuhren nach Irland sind im April leicht gesunken auf 105 Millionen Euro.

Im Gesamtzeitraum von Januar bis April 2021 lagen die Elektroausfuhren in den Euroraum bei 23,5 Milliarden Euro, was einem Plus von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Die Exporte in Länder außerhalb der Eurozone sind im April 2021 auf 11,7 Milliarden Euro gestiegen, womit sie 20 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Hohe Zuwächse konnten nach Großbritannien, in die USA sowie nach Tschechien und Polen verzeichnet werden.

Dagegen waren die Ausfuhren nach China und Japan im April rückläufig. „Die hohen April-Zuwächse der Exporte in den Euroraum, nach Großbritannien oder in die USA einerseits sowie der Rückgang der Lieferungen nach China andererseits erklären sich nicht zuletzt durch den asynchronen Pandemieverlauf im letzten Jahr“, so Gontermann. „Während sich China damals bereits zu erholen begann, fing die Pandemie in den westlichen Ländern erst an.“ Im Gesamtzeitraum von Januar bis April 2021 beliefen sich die Exporte in Drittländer auf 48,4 Milliarden Euro, was einem Plus von 5,4 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht.

 

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