Assa Abloy - Wohnen 4.0: Schließlösungen für Mehrparteien-Wohnhäuser
Die Zukunft des Wohnens beschäftigt Forschung und Wissenschaft. Auch die Wohnungswirtschaft steht vor den Herausforderungen der allgegenwärtigen Digitalisierungswende.
Doch Baugenossenschaften, Objektbetreiber und Immobilienkonzerne müssen sich auch mit der alternden Bevölkerung, dem Anwachsen der Städte, dem Klimawandel und der Notwendigkeit zur Flexibilisierung auseinandersetzen. Der Wunsch nach mehr Wohnkomfort und einer möglichst einfachen Verwaltung von „Multi-Residential-“, also Mehrparteien-Wohngebäuden rückt zudem die Frage nach zukunftsfähigen Sicherheitskonzepten und Schließlösungen in den Fokus. Joachim Mahlstedt, Leitung Business Development und Multi-Residential-Experte bei Assa Abloy Sicherheitstechnik, erklärt, warum jetzt die Stunde modularer und vernetzter Schließsysteme schlägt.
Für viele private Bauherren ist die Ausstattung ihres Wohneigentums mit smarter und digitaler Sicherheitstechnik eine Selbstverständlichkeit geworden. Investoren und Bauträger hingegen müssen viele weitere Anforderungen berücksichtigen. Insbesondere im Bereich von Zutrittsregelung und -kontrolle von Wohnobjekten gilt es, die Wünsche und Bedürfnisse verschiedener Interessensgruppen von Mietern und Verwaltern über Dienstleister und Zusteller bis hin zur Müllabfuhr in gleicher Weise zu berücksichtigen.
Speziell bei Renovierungs- und Sanierungsprojekten scheint oft auch eine gewisse Scheu vor den Kosten eine Rolle zu spielen, selbst wenn die Investition in eine zeitgemäße Sicherheitstechnik von den Verantwortlichen als notwendig und überfällig eingeschätzt wird. Tatsache ist, dass in Mietwohnungen Türzylinder nicht selten bereits über 30 Jahre alt sind. Entsprechend veraltet ist die gesamte Schließtechnologie. Dabei wären insbesondere solche Maßnahmen auf die Mieten umlagefähig, die Vorteile für die Bewohner mit sich bringen, beispielsweise ein gesteigerter Wohnkomfort oder Modernisierungen, die das Wohnen an sich für alle Beteiligten sicherer oder gesünder machen (siehe auch § 555b Nr. 4 BGB).
Modulare Sicherheitskonzepte gefragt
Tatsächlich ist der nachträgliche Einbau, bzw. die Modernisierung mit vielen der heute verfügbaren Sicherheitsprodukte weit weniger aufwendig als vielfach angenommen. Er ist in der Regel ohne große Installationen und Umbauten möglich. In diesem Kontext gehört modularen, mechatronischen oder rein elektronischen Sicherheitslösungen die Zukunft, egal ob es sich um Neubau, Bestand, Sanierung oder Erweiterung handelt. Moderne Zutrittssysteme sind zuverlässig, sicher und erlauben eine einfache Bedienung. Gerade die Bedienbarkeit hat in Wohnanlagen hohe Priorität. Sie muss für alle Nutzer – auch körperlich eingeschränkte Personen, Senioren und Kinder – selbsterklärend, komfortabel und leicht sein. Barrierefreiheit ist hier das Stichwort. Diese ist in Deutschland nach §4 des BGG (Behindertengleichstellungsgesetzes) geregelt und definiert bauliche Anlagen als barrierefrei, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind.
Die Verwendung modular aufgebauter Sicherheitslösungen ermöglicht außerdem einen schnellen und unkomplizierten Ersatz, der Wartungs- und Verwaltungsaufwand im Regelbetrieb einer Wohnanlage ist damit deutlich geringer. Die Produkte müssen außerdem hohen Belastungen standhalten und auch mit unsachgemäßen Gebrauch in gewissem Maße zurechtkommen. Spezialanbieter von Schließ- und Sicherheitslösungen rund um die Tür wie Assa Abloy achten zusätzlich darauf, dass das verfügbare Portfolio an Komponenten für viele unterschiedliche Bauformen und individuelle Ansprüche geeignet ist, inklusive hoher Nutzungsdauer und nachhaltiger Lieferbarkeit – Vorteile, die sich auch in der Kostenkalkulation und Argumentation des Mehrwerts gegenüber den Mietparteien auszahlen.
Wichtig für Verantwortliche in der Wohnungswirtschaft sind vor allem innovative und multifunktional einzusetzende Schließanlagen und Türschließer, die zusätzlich den hohen Anforderungen und Bauvorschriften für Brandschutz-, Rettungs- und Fluchtwegtechnik entsprechen. Auch die Möglichkeit, diese einzelen Systemkomponenten in eine vollständig digitale und smarte Gebäudesteuerung integrieren zu können, wird immer wichtiger.
Sicher und flexibel
Ein System, das diese hohen Anforderungen an Sicherheit, Flexibilität und einfache Bedienung optimal erfüllt, ist beispielsweise das mechatronische Schließanlagensystem Cliq von Assa Abloy. Die unkomplizierte und zuverlässige Lösung zeichnet sich neben der kompakten Bauform und dem markanten Design durch robuste, langlebige und sichere Komponenten aus. Das System bietet sowohl sehr hohe elektronische als auch mechanische Sicherheit. Zylinder und Schlüssel haben jeweils einen integrierten Chip, bieten aber dennoch die gewohnten mechanischen Sicherheitsfunktionen. Eine Cliq-Anlage ist vollständig skalierbar und eignet sich für kleinere Wohnobjekte ebenso wie für Schließlösungen mit über 50.000 Zylindern.
Der Zeitaufwand für die Installation ist minimal, da Türen oder Komponenten nicht verkabelt werden müssen. Die Stromversorgung liefert eine Standardbatterie im Schlüssel, die den Zylinder bei Kontakt mit Energie versorgt. Damit eignet sich das Schließsystem optimal für Modernisierungsmaßnahmen.
Einfache Bedienung und Verwaltung
Auch bei der Fragestellung, ob der Zutritt in eine Wohnanlage bestimmten Zielgruppen immer oder nur temporär gewährleistet werden muss, ist das System eine gute Wahl. Denn für jeden Cliq-Schlüssel können individuelle Zugangsberechtigungen vergeben, gelöscht oder geändert werden – direkt mit einem Programmierschlüssel und über die entsprechende Software: Ohne Wartezeit und ohne die einzelnen Zylinder umständlich tauschen zu müssen. Die Verwaltung eines Wohnobjekts ist damit lokal, dezentral oder auch mobil möglich, zu jeder Zeit an jedem Ort.
Dank der Zulassung nach der ISO27001 Norm gewährleistet die Verwaltung über den Cliq-Web-Manager einen hohen, DSGVO-konformen Datenschutz. Die Software ist dabei sehr komfortabel zu handhaben. Von detaillierten Gebäudeplänen über den Import und Export von Mieterdaten bis hin zur Programmierung von einzelnen Nutzergruppen (z. B. Handwerkern) mit temporären Zutrittsrechten, lässt der Cliq-Web-Manager kaum Wünsche offen.
Geräuscharmer Wohnkomfort
Als unverzichtbare Komponenten in Eingangsbereichen und bei Brandschutztüren verdienen multifunktionale Türschließsysteme besondere Beachtung. Anbieter, die bereits bei der Entwicklung dieser Systeme auf Langlebigkeit, Barrierefreiheit sowie einfaches Nach- und Umrüsten achten, haben hier die Nase vorn. Dazu gehören beispielsweise die barrierefreien Türschließer von Assa Abloy, die sich außerdem durch ihren Begehkomfort und leichte Bedienbarkeit dank Cam-Motion- oder Free-Motion-Technik auszeichnen. Schnelles, sicheres und vor allem leises Schließen von Türen erlauben wiederum die Türschließer des Herstellers, die mit Close-Motion-Technologie ausgestattet sind.
Im Bereich von Rettungsweg- und Fluchttürtechnik runden Schließsysteme wie der Mediator und der weltweit erste Sicherheits-Türschließer mit integrierter Fluchttürverriegelung das Portfolio an Türschließsystemen ab. Gerade das Mediator-System ist als selbstverriegelndes Fluchttürschloss eine sehr gute Lösung als Eingangstür in einem Mehrfamilienhaus. Gegenüber gängigen Motorschlössern ist es einfach, günstig und schnell nachzurüsten. Denn die Entriegelung erfolgt über einen elektrischen Lineartüröffner von der Zargenseite aus. Ein Elektroanschluss ist also nur in der Zarge erforderlich, eine Verkabelung der Tür ist nicht notwendig. Obwohl Türen mit Mediator von außen grundsätzlich verschlossen sind, erlaubt die integrierte Panikfunktion, dass die Türen bei Gefahr und im „Normalbetrieb“ jederzeit von innen ohne Schlüssel zu öffnen sind. Zusätzlich können diese aber auch über eine Gegensprechanlage oder ein Zutrittskontrollsystem geöffnet werden.
Starker Partner
Je früher das Thema Schließlösung in die Planung von Neubau- oder Umbaumaßnahmen einfließt, umso besser lassen sich spezielle Anforderungen und Vernetzungen realisieren. Gut beraten ist, wer dabei auf einen starken Partner setzt, der die nötige Fach- und Servicekompetenz „rund um die Tür“ mitbringt und über ein tiefes Marktwissen und ein gutes Gespür für die Branchenentwicklung verfügt. Als einer der fünf großen Hersteller im deutschen Markt hat sich ASSA ABLOY erfolgreich darauf spezialisiert, Lösungskonzepte umzusetzen, die sich weniger auf einzelne Produkte, sondern auf Türbegehung als solche konzentrieren. Die maßgeschneiderten Lösungen zeichnen sich durch fein aufeinander abgestimmte Produkte aus, die Türen langfristig, modern und wartungsarm für jedermann bedienbar machen.
Visionäre Projektpartner ermöglichen Wohnen 4.0
Wie ein Multi-Residential-Projekt gelingen kann, zeigt der 2019 fertiggestellte Stuttgarter Wohnkomplex Cosmo. In einem der begehrten, aufstrebenden Stadtquartiere am Europaviertel entstand ein modernes Gebäude mit 38 hochwertigen Wohneinheiten, für deren Nutzer das Wohnen 4.0 bereits Wirklichkeit ist. Um dieses Objekt realisieren zu können, haben sich mit Orsus und Schleich Engineering zwei visionäre Projektpartner der Region auf Investoren- und Planungsseite zusammengetan und ein völlig neues, übergreifendes System für die Gebäudetechnik entwickelt. Dabei standen den Baupartnern die Assa-Abloy-Experten zum Thema Schließlösungen tatkräftig zur Seite. Entstanden ist eine zukunftsweisende Wohngebäudetechnik, die sämtliche Elemente verschiedener Hersteller in bester Weise in einem standardisierten Netzwerk über eine einzige Bedienoberfläche eingebunden hat. Damit hat der Wohnkomplex Cosmo auch den Verband Immobilienwirtschaft Stuttgart (IWS) überzeugt. Er verlieh dem Projekt für die konsequent umgesetzte Digitalisierung im Gebäude den Sonderpreis des IWS Immobilien Award 2019.
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