Brandschutz für kleinere Beherbergungsbetriebe

In Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben mit eher kleiner Bettenanzahl können funkvernetzte Rauchwarnmelder für eine ebenso sichere wie kostengünstige Brandschutzlösung sorgen....

In Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben mit eher kleiner Bettenanzahl können funkvernetzte Rauchwarnmelder für eine ebenso sichere wie kostengünstige Brandschutzlösung sorgen. Ein Beispiel dafür bietet der Landgasthof Rebstock im baden-württembergischen Sulzburg – mit dem dort installierten Rauchwarnmeldersystem Genius Plus von Hekatron.

„Jedem Gast sein Zuhause“ – das ist das Motto des Hotelier-Ehepaares Christoph und Nici Keller, die seit 2009 den denkmalgeschützten Landgasthof Rebstock im romantischen Städtchen Sulzburg im Markgräflerland an den südlichen Ausläufern der Schwarzwaldberge führen. „Wir möchten für unsere Gäste eine heimelige, familiäre Atmosphäre schaffen und heißen jeden willkommen, egal ob er als hungriger Wanderer einen deftigen Wurstsalat und ein Radler wünscht oder ob er Meeresfrüchte, Edelfische und Krustentiere mit einem Glas edlen Weines genießen möchte“, schildert Christoph Keller seinen Anspruch als Gastronom. Neben den stilvoll eingerichteten Gaststuben des Restaurants wartet der Rebstock zudem mit einem Hotelbereich mit vier gemütlichen Doppelzimmern und drei größeren Komfortzimmern auf.

Brandschutz im Beherbergungsbetrieb
Die Bettenanzahl ist ein wichtiger Faktor für die Auswahl geeigneter Brandschutztechnik, da die Beherbergungsstättenverordnung für Betriebe mit 13 bis zu 60 Betten die Ausstattung mit einer Alarmierungseinrichtung vorschreibt und für solche mit mehr als 60 Betten zusätzlich eine auf die Feuerwehr aufgeschaltete Brandmeldeanlage. Und da der Rebstock in Baden-Württemberg steht, kommt zusätzlich §15 (7) der dortigen LBO (Landesbauordnung) zum Tragen: „Aufenthaltsräume, in denen bestimmungsgemäß Personen schlafen, sowie Rettungswege von solchen Aufenthaltsräumen in derselben Nutzungseinheit sind jeweils mit mindestens einem Rauchwarnmelder auszustatten. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut oder angebracht werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird.“

Damit gilt die mittlerweile bundesweit eingeführte Rauchwarnmelderpflicht in Baden-Württemberg nicht nur für Wohnungen, wie in den anderen Bundesländern mit gesetzlicher Pflicht, sondern auch für Aufenthaltsräume, in denen Personen bestimmungsgemäß, d.h. regelmäßig schlafen – und dies betrifft unter anderem auch Gasthöfe und Hotels.

Sicherheit des Gastes im Fokus
„Die Sicherheit des Gastes hat für uns seit jeher einen Riesenstellenwert“, betont Christoph Keller. „Ein zuverlässiger Brandschutz ist gerade auch vor dem Hintergrund wichtig, dass so ein historisches Gemäuer wie unser 1373 erstmals als „Schänke zum oberen Tor“ erwähnter Gasthof sicherlich höhere Brandrisiken birgt als ein von Anfang an nach modernsten Grundsätzen des Brandschutzes errichteter Neubau.“ So installierte der Hotelier zunächst in Eigenarbeit überall im Gebäude Stand-Alone-Rauchwarnmelder aus dem Baumarkt, merkte aber schnell, dass diese Lösung seinen Ansprüchen nicht genügen konnte: „Bereits nach rund einem Jahr waren die ersten Batterien erschöpft und die Melder haben das mit lauten Pieptönen angezeigt – teilweise auch nachts“, so Christoph Keller. „Es gab sogar Gäste, die die Melder deshalb von der Decke geholt haben. Irgendwann waren manche Melder einfach weg, so dass von einem ausreichenden Brandschutz keine Rede mehr sein konnte.“

Aus diesem Grund entschloss sich Christoph Keller, den Brandschutz ganz neu anzugehen und flächendeckend funkvernetzte Hekatron-Rauchwarnmelder Genius Plus X mit dem Funkmodul Pro X montieren zu lassen. „Gerade für kleinere Beherbergungsbetriebe, für die die Beherbergungsstättenverordnung nicht zwingend die Installation einer BMA vorschreibt, lässt sich mit unserem System Genius Plus wirtschaftlich abbildbarer und maßgeschneiderter professioneller Brandschutz realisieren, der ein hohes Maß an Sicherheit bietet“, betont Stephan Weiß, Leiter Produktmanagement Rauchwarnmelder-Systeme bei Hekatron. „Bei Bedarf vermitteln wir zudem Leasingverträge, mit denen sich die Finanzierung der Brandschutzlösung auf mehrere Jahre aufteilen lässt.“

Zuverlässig auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen
Den Auftrag für die Montage der Rauchwarnmelder erhielt der Sulzburger Facherrichter LS Elektrotechnik, der im Restaurantbereich, in den Hotelzimmern und in den ebenfalls im Gebäude befindlichen Privaträumen der Hoteliersfamilie insgesamt 38 Rauchwarnmelder installierte. „Die Hekatron-Melder sind sehr zuverlässig, so dass man sie im Gegensatz zu den Produkten vieler anderer Hersteller praktisch überall montieren kann“, erläutert Elektroinstallateur Patrick Jedamowski. „Im Rebstock haben wir sie zum Beispiel in der Waschküche installiert, in der zwei Trockner und zwei Waschmaschinen betrieben werden und wo deshalb eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.“

Die Melder wurden auf eine Hauptlinie für Flur und Treppenhaus und jeweils eine weitere Linie für die Gaststuben, für den Hotelbereich und für den Privatbereich aufgeteilt, wie sein Kollege Marcus Weber ergänzt: „Auf diese Weise sind keiner der Linien mehr als 20 Melder zugeordnet und wir haben die Möglichkeit, das Funknetz bei Bedarf noch weiter auszubauen oder auch, wenn Ansprüche oder Nutzungen sich ändern, gezielt nur in bestimmten Bereichen zu alarmieren.“

Momentan allerdings würde im Falle eines Brandes, den Wünschen des Rebstock-Betreibers entsprechend, der Alarm an alle Melder weitergeleitet werden, so dass dann im ganzen Haus alarmiert würde. Bei der Überprüfung der Melder im Anschluss an die Installation kam ein mit der Genius Pro App ausgestattetes Smartphone zum Einsatz, mit dem Patrick Jedamowski die Daten der Melder auslas und daraus vollautomatisch das Inbetriebnahme-Protokoll erstellte. „Diese App ist eine tolle Idee, die eine saubere Dokumentation von Inbetriebnahme und Wartung liefert und damit unsere Arbeit sehr erleichtert“, so der Elektroninstallateur.

Keine nächtlichen Statusmeldungen
Christoph Keller ist sehr zufrieden mit seinen neuen Rauchwarnmeldern: „Dank der fest installierten Zehnjahres-Batterie und der zehn Jahre Garantie von Hekatron habe ich die Sicherheit, dass ich mich während dieser Zeit – abgesehen von der jährlich vom Fachbetrieb durchgeführten Wartung – um meine Melder nicht mehr kümmern muss und meine Gäste in Ruhe und Sicherheit schlafen können. Ein weiterer Vorteil für den Einsatz in Hotels ist, dass die Genius Plus-Melder nachts weder Status- noch Störungsmeldungen abgeben, was bei meinen vorher installierten Meldern einige Gäste gestört hatte.“

Im April 2018 wird das Funk-Rauchwarnmeldersystem im Rebstock um den Genius Port erweitert. Er ist dann der zentrale Datenknoten, mit dem alle Informationen der funkvernetzen Rauchwarnmelder gebündelt und im Internet bereitgestellt werden. Somit hat das Hotelier-Ehepaar auf diesem Weg jederzeit den Fernzugriff auf das gesamte Melder-Netzwerk für Status- und Störungsmeldungen. Damit können sie sich dann alle Alarme und Störungen auf ihre mobile Endgeräte übertragen lassen, wo sie angezeigt und quittiert würden.

Über die zugehörige kostenfreie Genius Control App erhalten die Kellers im Alarmfall in Klartext Auskunft darüber, in welchem Raum sich der Melder befindet, der den Alarm ausgelöst hat. Die Bedrohungssituation zeigt die App übrigens auch optisch an – mit einer roten Flamme sowie einer Handlungsempfehlung: „Feueralarm! Bitte vergewissern Sie sich, dass alle Personen das Gebäude verlassen.“ Als weitere Funktion bietet die App eine Quittierungsfunktion: Der Alarm kann per Button in der App stummgeschaltet werden – bis auf den hauptauslösenden Melder. Und sollte die Ursache des Alarms bestehen bleiben, so werden alle Melder nach zehn Minuten erneut in Alarmierung gesetzt. Schließlich bietet die Control App eine umfangreiche Statusanzeige bezüglich des Genius Systems, so dass sich der Benutzer zu jeder Zeit über den aktuellen Zustand seines RWM-Funknetzwerks informieren kann. Mit dem Genius Port wird der Brandschutz im Rebstock komfortabel und nochmals sicherer.


Genius Port
Der ab Januar 2018 vorbestellbare Genius Port von Hekatron ist ab April 2018 erhältlich. Er bündelt alle Informationen der funkvernetzten Rauchwarnmelder Genius Plus X und stellt sie im Internet bereit.

Bestehende Genius-Plus-X-Funksysteme, aber auch ältere Genius-Hx-Funksysteme, können nachgerüstet werden.

Mit Genius Port hält die Brandmeldetechnik im Smart Home Einzug. Über ihn lassen sich alle funkvernetzten Genius-Rauchwarnmelder mit Smart-Horne-Systemen von Digitalstrom, einem Kooperationspartner von Hekatron, vernetzen. Intuitiv in der Anwendung und einfach einzubauen, kommunizieren diese Smart-Home-Systeme über die bestehenden Stromleitungen und vernetzen sämtliche Elektrogeräte des Haushalts miteinander. Wenn dann ein funkvernetzter Genius-Rauchwarnmelder im Haus Alarm schlägt, gehen nach wie vor alle funkvernetzen Rauchwarnmelder in Alarm. Aber in Kombination mit Digitalstrom werden zusätzlich viele weitere Aktionen automatisch ausgeführt: Licht in Fluchtwegen einschalten, Jalousien und Rollläden automatisch hochgefahren, über die Audioanlage  vordefinierte Texte abspielen und Hinweise über den genauen Ort des Feuers abgeben, Geräte stromlos schalten.

Auch ohne Smart-Home-Anbieter empfangen Haus- und Wohnungsbesitzer oder Mieter unmittelbar eine Mitteilung auf ihrem Smartphone, sollte ein Genius-Hx- oder Genius-Plus-X-Melder Rauch detektieren. Die kostenfreie Genius Control App liefert im Klartext Auskunft darüber, wo genau das Feuer ausgebrochen ist. So können zum Beispiel Betreiber oder Mitarbeiter von Kindertagesstätten, Beherbergungsbetrieben oder Jugendherbergen schnell reagieren und über die App all diejenigen Melder stumm schalten, die keinen Alarm ausgelöst haben, eine Evakuierung der Räumlichkeiten durchführen und die Feuerwehr alarmieren. Außerdem können Daten aus dem Funksystem heraus auch aus der Ferne ausgewertet werden. So haben Wartungsunternehmen die Möglichkeit, schnell und ohne Termin vor Ort eine Diagnose im Störungsfall durch zu führen. Das spart Zeit und Geld für Betreiber und Wartungsunternehmen.

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