22.04.2024 • Topstory

Cloud, Hybrid oder On-Premise – Wie Digitalisierung die physische Sicherheit verändert

Technologische Entwicklungen halten auch in physischen Sicherheitsumgebungen immer stärker Einzug. Dabei kristallisiert sich im Moment die IP-basierte Zutrittskontrolle als Branchenstandard heraus – so die Beobachtung bei Genetec. In Zukunft werden Lösungen wie Mobile, IoT und KI weiter Einzug halten. Worauf Unternehmen achten sollten und welche Vorteile IP-basierte Systeme bieten.

Die elektronische Zutrittskontrolle ist mittlerweile in vielen Unternehmen Standard. Doch in Zeiten des digitalen Wandels verändern sich auch die Anforderungen an diese Systeme. Cloud-basierte Lösungen, kabellose Zutrittskontrollen und die Einbindung neuer Technologien wie biometrische oder mobile Berechtigungsnachweise sind nur einige der Entwicklungen, die den Markt prägen. Laut der Erhebung von Genetec „Die Lage der physischen Sicherheit 2024“ setzen 44 Prozent der Befragten schon zu mehr als einem Viertel auf Cloud- oder Hybridlösungen. In fünf Jahren, so die Einschätzungen der Befragten, werden nur noch ein Fünftel der Anlagen als On-Premises-Lösung betrieben werden.


Vorteile IP-basierter Systeme

Zudem werden mehr und mehr kabellose, also IP-basierte Zutrittskontrollen zum Branchenstandard. Sie sind einfach zu bedienen, wartungsarm, effizient, nachhaltig und mit anderen Lösungen verknüpfbar. Hinzu kommt eine zentral gesteuerte Rechteverwaltung für einen besonders sicheren Betrieb. Die offenen Standards drahtloser Lösungen sind außerdem entscheidend für ein Sicherheitskonzept aus einem Guss: Früher galt es, für Sicherheitsverantwortliche getrennte Systeme unterschiedlicher Hersteller zu bedienen, was aufwendig und fehleranfällig war. Darüber hinaus profitieren zahlreiche Kunden im Segment der IP-basierten Systeme bereits von den Vorteilen einer vereinheitlichten Sicherheitsplattform: Dort lassen sich andere Aspekte der Sicherheitstechnik wie Videoüberwachung, Perimeter- und Einbruchschutz oder Sprechanlage nahtlos einbinden. Zudem erlauben sie auch einen teilweisen oder kompletten Betrieb in der Cloud.


Aspekte für die Wahl des richtigen Systems

Der Markt für physische Sicherheitssysteme befindet sich infolge der Digitalisierung in einer Transformationsphase, die es erschwert, die individuell passende Lösung zu finden. Zudem ist das Angebot im Markt groß. Um hier den Überblick zu behalten, sollten Unternehmen bestimmte Parameter im Blick behalten. Als Basismerkmale gelten eine 24-Stunden-Verfügbarkeit, eine einfache und intuitive Bedienung und eine möglichst zentralgesteuerte, identitätsbasierte Rechteverwaltung. Hinzu kommen biometrische Authentifizierungsmöglichkeiten. Sie bieten ein höheres Sicherheitslevel, da Diebstahl und Fälschung hier nicht greifen.

Ein wichtiger Trend ist die Zutrittskontrolle über Mobilgeräte. Denn Berechtigungsnachweise lassen sich über Mobilgeräte sicher und komfortabel umsetzen – die meisten Menschen tragen heute ihr Smartphone immer bei sich. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mehrere Sicherheitsebenen, etwa ein Fingerabdruck, einbinden lassen. Diese Effekte machen sich heute schon viele Unternehmen zu Nutze und setzen verstärkt darauf, mobile Credentials statt Karten oder Chips einzusetzen.

Egal, für welche Erkennungsart Sicherheitsverantwortliche sich entscheiden: Mit einer offenen Plattform wie Genetec Security Center lässt sich jede Lösung einbinden. Dazu zählen auch IoT und KI: Wer sich für diese Geräte entscheidet, profitiert von einer Verarbeitung und Verknüpfung sicherheitsrelevanter Daten in Echtzeit und schafft weitere Möglichkeiten zur Identifikation von Personen anhand mehrerer Parameter. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl der passenden Lösung ist die Plattformoffenheit. Wenn Zutrittskontrolle über eine offene, hardware-unabhängige Plattform für alle Sicherheitsgewerke stattfindet, besteht die Option, diese Systeme als SaaS (Software as a Service) gehostet in der Cloud betreiben zu können. Dies ebnet nicht nur den Weg für die Umsetzung technologischer Trends wie IoT und KI, sondern ermöglicht automatisierte Software-Updates und -Patches.


Herausforderungen und Ausblick

Unternehmen sehen unter anderem die Integration mit bestehenden Systemen, Datenschutz und Datensicherheit sowie nicht zuletzt die Skalierbarkeit und Flexibilität als Herausforderung. Moderne, offene und vereinheitlichte Sicherheitssysteme eines vertrauenswürdigen Anbieters können hier Abhilfe schaffen.

Zwar ist es richtig, dass elektronische Systeme für physische Sicherheit Einfallstore für Cyberkriminalität darstellen. Wer sich aber für einen vertrauenswürdigen Partner mit modernen Lösungen entscheidet, ist gut gewappnet: Ein vereinheitlichtes physisches Sicherheitssystem erleichtert Security-Aufgaben, da alle Systemaktualisierungen und -konfigurationen über dieselbe Plattform verwaltet und automatisiert werden können. Eine offene, vereinheitlichte Sicherheitsplattform kann zudem Erkenntnisse liefern, die dazu beitragen, den Betrieb zu verbessern und das Unternehmen insgesamt zu gestalten. Daten und Analytics sind die Grundlage dafür und können daher in allen Branchen abteilungsübergreifend für betriebliche Vorteile genutzt werden.

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