EAO Lumitas: Der Not-Halt-Taster

EAO Lumitas: Der Not-Halt-Taster. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Feuer in den eigenen vier Wänden ausbricht, liegt wohl im Promillebereich. Es ist ein Unglück, das sich niemand so richtig vorstellen will. Schutzmaßnahmen wie Feuermelder und sichere Heizquellen helfen, das Schlimmste zu vermeiden. Im Ernstfall ist die Feuerwehr in Minuten zur Stelle und hilft, die Katastrophe zu verhindern. An Maschinen und Anlagen ist es nicht anders – Sensoren und Lichtschranken überwachen den Produktionsprozess. Der oder die Not-Halt-Taster stehen dem Bediener für den Notfall zur Verfügung, um sofort in den Prozess einzugreifen und das Schlimmste für Mensch, Material und Maschine zu verhindern.

Not-Halt-Funktionen werden eher selten ausgelöst und daher nicht täglich im Fokus der Aufmerksamkeit. Umso wichtiger ist es, Vorkehrungen dafür zu treffen, dass sie im Ernstfall funktionieren. So tut man bspw. gut daran, nur qualitativ hochwertige Materialien einzusetzen. Es ist empfehlenswert, Kontaktelemente mit Goldkontakten zu verwenden, da der selbstreinigende Effekt der Kontakte durch den seltenen Gebrauch nahezu wegfällt – Goldkontakte oxydieren nicht.

Schadhafte Kontakte führen zu Fehlschaltungen oder Unterbrechungen im Not-Halt-Kreis. Auch die Haltbarkeit des Kunststoffes ist äußerst wichtig. Wechselndes Klima, wie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitschwankungen, sowie chemiehaltige Umgebungsdämpfe lassen die Materialien schneller altern. Die Folge: Der Kunststoff wird spröde und bricht, was z. B. dazu führen kann, dass die Schaltelemente abfallen. Daher ist es empfehlenswert, nur Schaltgeräte einzusetzen, die in Monoblockbauweise gefertigt wurden.

Schalt- und Vorsatzelement und Betätiger sind bei ihnen fest miteinander verbunden und bilden eine Einheit. Zur Schaltsicherheit gehört heute außerdem die überlistsichere Funktion, ein Muss bei Not-Halt-Tastern – und Standard in der gesamten Industrie. Alle Not-Halt- Taster der EAO entsprechen der DIN EN ISO 13850, die die bisherige EN 418 ersetzt.

Ergonomische Terminals

In unserer mobilen Welt ist nicht nur das Telefonieren mobil geworden. Anlagen und Maschinen bieten heute Eingabeterminals, die sowohl mit als auch ohne Kabel die Steuerung ermöglichen. Diese Handterminals müssen klein und leicht sein, um ein ergonomisches Arbeiten zu gewährleisten. Man spricht hier nicht mehr von Not-Halt-Funktion, sondern von „Maschine anhalten“. Die dafür verwendeten Schaltgeräte müssen ein graues Gehäuse aufweisen, um eine Verwechslung mit der „echten“ Not-Halt-Taste zu vermeiden. Funktionell sind sie absolut identisch.

Um den Forderungen nach Mobilität zu erfüllen, erfolgt die Verbindung der Anzeige- und Eingabegeräte mit Hilfe von Zentralplatinen. Problematisch war bisher die Integration des Not-Halt-Tasters, da die Einbautiefe zu den anderen Bediengeräten variierte. Der neue Not-Halt-Taster von EAO bietet durch das fest angeschlossene Flachbandkabel eine gute Alternative zu bekannten Systemen. Die Einbautiefe beträgt zudem nur 13,5 mm und fördert so den Aufbau extrem flacher Handterminals.

Die mechanische Schaltstellungsanzeige in Form eines grünen oder schwarzen Ringes unterhalb des Betätigers zeigt dem Bedienpersonal eindeutig, an welchem Not-Halt-Taster die Maschine gestoppt wurde. Um nach einem Notstopp den betätigten Taster eindeutig zu bestimmen, empfiehlt sich der Einsatz von Schlüsselentriegelung. Dies ist eine sinnvolle Zusatzfunktion, die die Diagnose des Maschinenstillstands wesentlich erleichtert. Denn ein Not-Halt kann bewusst, aber auch versehentlich oder sogar mutwillig gedrückt werden.

Im ersten Fall sicherlich kein Problem, dafür ist er da. Tritt Fall zwei häufiger ein, müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Abgelegte Werkzeuge oder Material können die Ursache versehentlichen Auslösens sein. Hier hilft ein Schutzring, der den Taster umgibt, ein Auslösen jedoch jederzeit zulässt. Im Fall drei, also beim mutwilligen Auslösen, muss unter Umständen das Bedienpersonal geschult oder belehrt werden.

Um einen Not-Halt-Taster an beliebiger Position zu montieren, stehen gelbe Montagegehäuse in IP 65 zur Verfügung.

Auffindbarkeit durch Beleuchtung

Ein weiteres Thema ist die Auffindbarkeit des Not-Halt-Tasters bei schlechter Beleuchtung. Der klassische Einsatzort sind hier Automatiktüren, die im Brandfall durch den Taster freigegeben werden können. Im Ernstfall, also bei starker Rauchentwicklung oder Ausfall der Raumbeleuchtung, könnten diese beleuchteten Taster Menschenleben retten. Der neue Not-Halt-Taster von EAO besitzt eine interne Konstantspannungsquelle und kann daher mit einer Spannung zwischen 5 und 30 VDC betrieben werden, ohne in der Lichtstärke zu variieren.

Die LED-Ausleuchtung des Betätigers ist sowohl frontal als auch von der Seite gut zu erkennen. Durch die geringe Einbautiefe und das fest angeschlossenen Flachbandkabel eignet sich das Gerät zum Einsatz in der Hausinstallation. Alle namhaften Hersteller von Installationsschaltern bieten Montagerahmen mit einer vorgefertigten 22,5 mm Bohrung und Anschlussdosen mit integrierter Klemmleiste an. Hiermit lassen sich bspw. Ölnotschalter in den meist schlecht beleuchteten Kellerräumen realisieren, die durch die interne Beleuchtung gut sichtbar sind.

Bei aller technischen Finesse haben Feuerwehr und Not-Halt-Schalter letztlich eines gemeinsam: Am besten ist und bleibt es, dass man gar nicht erst in die Situation kommt, dass sie gebraucht werden.

Kontakt:

Norbert Backhaus
EAO Lumitas GmbH,
Essen
Tel.: 0201/8587-0
Fax: 0201/8587-255
sales.ede@eao.com
www.eao.de