Eine Branche mit Zukunft

Ralf Brümmer ist ein erfahrener Kenner der Sicherheitsbranche und seit 30 Jahren bei Securitas. Er hat sich dem Ziel verschrieben, die marktführende Position seines Unternehmens weiter auszubauen und Themen wie Securitas Solutions, Technologie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Wir haben ihn anlässlich seiner 30-jährigen Firmenzugehörigkeit gesprochen.

Securitas Ralf Brümmer

 

GIT SICHERHEIT: Herr Brümmer, wie hat sich die Sicherheitsbranche in den letzten 30 Jahren verändert und welche Auswirkungen hatte dies auf Securitas Deutschland?

Ralf Brümmer: Die privaten Sicherheitsdienstleister sind heute ein nicht mehr wegzudenkender Teil der inneren Sicherheit in Deutschland. Wir kooperieren mit Polizeien und Behörden, wir sichern Unternehmen wie Events, Personen wie Werte, Flächen und Objekte. Unsere Branche allein beschäftigt Hunderttausende Menschen in Deutschland. Das Leistungsspektrum zumindest der großen Sicherheitsunternehmen hat sich über die letzten rund 15 Jahre rasant weiterentwickelt und ist heute bei Securitas trotz der ausdrücklichen Spezialisierung unseres Konzerns auf die Sicherheit ausgesprochen breit gefächert.

Unsere Sicherheitsbranche kommt aus einer Zeit, in der man noch den „Wachmann“ kannte, der ausgerüstet mit Schlüsselsätzen vor allem für Auf- und Verschluss sowie durch Kontrollrunden für Sicherheit sorgte. Ich will hier gar nicht zu tief einsteigen, denn diese Zeiten sind lange vorbei.

Als moderner Weltkonzern hat Securitas sehr, sehr früh globale Trends aufgespürt und sich verändert. Schon vor vielen Jahren war klar, dass wir nicht ewig ein reiner Personaldienstleister sein, sondern uns durch den Einsatz spezifischer Technologie und der Nutzung von Daten wesentlich weiterentwickeln werden. Diese Entwicklung war selbstverständlich mit enormem Aufwand verbunden. Wir haben viel getan und investiert, um Technik aus dem eigenen Haus anbieten zu können, um unsere Leitstellen super leistungsfähig auszubauen, um von der Einzelleistung hin zu ganzheitlichen und wesentlich effektiveren Sicherheitslösungen zu kommen, um unsere Leute entsprechend weiterzubilden und insgesamt den Wandlungsprozess organisatorisch, personell und technisch zu stemmen. Aber dieser Aufwand hat sich ausgezahlt und war nötig, um unsere Kunden optimal zu bedienen und in der Branche vorauszugehen.

Warum haben Sie sich damals für eine Karriere in der Sicherheitsbranche und speziell bei Securitas entschieden?

Ralf Brümmer: Kurz gesagt: Ich habe mich beim Vorgängerunternehmen beworben, das später durch den Securitas-Konzern gekauft und zur Securitas Deutschland wurde. Ich begann dort als Vorstandsassistent und habe schnell erkannt, welche Bedeutung die Sicherheit für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft hat. Diese Erkenntnis wurde durch alle meine folgenden Positionen und meine Karriere innerhalb des Securitas-Konzerns immer wieder bestätigt.

Meine Karriere in der Sicherheit und bei Securitas verlief entlang der vergangenen 30 Jahre „klassisch“ – über verschiedene Führungsfunktionen im operativen Geschäft sowie in spezialisierten Einheiten und dem Key Accounting. Ich hatte die Möglichkeit, mir einen breiten Erfahrungsschatz und ein solides Netzwerk aufzubauen, durfte internationale, strategische Projekte für die deutsche Securitas leiten, war Teil des Country Leadership Teams und stand hier zuletzt dem Bereich Commercial vor, ehe ich als CEO die Leitung übernommen habe. Ich kann also aus eigener Erfahrung sagen, dass Securitas einem alle Chancen für eine berufliche Laufbahn eröffnet, wenn man sich ernsthaft engagiert. All diejenigen, die Interesse an einem Job mit Zukunft und Potenzial haben, möchte ich ermutigen, sich für die Sicherheitsbranche und für Securitas zu entscheiden.

Welche Möglichkeiten gibt es bei ­Securitas und warum sollten sich ­Interessenten für eine Karriere bei Securitas entscheiden?

Ralf Brümmer: Zunächst einmal würde ich gratulieren zur Wahl einer Branche mit Zukunft. Die Bedeutung von Sicherheit wird immer weiter steigen. Entsprechend erweitern und entwickeln sich auch die Berufsbilder. Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältiger geworden, es gibt Studiengänge und wirklich gute Schulen, unter anderem unsere eigene Akademie. Securitas bietet interne Managementtrainings auf hohem Level an, und das sowohl national als auch international. Wer es also ernst meint mit einer Karriere in der Branche, hat – sofern Leumund, erforderliche Zeugnisse und persönlicher Leistungswille stimmen – eine große Auswahl an Tätigkeitsfeldern und bei uns auch sehr gute Chancen auf ein berufliches Weiterkommen.

Haben sich die Kundenanforderungen über die Jahre stark verändert?

Ralf Brümmer: Grundsätzlich hängen auch die Anforderungen unserer Kunden an Sicherheit immer vom erkannten Bedarf ab. Und der hat sich natürlich im Laufe der Jahre sehr verändert. Wir alle haben uns beispielsweise in unserem täglichen Alltag an die sofortige Verfügbarkeit von Daten gewöhnt. Die Digitalisierung von Prozessen und Produkten macht auch vor der Sicherheit nicht Halt. Technologien und Big Data haben längst Einzug gehalten und sind fester Baustein bei vielen unserer Lösungen, Zugleich steigen die Anforderungen natürlich nicht nur mit dem Angebot, sondern auch deswegen, weil die Art der Angriffe auf die Sicherheit von Personen, Werten, Unternehmen und Institutionen sich verändert haben. Auch darauf braucht man entsprechend neue Antworten.

Welchen Einfluss nehmen Technologien und KI auf die Sicherheitsindustrie?

Ralf Brümmer: Beides sind Schlüsselelemente für neue Sicherheitslösungen, wie sie beispielsweise beim Schutz Kritischer Infrastrukturen zum Einsatz kommen können. Die Bundesregierung wie auch das EU-Parlament haben die veränderte Gefahrenlage für die KRITIS-Betreiber erkannt und mit gesetzlichen Änderungen diesen Bereich fokussiert, der für ein Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft so elementar wichtig ist.

Inwieweit KI dauerhaft, zuverlässig und auch umfänglich zum Einsatz kommen kann, wird die Zukunft zeigen. KI ist ganz ohne Frage zu deutlich mehr in der Lage, als wir heute nutzen und anbieten. Die Weiterentwicklung ihrer Einsatzmöglichkeiten – entlang klarer gesetzlicher Regelungen – ist spannend und wichtig, doch KI steht eben aktuell nur für einen kleinen Teil der neuen Technologien in der Sicherheit. Aber etwa die Verknüpfung von Zutrittskontrolltechnologie mit der Erhebung von Personenzahlen in einem Gebäude kann im Brandfall Leben retten. Man kann Sicherheitstechnologie auch zweckübergreifend und damit smart nutzen, beispielsweise zur Vermeidung unnötiger Energieverbräuche. Diese Themen spielen derzeitig eine große Rolle.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung der Sicherheitsbranche und welche Rolle wird Securitas Deutschland dabei spielen?

Ralf Brümmer: Da muss man nicht lange in die Glaskugel schauen. Wir haben nicht nur einen Krieg in Europa, sondern weitere Auseinandersetzungen auf der Welt. Wir erleben Energiewende, Fachkräftemangel, demografischen Wandel, Digitalisierung und Big Data. Diese Trends haben auch unsere Branche längst erreicht. Es wird nicht für immer und ewig ausreichend Personal am Markt geben, um allein damit die wachsenden Sicherheitsanforderungen der Zeit zu lösen. Wer in unserer Branche den Entwicklungsprozess hin zu Technologie und Datennutzung verschlafen hat, wird sehr schnell den Anschluss verlieren.

Securitas hat als internationaler Konzern nicht zuletzt die wirtschaftliche Kraft, durch Investitionen und durch interne Veränderungsprozesse – wie ich sie bereits skizziert habe – solchen Trends mit den richtigen Antworten zu begegnen. Klar ist aber auch, dass wir uns auf vollzogenen Umstrukturierungen – wie wir sie bei Securitas in Deutschland im letzten Jahr geschafft haben – nicht ausruhen können. Die Welt verändert sich fortlaufend, Sicherheit wird immer mehr zu einem entscheidenden Faktor, und umso mehr kommt es auf die Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsstärke der handelnden Sicherheitsunternehmen an. Ich sehe Securitas da sehr weit vorne!

Weitere Informationen sind auf der Website von Securitas verfügbar.

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