26.09.2025 • Topstory

Hirsch Secure: Innovative Sicherheitslösungen für Perimeterschutz und Zutrittskontrolle im DACH-Raum

In den USA und Frankreich sind Vitaprotech und Hirsch bekannte Namen für Hochsicherheitstechnologie und integrierte Lösungen für Zutrittskontrolle, Videoanalyse, Perimeterschutz sowie Identitätsauthentifizierung. Unter dem Namen Hirsch Secure bündelt die Unternehmensgruppe Vitaprotech seit Juni des Jahres weltweit alle Sicherheitsaktivitäten von Sorhea, TIL Technologies und Hirsch (vormals Identiv). In Deutschland, Österreich und der Schweiz ging man den nächsten Schritt mit der Gründung der Hirsch Secure GmbH. GIT SICHERHEIT sprach mit Michael Schreiber, Vice President Sales EMEA & APAC, und Heiko Viehweger, Vertriebsleiter DACH, über die neue Struktur und das Angebot von Hirsch Secure.

Gruppe von zwölf Personen in einem Raum mit Holzboden und Wandbild eines...
Das Hirsch Secure Team beim Start des Unternehmens im Juni 2025
© Hirsch Secure GmbH

Michael Schreiber

Person in schwarzem Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte
Michael Schreiber, Vice President Sales EMEA & APAC bei Hirsch Secure
© Hirsch Secure GmbH

Sorhea und TIL Technologies kennt man in der DACH-Region in den Bereichen Perimeterschutz und anspruchsvoller Zutrittskontrolle. Können Sie uns das neue Unternehmen Hirsch Secure kurz vorstellen?

Michael Schreiber: Wir sind nach wie vor Teil der Vitaprotech-Gruppe und bündeln jetzt in der Hirsch Secure GmbH unsere Kompetenz für Hochsicherheits-Technologien in der DACH-Region. Für die Zielgruppe der Integratoren und Errichter bieten wir umfassende Lösungen für Zutrittskontrolle, Videoanalyse, Perimeterschutz sowie Identitätsauthentifizierung an. Die neue Struktur basiert auf spezialisierten Marken klar zugeordneten Vertriebskanäle. Im Kern ist das Unternehmen aus der Zusammenführung der Aktivitäten von Sorhea, TIL Technologies und Hirsch (vormals Identiv) entstanden. In der neuen Struktur arbeiten wir seit Juni diesen Jahres. Bei Hirsch Secure konzentrieren wir uns auf Lösungen für Integratoren und Errichter und bieten ein modulares Portfolio in den genannten Bereichen. 

Heiko Viehweger

Person in grauem Pullover und weißem Hemd vor einem verschwommenen Hintergrund mit Bäumen
Heiko Viehweger, Vertriebsleiter DACH bei Hirsch Secure
© Hirsch Secure GmbH

Heiko Viehweger: Wir waren bisher so etwas wie ein Hidden Champion der Branche. Das liegt daran, dass einige unserer Produkte als OEM-Produkte unter den Marken bekannter Hersteller laufen. International gesehen haben wir uns in den USA, UK und Frankreich schon einen guten Namen gemacht und mit Steven Humphreys als stellvertretenden CEO bei Vitaprotech haben wir einen in der Sicherheitsbranche sehr erfahrenen Mann an der Spitze. In Deutschland wächst unser Kundenstamm vor allem durch Projektgeschäft im Perimeterschutz und in der Sicherung kritischer Infrastruktur. Um weiter zu wachsen, verstärken wir uns gerade personell im technischen Servicebereich. Mit Heiko Baumgartner haben wir zudem einen externen Berater verpflichtet, der uns bei der Öffentlichkeitsarbeit und beim Netzwerken unterstützt. 

Interview

Wo sehen Sie die Stärken von Hirsch Secure?

Michael Schreiber: Wir konzentrieren uns im DACH-Markt auf die Kernbereiche Einbruch- und Perimeterschutz, Zutrittskontrolle sowie Videoüberwachung und -analyse. In diesen Bereichen wollen wir die Integratoren und Errichtern - und über diese letztendlich die Endkunden - von unseren Produkten und Lösungen überzeugen. Die Basis dafür sind erstklassige Produkte für den hochsicheren Bereich, praxisbewährte Integrationen und unsere langjährige Projekterfahrung. Vor Ort stehen kompetente Experten und Berater zur Verfügung  und im Hintergrund arbeiten global aufgestellte Teams in der Forschung und Produktentwicklung. Durch die neue Organisation können wir noch näher an den Kunden sein. 

Heiko Viehweger: Wenn man die Unternehmenssicherheit als Ganzes betrachtet, fängt unsere Arbeit am Perimeter an, an der Grundstücksgrenze. Wir bieten dort alle modernen Möglichkeiten zur Perimetersicherung. Das gilt bereits für kleine Unternehmen und sensible Privatobjekte, bis hin zu Hochsicherheitsbereichen von Unternehmen der kritischen Infrastruktur und Militärbereiche. Im Inneren der Liegenschaft sichern wir den Zutritt zu Gebäuden in allen Variationen bis hin zum Arbeitsplatz im Büro oder an der Produktionslinie. Wenn der Kunde es wünscht, bieten wir ein zentrales Dashboard für die Verwaltung der Sicherheit von der Außengrenze bis zum Kernbereich, also ein integriertes, umfassendes Sicherheitsmanagement, das bestehende Investitionen optimal nutzt. Wir machen das ganze System fit für die Zukunft, z. B. für die Anforderungen des KRITIS-Dachgesetzes, weil wir außer in unsere Produkte auch in künstliche Intelligenz, Cloud, PSIM und VMS-Systeme und die Cybersicherheit investieren. Wir sehen uns dabei als One-Stop-Shop. D. h., der Kunde hat – wenn er das wünscht – nur einen Ansprechpartner, der ihm eine Gesamtlösung inklusive einer kompetenten Planung zusammenstellt. Wir planen dann gemeinsam mit dem Integrator bzw. Errichter genau das, was der Kunde wünscht und liefern alle Komponenten und integrieren vorhandene Produkte oder Elemente, die von Dritten geliefert werden. 

Die Sorhea-Produkte zur Perimetersicherung sind im Markt bekannt. Wie sieht Ihr Gesamtangebot in diesem Bereich aus ?

Heiko Viehweger: Wir bieten hier wirklich alles was der Markt verlangt: Perimetersensoren, zaunmontierte Kabel, Infrarotbarrieren, Sensoren mit Dual-Technologie, Mikrowellen-Barrieren, Detektionszäune, unterirdische Kabel und natürlich Videoanalysesysteme. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass wir das breiteste und umfassendste Sortiment an Perimeterdetektionssystemen auf dem Markt haben. Dies stellt zwar noch keine Garantie für eine erfolgreiche Projektdurchführung dar, bietet jedoch einen bedeutenden Vorteil: Durch die Möglichkeit, für jeden sensiblen Standort und spezifischen Bereich die jeweils optimale Lösung auszuwählen, heben wir uns von Anbietern ab, die lediglich auf ein oder zwei Methoden zurückgreifen können. Für besonders gefährdete Anlagen können wir dank unseres breiten Angebots auch eine zweite Sicherheitsschicht installieren, um eventuelle Schwächen einer Technologie auszugleichen oder um redundante Systeme zu bieten. Mit innovativer Software und zuverlässiger Hardware sind wir so in der Lage, sämtliche Kategorien gefährdeter Standorte zu schützen – vom Firmengelände über Tore, Fassaden, Dächer und Umfassungsmauern bis hin zu speziellen Anwendungsbereichen wie Eisenbahninfrastrukturen. 

Ein breites Angebot garantiert nicht immer das beste Einzelprodukt, wie sichern Sie die Qualität auch in der Tiefe?

Heiko Viehweger: Wir setzen zwar auf eine Vielfalt an Technologien, dennoch überzeugen wir auch als „Best of Bread“. Wo immer wir die Möglichkeit haben, stellen wir uns dem Wettbewerb in internationalen Vergleichen und Tests. So haben wir sehr erfolgreich am unabhängigen GIT System Test Perimeter Protection teilgenommen. Unsere Lichtschrankentechnologie erzielte dabei hervorragende Ergebnisse. Der Infrarotlichtschranke Maxiris 3100 wurde dort eine Top-Leistung attestiert und das System als erstklassiger Schutz empfohlen. Beim gleichen Test haben wir auch unsere Videoanalyse Velocity Perimeter testen lassen und sie dann mit den Erkenntnissen aus dem Test weiter optimiert. Das Resultat war, dass diese Lösung beim Benchmark Test eines großen deutschen Integrators in diesem Jahr zu den Spitzenreitern gehörte. Wir scheuen aber auch auf internationaler Ebene keinen Vergleich und Test und haben in Skandinavien langfristige Praxistests an verschiedenen Militärstandorten erfolgreich bestanden. Das Gleiche gilt für die Schweiz, wo wir an hochsensiblen Standorten erfolgreich getestet wurden.  

Hirsch Secure fertigt keine Hardware für die Videoüberwachung. Welche Kameras verbauen sie in ihren Lösungen?

Heiko Viehweger: Das ist richtig, wir arbeiten mit ausgesuchten Hardware-Partnern wie z.B. Vivotek zusammen, falls der Endkunde nicht auf bereits installierte Systeme zurückgreift oder einen bestimmten Hersteller präferiert. Die Geräte von Vivotek zeichnen sich dabei insbesondere durch ihre hohe Cybersicherheit sowie ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Wir bieten so komplette Videoaufzeichnungssysteme an und haben mit Velocity Perimeter ein Videomanagementsystem mit intelligenter Videoanalyse und KI-Software im Programm, für die Kunden, die nicht auf die Systeme der bekannten PSIM oder VMS-Anbieter setzen wollen. Für deren Systeme bieten wir aber für alle unsere Produkt SDKs und Integrationen an. Die Videoanalyse Velocity Perimeter ist unter dem Namen Foxstream seit mehr als 15 Jahren in mehreren hundert Installationen europaweit im Einsatz. Effiziente und leistungsstarke Algorithmen erkennen Eindringlinge in jeder Position und Umgebung und eliminieren unerwünschte Alarme, wodurch eine effiziente Videoverifikation ermöglicht wird. Unser Angebot im Softwarebereich wird ergänzt durch unser eigenes PSIM Velocity Central.    

Auf welche Produkte und Lösungen setzen Sie bei der Zutrittskontrolle?

Michael Schreiber: Für die Zutrittskontrolle bauen wir auf Produkte, die im DACH-Markt bisher wenig bekannt sind, europaweit aber bereits erfolgreich eingesetzt werden. Wir bieten zentralisierte Zutrittskontrollsysteme, die ein breites Spektrum an Anforderungen abdecken. Dazu gehören moderne Karten- und Ausweisleser sowie intelligente Zutrittsmanagementlösungen, mit denen die Zugangskontrolle effizient organisiert werden kann. Es kommen dabei Produkte zum Einsatz, die auf Hirsch, TDSi und TIL Technologies-Technik basieren und die sich in den USA, UK und Frankreich sowohl in kostensensiblen Projekten als auch in Hochsicherheitsbereichen tausendfach bewährt haben, wo unsere BSI- bzw. ANSSI-zertifizierten Zutrittskontrolllösungen die höchsten Sicherheitsanforderungen erfüllen. In UK wurden unsere Produkte mehrfach von der National Protective Security Authority auf ihre Eignung für hochsichere Infrastruktur getestet. Zusätzlich setzen wir auf innovative Identifikationsmöglichkeiten, wie die Nutzung von Smartphones oder biometrischen Systemen. Das Portfolio wird ergänzt durch flexible Lösungen mit Funk- und Offline-Schlössern, die eine sichere und bedarfsgerechte Zutrittsregelung erlauben. Die leistungsstarken Controller sorgen dabei für eine zuverlässige Steuerung aller Zutrittsvorgänge.

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Integratoren und Errichtern aus?

Heiko Viehweger: In der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Integratoren kommen unsere Stärken in der Projektarbeit erst richtig zur Geltung. Wir setzen auf eine echte Partnerschaft mit den Sicherheitsintegratoren, Errichtern und dem Endkunden. Von der Zusammenarbeit mit großen bundesweit agierenden Integratoren und lokalen Errichtern profitieren beide Seiten und wir bringen unsere ganze Expertise sehr offen in diese Projekte ein, weil wir wissen: Nur gemeinsam lassen sich die wachsenden wirtschaftlichen und technologischen Anforderungen von Seiten der Kunden und durch den Gesetzgeber meistern.

Business Partner

Hirsch Secure GmbH

Eisenstr. 2-4 Hs 3
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