GIT SICHERHEIT im Gespräch mit Dirk Schiller, Geschäftsführer Nexonik

Eine Neugründung unter den Fachdistributoren für Sicherheitstechnik ist zu begrüßen: Nexonik richtet sich an Facherrichter, Systemhäuser und Händler. GIT SICHERHEIT sprach mit Gründer Dirk Schiller.

GIT SICHERHEIT.de: Herr Schiller, Sie haben die Firma Nexonik neu gegründet - worum geht es hier?

Dirk Schiller: Nexonik ist ein Fachdistributor für Sicherheitstechnik. Wir fokussieren uns auf das Thema Videoüberwachung mit all seinen Komponenten: Von der Kamera, über Aufzeichnungssysteme bis hin zur Videomanagementsoftware.

Welche Hersteller sind bei Ihnen vertreten?

Dirk Schiller: Als ersten Hersteller - und darauf basiert auch die Unternehmensgründung - haben wir den Hersteller Dahua an Bord genommen. Wir sind offizieller Distributor für Dahua im DACH-Markt. Das Unternehmen hat im Bereich Video ein umfangreiches Portfolio, das sich nicht nur auf einzelne Produkte beschränkt, sondern bereits Komplettlösungen für vertikale Märkte bietet. Neben Produkten aus dem IP-Bereich werden wir das Thema HDCVI in den Fokus rücken. Mit HDCVI lassen sich vorhandene analoge Verkabelungen nutzen, um kostengünstig hochauflösende Bilder latenzfrei im Vollbildverfahren über lange Distanzen von bis zu 500 Metern zu übertragen. Desweiteren hat das HDCVI Verfahren den Vorteil neben den Video und Audiodaten auch bei Bedarf Steuersignale für PTZ Kameras über die Videoleitung zu übertragen. Damit wird die Installation für den Errichter weniger aufwendig und spart Zeit. Weitere Hersteller mit unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Sicherheitstechnik werden in Zukunft unser Portfolio ergänzen und abrunden.

Welche Art von Kunden sprechen Sie an?

Dirk Schiller: Unsere Kunden sind ausschließlich Facherrichter, Systemintegratoren, Elektriker und Systemhäusern. Es gibt keinen Direktvertrieb an Endkunden, da das sensible Thema Sicherheit aus unserer Sicht ausschließlich von Experten umgesetzt werden sollte.

Welche Trends sehen Sie in diesem Geschäft derzeit als maßgeblich an?

Dirk Schiller: Auf Grund immer komplexer werdender Kundenanforderungen, liegt der Trend ganz klar im Bereich IP Video in Kombination mit Analytikfunktionen. Stand heute ist das Thema Analytik noch größtenteils serverbasierend. Durch immer leistungsstärkerer Prozessoren in den Kameras wird es möglich sein, diese Funktionen zukünftig direkt in die Kameras zu integrieren. Dies lässt sich mit analoger Technik einfach nicht umsetzen. Im Einzelhandel zum Beispiel ist es für einen Store-Manager bereits heute sehr wichtig, dass er weiß, wie viele Kunden wann im Laufe des Tages seinen Laden besucht haben, um eine adäquate Personalplanung aufsetzen zu können. Er muss wissen, welche Wege die Besucher in seinem Laden gegangen sind und wo sie wie lange verweilt haben, um Waren entsprechend zu positionieren. Schlussendlich sollte er wissen, wie viele von diesen Kunden auch Ware gekauft haben. Nur so kann er profunde Aussagen zur Wirtschaftlichkeit treffen. In anderen Bereichen steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Das gilt besonders für den ÖPNV. Hier geht es um den Schutz der Kunden und Mitarbeiter bei der Videoüberwachung von Fahrzeugen und Haltestellen.

Gibt es bei Nexonik so etwas wie eine Unternehmensphilosophie?

Dirk Schiller: Wir, als junges Distributionsunternehmen in der Sicherheitsbranche, stehen für Zuverlässigkeit, Professionalität und gelebte Partnerschaft. Gerade durch unsere vertriebliche Ausrichtung steht das Thema partnerschaftliches Miteinander stets im Fokus. Viele Errichter sind daher sehr froh, wenn sie hier einen Partner an Ihrer Seite wissen, der sie durch seine langjährige Erfahrung im diesem Bereich professionell unterstützen kann.

Sie selbst kennen ja den Markt und sein Umfeld auf Grund Ihrer Zeit bei Axis. Können Sie uns noch ein paar Worte zu Ihrem Erfahrungsbackground sagen?

Dirk Schiller: Ich selbst bin gelernter IT-System-Kaufmann und kam nach verschiedenen Stationen im Marketing und Vertriebs bei IT-Herstellern und Systemhäusern vor sechs Jahre zu Axis Communications. Mein Fokus lag im Aufbau und die Unterstützung der Partner im täglichen Geschäft und in Projekten. Seit Herbst 2013 war ich dann als Global Partner Account Manager für die globalen Partner wie Siemens, Securitas, Stanley, Tyco, G4S etc. strategisch verantwortlich. Hierbei ging es um übergeordnete Themen, um eine engere Partnerschaft und Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen erzielen. In dieser Zeit habe ich viel gelernt, was den Auf- und Ausbau sowie die Pflege von Partnerschaften betrifft.