GIT SICHERHEIT-Interview mit Dr. Ralf Hinkel, Mobotix AG
GIT SICHERHEIT-Interview mit Dr. Ralf Hinkel, Mobotix AG. Im Geschäftsjahr 2000/2001 mit 0,8 Mio. € Umsatz gestartet – den Berichtsraum 07/08 mit 35,3 Mio. € abgeschlossen. Eine ec...
GIT SICHERHEIT-Interview mit Dr. Ralf Hinkel, Mobotix AG. Im Geschäftsjahr 2000/2001 mit 0,8 Mio. € Umsatz gestartet – den Berichtsraum 07/08 mit 35,3 Mio. € abgeschlossen. Eine echte Erfolgsgeschichte. Die in Deutschland börsennotierte Mobotix AG gilt nicht nur als innovativer Technologiemotor der Netzwerk-Kamera-Technik. Ihr dezentrales Konzept lässt hochauflösende Videosysteme so richtig rentabel werden. Im Interview nennt Dr. Ralf Hinkel die wichtigsten Facts der Mobotix-Technologie, die hinter dem Erfolgskonzept steht.
GIT SICHERHEIT: Herr Dr. Hinkel, man spricht über Sie als „Technologieführer bei Netzwerkkameras“. Welche konkreten Daten weisen die Statistiken dazu aus?
R. Hinkel: Egal, ob wir über Botschaften, Flughäfen, Bahnhöfe, Häfen, Tankstellen, Hotels oder Autobahnen sprechen – Mobotix Video-Systeme sind seit Jahren hunderttausendfach auf allen Kontinenten im Einsatz. In kurzer Zeit hat sich das Unternehmen in Europa Platz zwei und weltweit Platz vier an Marktanteilen erobert. Wir stellen seit Jahren ausschließlich Megapixel-Kameras her und gelten hier mit einem Marktanteil von über 60 % als Weltmarktführer für hochauflösende Videosysteme.
Was spricht für hochauflösende Systeme?
R. Hinkel: Ganz einfach. Je höher die Auflösung, desto besser die Detailgenauigkeit des Bildes. In der alten analogen Technik besitzt ein Livebild nicht mehr als 0,4 Megapixel und ein aufgezeichnetes Bild in der Regel 0,1 Megapixel (CIF). Eine Mobotix-Kamera mit 3,1 Megapixel zeichnet dagegen rund 30-mal mehr Details auf. Deshalb sind größere Bildbereiche bis zum 360-Grad- Rundumblick möglich, wodurch die Kamera-Anzahl und damit die Kosten reduziert werden.
So können bspw. vier Spuren einer Tankstelle anstatt mit vier herkömmlichen Kameras mit einer Mobotix-Kamera aufgezeichnet werden.
Was ist Ihrer Meinung nach der Nachteil der alten zentralen Lösung?
R. Hinkel: Der liegt darin begründet, dass Kameras üblicherweise nur Bilder liefern und die Verarbeitung und Aufzeichnung nachgeordnet auf einem zentralen PC per Video-Management-Software erfolgt. Für hochauflösende Videosysteme ist diese klassische zentrale Struktur ungeeignet, da nicht nur eine hohe Netzwerk-Bandbreite notwendig ist, sondern auch die PC-Rechenleistung für mehrere Kameras nicht ausreicht.
Ein HDTV-Mpeg4-Film belastet einen PC bereits stark, wie sollte er Dutzende hochauflösende Live-Kameras verarbeiten können? Klassische zentrale Anlagen sind deshalb wegen der großen Anzahl an benötigten PCs für hochauflösende Systeme weniger geeignet und unrentabel.
Wie sieht dagegen Ihr dezentrales Konzept aus?
R. Hinkel: Der PC dient nur noch zum reinen Anschauen, nicht aber zum Auswerten und Aufzeichnen. Denn im dezentralen Mobotix-Konzept ist in jede Kamera ein Hochleistungsrechner und bei Bedarf ein digitaler Speicher (SD-Karte) zur Langzeit-Aufzeichnung integriert. Deshalb können Mobotix-Kameras auch ohne eingeschalteten PC ereignisgesteuert aufzeichnen und Video mit Ton langfristig digital speichern.
Und welche Vorteile bringt das für den Anwender? R. Hinkel: Enorme! Die Mobotix-Video-Lösungen benötigen deutlich weniger Kameras wegen der besseren Detailgenauigkeit weitwinkliger Bilder durch die Megapixel-Technologie, weniger PCs, DVRs, da rund 40 Kameras hochauflösendes Video mit Ton hochperformant auf einem einzigen PC speichern können bzw. überhaupt keinen PC bei Aufzeichnung in der Kamera mittels digitalen Speichern wie USB oder SD-Karte, weniger Netzwerk-Bandbreite, weil alles in der Kamera selbst verarbeitet wird und so die hochauflösenden Bilder nicht andauernd zur Auswertung transportiert werden müssen.
Ganz konkret sage ich Ihnen: Hi-Res ist nicht aufzuhalten, alle Wege führen über Hochauflösung.
Auf Fachveranstaltungen wird auch der Einsatz in rauen Umgebungen gelobt, dazu sollen Ihre Systeme auch noch wartungsarm sein?
R. Hinkel: Das liegt unter anderem daran, dass Mobotix-Kameras weder Objektiv- noch Bewegungsmotoren besitzen. Ohne bewegliche Teile sind sie deshalb so robust, dass sich die Wartung auf ein Minimum reduziert. Der einzigartige Temperaturbereich von minus 30 °C bis plus 60°C wird ohne Heizung und ohne Lüfter bei nur drei Watt erreicht.
Da zur Aufzeichnung keine PC-Festplatte nötig ist, gibt es im gesamten Videosystem keine Verschleißteile.
Wie steht es um die Software, welche Kosten fallen für den Anwender an?
R. Hinkel: Es fallen überhaupt keine Extra-Kosten an! Software- und Lizenzkosten entfallen bei Mobotix tatsächlich komplett, denn die Software wird immer mit der Kamera ausgeliefert, bei unbeschränkter Kamera- und Nutzeranzahl.
Das mitgelieferte Software-Paket beinhaltet auch eine professionelle Leitstand-Software, wie sie bspw. in Fußballstadien im Einsatz ist. Updates werden kostenfrei auf der Website bereit gestellt.
Der Systempreis für eine wettergeschützte Kamera inklusive Objektiv, Abfrage-Software und Tagesaufzeichnung auf SD-Karte liegt unter tausend Euro.
Und wie gesagt mit kostenfreier Software, sozusagen lebenslang.
Herr Dr. Hinkel, wir danken für das Gespräch.
Kontakt
Mobotix AG Security-Vision-Systems, Winnweiler
Tel.: 06302/9816-111
Fax: 06302/9816-190
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