Hygiene first! Lebensmittelproduktion: Zutrittssteuerung mit Raumzonenkontrolle, Zeiterfassung und Hygieneschulungen
Verbraucher erwarten zu Recht hygienisch unbedenkliche und einwandfrei produzierte Lebensmittel – auch während der Corona-Epidemie. Sie hat das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig Schutzmaßnahmen sind – insbesondere überwachte Zutrittssteuerung, Abstandsregeln und eine systematische Arbeitszeiterfassung. Ein Beitrag von Susanne Plank von PCS Systemtechnik.
Schutzmaßnahmen in der Lebensmittelproduktion erfordern ein ganzes Bündel von Maßnahmen, die sich am bestem im Rahmen eines Gesamtkonzepts umsetzen lassen. Die Strukturierung der Zonen für Schutzmaßnahmen steht dabei am Anfang des Projekts: Zunächst muss analysiert werden: In welchen Räumen muss die Personenzahl limitiert werden? Welche Gebäude dürfen nur von bestimmten Personen betreten werden? In welchen Räumlichkeiten besteht ein direkter Kontakt zu Lebensmitteln? Diese Bereiche dürfen nur über Hygieneschleusen betreten werden. Auch die klimatischen Bedingungen dieser Produktionsumgebungen sind zu beachten. Störungen durch unbefugte Besucher sind hier mit einer Zutrittskontrolle am besten zu vermeiden.
Raumzonen-Kontrolle und Zeiterfassung
Während einer Pandemie kann es nötig sein, die Zahl der zulässigen Personenzahl pro Quadratmeter einzuschränken. Eine sogenannte Raumzonenkontrolle limitiert die Zahl der Personen, die gleichzeitig anwesend sein dürfen. Jede Person muss am Eingang des Raumes den Zutrittsleser benutzen. Dafür sorgt eine Vereinzelungsanlage. Ist die Zahl der zulässigen Personen erreicht, ist ein weiterer Zutritt nicht mehr möglich. Verlässt die Person den Raum, bucht sie am Austrittsleser. Somit besteht jederzeit Transparenz über die Zahl der anwesenden Personen.
In der Lebensmittelindustrie herrschen vorwiegend schwierige Milieus für elektronische Geräte, denn Feuchtigkeit, Kälte oder Nässe sind eine Herausforderung für eine elektronische Zeiterfassung. Die Zeiterfassungsterminals Intus von PCS lassen sich selbstverständlich auch in diesen Umgebungsbedingungen betreiben. Die Gehäuse sind komplett geschlossen, robust gestaltet und sind mit Heizung ausgestattet, damit sie auch in den Produktionshallen einer Fleischverarbeitung installiert werden können. Dort müssen sie auch die Reinigung mit Dampfstrahlgeräten überstehen. Vollglas-Gehäuse sind besonders pflegeleicht. Damit alle Mitarbeiter die Zeiterfassung nutzen können, sind die Zeiterfassungsterminals mit Touch-Oberflächen erhältlich, die sich grafisch gestalten lassen. So dienen Symbole zur leicht verständlichen Bedienung.
Hygieneschulungen per Besuchermanagement
Alle Mitarbeiter müssen regelmäßig Hygieneschulungen absolvieren, die in gewissen Abständen wiederholt werden müssen. Im Self Service werden diese Schulungen über das PCS Besuchermanagement abgewickelt, zum Beispiel direkt an einem Kioskterminal im Eingangsbereich. Die Schulung kann individuell gestaltet werden, verschiedene Sprachen stehen zur Wahl. Abschließende Überprüfungsfragen zeigen den Lernerfolg.
Über das Besuchermanagementsystem werden auch alle Besucher vorangemeldet und verwaltet. In Pandemie-Zeiten speichert das System temporär Selbstauskunft und Kontaktbögen der Besucher, so dass im Infektionsfall die Nachverfolgung der Kontakte gewährleistet ist.
Kennzeichenerkennung
Ein weiterer Baustein im Sicherheitskonzept ist der Schutz des Außengeländes. Am Werkeingang regeln Vereinzelungsanlagen und Drehkreuze mit Intus-Zutrittslesern, dass nur Mitarbeiter das Gelände betreten können. Der einfahrende Lieferverkehr wird mit Zufahrtskontrolle schneller verwaltet. Vorangemeldete Kennzeichen werden per Kennzeichenerkennung erfasst und Lkws erhalten freie Fahrt auf das Gelände. Regelmäßig erwartete Fahrzeuge können auch mit einem aktiven Transponder in den Stoßfängern durchs Tor fahren. Dafür sorgen Longrange-Leser, die auch über eine Entfernung von acht Metern RFID-Ausweise lesen.
PCS hat umfassende Erfahrungen in der Lebensmittelindustrie – beispielsweise mit Kunden wie Getränkehersteller Adelholzener Alpenquellen und Radeberger, die Molkerei-Produzenten Bauer und Müller-Milch oder der Fleischproduzent Hans Kupfer. Das Unternehmen liefert die komplette Zutrittskontroll-Hardware sowie eine leistungsstarke Zutrittskontroll-Software zur lückenlosen Absicherung von Produktions– und Lagerbereichen in der Lebensmittelherstellung.
Meist gelesen
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Top Player Maschinensicherheit – Oscar Arias, Schmersal
GIT SICHERHEIT im Interview mit Oscar Arias, Chief Sales Officer (CSO), Schmersal Gruppe.
Circle of Security Professionals – ein Kooperations- und Wissensnetzwerk
Circle of Security Professionals ist ein Kooperationsnetzwerk für kleinere und mittlere Errichter. Schwerpunkte sind Einbruchmeldetechnik, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle.
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.