Institut Neuscheler: Zum Lagebild KFZ-Diebstahl bei Autohäusern
Kein Wunder, dass solch ein Wagen Begehrlichkeiten weckt. Vor einigen Monaten präsentierte Land Rover mit Bond-Star Naomie Harris an der Küste von Santa Monica das neue Range Rover...
Kein Wunder, dass solch ein Wagen Begehrlichkeiten weckt. Vor einigen Monaten präsentierte Land Rover mit Bond-Star Naomie Harris an der Küste von Santa Monica das neue Range Rover Evoque Cabriolet. Mittlerweile ist das gute Stück Auto auch hierzulande erhältlich. Und leider rufen unter anderem solche Modelle Autodiebe auf den Plan. Einzeltäter, aber auch Banden, die regelrecht „auf Bestellung“ ihrem verwerflichen Tun nachgehen. Was nun dagegen unternehmen? Der Chef von „Miss Moneypenny“ alias Naomie Harris könnte bestimmt helfen – aber ob unser Autohändler ums Eck ausgerechnet James Bond dafür gewinnen kann, für Sicherheit zu sorgen? Eher schon kann hier moderne Sicherheitstechnik in den Dienst genommen werden. Zum Beispiel solche von Institut-Neuscheler.
Harter Schwenk zurück also – von den Stränden Kaliforniens hinein in den grauen Alltag hiesiger Diebstahlstatistiken. So haben Autodiebe im vergangenen Jahr laut GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) sage und schreibe 18.659 kaskoversicherte Pkw gestohlen, rund vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Da zudem die durchschnittliche Entschädigung für jeden Diebstahl mit 15.611 Euro eine neue Rekordhöhe erreichte, wuchs der wirtschaftliche Schaden von rund 262 auf über 291 Millionen Euro (+11 %).
Berlin Hauptstadt der Autodiebe?
Die Entwicklung des Autodiebstahls verlief in den Bundesländern unterschiedlich: Mehr Autos gestohlen wurden in Hamburg (+14 %), Niedersachsen (+18 %), Nordrhein-Westfalen (+11 %), Thüringen (+11 %) und Sachsen-Anhalt (+11 %). Grundsätzlich ist die Diebstahlgefahr in Großstädten weiterhin höher als auf dem Land, so der GDV. Die mit weitem Abstand höchste Diebstahlrate ergab sich jedoch für Berlin. Im Laufe des Jahres 2015 wurden allein hier mehr als 3.200 Pkw gestohlen, was einer Diebstahlrate von 3,5 pro 1.000 kaskoversicherter Pkw entspricht. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten ergaben sich für die Großstädte Hamburg (1,8), Hannover (1,6), Leipzig (1,5) und Dresden (1,4). Land Rover und Toyota scheinen zudem besonders „hoch in der Gunst“ und somit im Visier der Diebe zu stehen. So finden sich unter den am häufigsten gestohlenen Fahrzeugen gleich mehrere hochpreisige Geländewagen wie Range Rover, Toyota Land Cruiser, Audi Q7, BMW X6 und X5.
Autohäuser als Leidtragende
Bereits im ersten Halbjahr 2015 – so erklärt Raphael Neuscheler, Experte bei der Sicherung von Autohäusern – waren bundesweit eine Vielzahl von Händlern Karossen aller Art Opfer von professionellen Diebesbanden. „Gerade Autohäuser“, so Neuscheler weiter, „sind eben oftmals die größten Leidtragenden an dem Üblen Tun der Gauner, das bestätigten Gespräche die unser Institut-Neuscheler mit Autohäusern bundesweit führte.“ Oftmals wird am Tag durch Diebe observiert – und dann bei Nacht gestohlen. Raphael Neuscheler: „Hierbei wird durch die Bank weg alles Mögliche gestohlen: Vor allem der Teilediebstahl an PKWs nimmt unvorstellbare Dimensionen an. Besonders konzentrieren sich Banden nicht nur auf hochwertige Felgen, sondern teilweise auf großangelegte Diebstähle von Katalysatoren, Xenon-Scheinwerfer und sogar Bremsscheiben. Nicht selten werden auch komplette Armaturenbretter aus den Fahrzeugen ausgebaut.“
„Wachdienst und Video minimieren Diebstahl nicht immer“
Neuscheler und seine Kunden haben den Ausführungen zufolge ganz eigene Erkenntnisse gemacht: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass sporadisch patrouillierende Wachdienste und autarke Videoanlagen nicht immer zum gewünschten Ziel führen, nämlich Diebstahl zu minimieren. Auch Videoanalyse und Thermalkameras auf dem Freigelände sind nicht immer das Allheilmittel, was auch durch Versicherungen und Polizei bestätigt wird.“ Neuscheler weiter: „Gerade bei frei zugänglichen Geländen zeigen sich unserer Praxis zufolge die Schwächen solcher Technik und die führen bisweilen zu erheblichen Fehlalarmen.“ Auf dem Freigelände, so führt Neuscheler weiter aus, könne Videotechnik nicht immer einen „Freund“, also den Interessenten und potentiellen Autokäufer, von einem „Feind“ – dem Autodieb – unterscheiden. Gerade für Autohäuser – mit offenem, einladenden Freigelände – empfehle sich laut dem Sicherheitsmann aus Dautmergen speziell für solche Fahrzeugmodelle, die stark im Visier von Dieben stehen könnten, die Einzelabsicherung.
Neuscheler weist in diesem Zusammenhang auf seine Sicherheitslösung ArgosTronic hin, die speziell für Autohäuser und deren Freigelände entwickelt wurde – und die im Übrigen erst kürzlich den „Innovationspreis IT-Mittelstand“ verliehen bekam. „Bei dem Produkt“, so Neuscheler, „spielen alle Faktoren zusammen, von der schnellen Alarmierung an unseren Wachdienst, einer Live-Täteransprache und gleichzeitiger Videodokumentation bis hin zur Polizei-Alarmierung.“ Gerade dieses Lösungskonzept werde laut Neuscheler von bekannten, großen Versicherungshäusern als ein sinniges, in sich geschlossenes Sicherheitskonzept bewertet und Autohäusern wärmstens empfohlen.
Gerade vor dem Hintergrund weiter steigender Kfz-Diebstähle, hat zum Beispiel der Kfz-Verband Baden-Württemberg für die Mitglieder einen Einkaufsvorteil für das Schutzsystem ArgosTronic verhandelt. Der Verband hat einen Dialog zwischen Innungsmitgliedern und Herstellern wie dem Institut Neuscheler initiiert. Fachleute des berufsständischen Versicherers des Kraftfahrzeuggewerbes helfen den Betrieben zu evaluieren, welche Sicherheitsmaßnahmen sich günstig auf die Prämie auswirken. Neuestes Ergebnis der verbandlichen Bemühungen ist beispielsweise ein außergewöhnliches Exklusivangebot für Innungsmitglieder. „Das speziell für die Bedürfnisse von Autohäusern konzipierte Sicherheitssystem aus dem Hause Neuscheler können Innungsbetriebe jetzt mit einem Mitgliedervorteil beziehen.“, erklärt Neuscheler.
Mit dem Rahmenvertrag zum vergünstigten Bezug des Sicherheitssystems biete der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg seinen Mitgliedern einen weiteren Baustein im breitgefächerten und praxisgerechten Angebot zur Diebstahlprävention, das von der Lobbyarbeit über die Vermittlung von Sicherheitsexperten bis hin zu einem Einkaufsvorteil bei einem innovativen und kostengünstigen Sicherheitssystem reicht.
„Erforderlich ist und bleibt ein kluges und vor allem durchdachtes Sicherheitskonzept, resultierend aus dem gemeinsamen Bemühen von Herstellern, Verbänden, Versicherern und Polizei.“ Damit könne, so Neuscheler abschließend, dem Diebstahl entscheidend und massiv entgegen getreten werden. Und dann braucht es, zumindest für die Verhinderung von Diebstahl, weder Moneyponney noch James Bond. Höchstens natürlich zum Präsentieren der neuesten Edelkarossen.
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