Johnson Controls: Mehrwert für C•CURE 9000 von Software House

In der Mai-Ausgabe der GIT SICHERHEIT hat Christian Rick, Regional Sales Manager Deutschland für den Bereich Sicherheitsprodukte von Johnson Controls, erklärt, wie das Unternehmen kontinuierlich nach Möglichkeiten sucht, um bestehende Lösungen aufzuwerten.

Als besonders gutes Beispiel hierfür nannte Christian die äußerst erfolgreiche C•CURE 9000 Sicherheits- und Eventmanagement-Plattform von Software House. Wir haben Christian Rick jetzt gebeten auszuführen, was Johnson Controls zur Erhaltung des guten Rufs von C•CURE 9000 als benutzerfreundlichste verfügbare Zutrittskontrollplattform unternimmt.

Das talentierte Produktmanagement-Team von Johnson Controls ist fest entschlossen, ein Programm zur kontinuierlichen Optimierung von C•CURE 9000 umzusetzen, dass dessen anhaltenden Erfolg sicherstellt. Alle neuen Funktionen, durch die die Plattform in jüngster Zeit ergänzt wurde, zielen deshalb entwicklungstechnisch auf die Unterstützung von Unternehmen bei der Verbesserung ihrer betrieblichen Effizienz ab. Außerdem soll ihnen ein flexiblerer Ansatz für die strikte Kontrolle des zeitlichen Zutritts von Mitarbeitern, Besuchern und Auftragnehmern zu eingeschränkten Bereichen geboten werden.

Einige dieser Funktionen sind das direkte Ergebnis unseres Austauschs mit Sicherheitsexperten, die im High-Level-Security-Management oder in geschäftskritischen Umgebungen tätig sind. Diese signalisierten ihr Interesse an Zusatzfunktionen, die ihre Tätigkeit erleichtern und so einen praktischen Vorteil für das wirkliche Leben bieten.

So verleiht eine über die Geschäftszeiten hinausgehende Kontrollfunktion dem Sicherheitspersonal beispielsweise die Möglichkeit, den Zutritt außerhalb der normalen Dienstzeiten über eine zentrale Zutrittsstelle zu leiten. Damit wird sichergestellt, dass Karteninhaber visuell überprüft werden können und ausschließlich Personen, die über eine Sondergenehmigung verfügen, Zutritt zu bestimmten Bereichen innerhalb eines Gebäudes erhalten. Des Weiteren haben wir eine „Zwei-Personen- und Team-Zugangsregel“ eingeführt, die sich besonders gut für Forschungs- und Regierungseinrichtungen eignet, bei denen der Zutritt zu sensiblen Bereichen möglicherweise auf bestimmte Kombinationen von Karteninhabern beschränkt werden muss. Die automatisierte, zufällige Screening-Auswahl hat sich auch als beliebtes Feature für Flughafenanwendungen und andere Hochsicherheitsbereiche erwiesen.

Einige der jüngsten erwähnenswerten Ergänzungen zu C•CURE 9000 beinhalten:
C•CURE 9000 SiteServer, der mit der neuesten Version von C•CURE 9000 und einer vorkonfigurierten Datenbank vorinstalliert ist und eine kostengünstige, einfach zu implementierende Lösung für Standorte bietet, die bis zu 64 Lesegeräte benötigen. Die benutzerfreundliche Software umfasst einen intuitiven Einrichtungsassistenten und ein Dashboard für den Systemzustand, das Bedienerschulungen wesentlich vereinfacht. Sie muss lediglich mit dem Netzwerk verbunden und eingeschaltet sein, dann können entweder Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox oder Google Chrome verwendet werden, um sich von praktisch jedem Ort aus im System einzuloggen.

WorkForce Notifier, eine Plug-in-Lösung, die von Encode Labs, einem Technologiepartner von Johnson Controls, entwickelt wurde und E-Mails oder SMS-Textnachrichten an Mitarbeiter und Auftragnehmer sendet, um diese darauf aufmerksam zu machen, dass sie Gefahr laufen, von einem  Bereich ausgeschlossen zu werden, weil ihre Zugangsdaten für die Zugangskontrollkarte abgelaufen sind oder demnächst ablaufen werden. Die in konfigurierbaren Abständen über eine individualisierbare und durch das Logo einer Organisation ergänzbare Vorlage gesendeten Nachrichten bieten dem Empfänger einen Überblick über das Ablaufdatum all seiner Anmeldeinformationen, einschließlich der Benachrichtigung, wenn ein bestimmter Berechtigungsnachweis dringend aktualisiert werden muss. Dies kann sich beispielsweise auf eine Arbeitserlaubnis oder die Fälligkeit einer ärztlichen Untersuchung beziehen und bietet die Möglichkeit, Unterlagen beizufügen, in denen die Erneuerungsverfahren festgelegt sind.

Das ebenfalls von Encode Labs stammende WorkForce Anonymizer Privacy Guard soll Unternehmen und Organisationen bei der Einhaltung von Datenschutz- und Datenschutzgesetzen wie DSGVO in Europa und CCPA in den USA unterstützen, indem in einer C•CURE 9000 Datenbank gespeicherte Personalakten anonymisiert werden. WorkForce Anonymizer Privacy Guard konvertiert vertrauliche Informationen, die in einer Datenbank für Mitarbeiter, Auftragnehmer und Besucher gespeichert sind, in anonyme Metadaten. Wichtige Daten, die sonst möglicherweise gelöscht worden wären, können so zum Zweck des Unternehmensreportings – unter Gewährleistung der Datenschutzrechte von Personen durch die Entfernung vertraulicher Informationen – aufbewahrt werden.  

Individuell adaptierbare Vorlagen bieten Personal- und Sicherheitsmanagern die Möglichkeit, eine Vielzahl von Anonymisierungskriterien festzulegen, darunter, welche Informationen wann gelöscht werden sollen und für wen sie gelten. Die Kriterien können gleichzeitig auf verschiedene Datensätze angewendet werden, z. B. auf in Personalakten, Journalaktivitäten und Audit-Protokollen gespeicherte Daten. Darüber hinaus lässt sich WorkForce Anonymizer Privacy Guard für C•CURE 9000 ganz einfach so konfigurieren, dass Informationen zu Personen, die in einzelnen Gruppen aufgeführt sind, automatisch gelöscht werden. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, Besucherinformationen nach 60 Tagen und Aktivitäten von Auftragsnehmern nach 6 Monaten zu löschen, während Informationen zu Mitarbeitern 2 Jahre lang aufbewahrt werden.  

Mobile C-One2-Terminals unterstützen die C•CURE Go Reader-Anwendung und erweitern somit die Funktionen des C•CURE 9000 auch in entfernten oder nicht verbundenen Bereichen um mobile, sichere Zutrittskontrollfunktionen. Das C-One2-Handheld-Android-Gerät mit multitechnologischem HID-Lesekopf ist die ideale mobile Lösung zur Steuerung der Zugangsrechte einer Person zu jeder Zeit und von jedem Ort, während die C•CURE Go Reader-Anwendung Anmeldeinformationen überprüft, Zählappelle und sogar Anti-Passback auf Geräteebene sowie auch in einem Online-Modus in Verbindung mit iSTAR-Controller-Bereichen ausführt.

Unbedingt erwähnenswert ist auch, dass der C•CURE Go Reader im Offline-Modus betrieben werden, Personalaufzeichnungen und Freigabedaten sowie Offline-Transaktionen zwischenspeichern und sich sofort mit C•CURE 9000 synchronisieren kann, wenn er wieder online ist. Dies ist ideal für Baustellen, temporäre Eingänge, Offsite-Events oder Roaming Sicherheitskontrollen für spontane Ausweisprüfungen. In Notfallsituationen verfügt der C•CURE Go Reader darüber hinaus über einen Zählappell-Systemadministrator, der eine Liste aller Benutzer erstellt, die sich derzeit in einem bestimmten Bereich befinden. Dies ist eine wichtige Funktion für jeden Notfall- oder Evakuierungsplan.

iSTAR Ultra-Controller
Achten Sie im Verlauf dieses Jahres  auf eine aktualisierte Version des äußerst erfolgreichen Software House iSTAR Ultra-Controllers. Die aktuelle Version ist in jeder Hinsicht mit C•CURE 9000 kompatibel und unterstützt bis zu 32 Zutrittskontrollleser. Sie kombiniert auf einzigartige Weise die Unterstützung für herkömmliche, festverdrahtete Zutrittskontrolltüren mit der Unterstützung für Funkschlösser in ein und demselben Controller. So können die 32 Lesegeräte beispielsweise aus Lesegeräten für ACMs (Access Control Modules), IP-ACMs und/oder Funkschlössern bestehen.

iSTAR Ultra unterstützt benutzerdefinierte Tastenbefehle als leistungsstarkes Verfahren zur unkomplizierten Ereignisaktivierung in C•CURE. Mit diesen Befehlen können unterschiedlichste Funktionen ausgeführt werden – vom Absetzen eines Notrufs über die Alarmauslösung bis hin zum direkten Ver- oder Entriegeln von Türen über das Tastenfeld eines RM-Lesegeräts. Befehle können so konfiguriert werden, dass sie durch Vorlage einer Karte und/oder mittels Karte und PIN validiert werden müssen. Mit Tastenbefehlen kann darüber hinaus die Einbruchmeldefunktion für bestimmte Zonen aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Wird der iSTAR Ultra in Verbindung mit C•CURE 9000 genutzt, können Administratoren jedem Karteninhaberdatensatz bis zu fünf aktiven Karten zuweisen, statt für jede Karte einen separaten Datensatz erstellen zu müssen. Das vereinfacht die Verwaltung und Pflege von Personaldatensätzen. Zudem unterstützt der iSTAR Ultra bis zu 128 Kartenformate systemweit und zehn Kartenformate pro Lesegerät, darunter auch Smartcards. Dies schafft noch mehr Flexibilität. Dank der Möglichkeit, so viele Kartentypen (wie 26-Bit-, 37-Bit- oder Corporate-1000-Karten) an den gleichen Lesegeräten zu benutzen, brauchen die Kunden weder ihre Systeme zu konsolidieren noch neue Karten auszugeben.

Das Edge-basierte iSTAR Edge G2-Zutrittskontrollgerät mit zwei GigE-Ethernet-LAN-Ports und primären sowie sekundären Pfaden zurück zu C•CURE 9000 bietet eine robuste, zuverlässige und eigenständige physische Zutrittskontrolle für bis zu vier Türen. Das optionale PoE-Modul (Power over Ethernet) bietet ausreichend Strom für zwei Türen und verleiht dem iSTAR Edge G2 die Möglichkeit, vorhandene Netzwerkinfrastruktur zu nutzen und so Installationskosten zu sparen.

Konformität
Uns ist bewusst, dass die Möglichkeit zur Überprüfung einer Übereinstimmung mit Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien sowie anderen Vorschriften für viele Unternehmen, und insbesondere im Industrie- und Produktionssektor, ein wichtiges Thema darstellt. Aus diesem Grund werden wir den guten Ruf von C•CURE 9000 im Bereich außergewöhnlicher Reporting-Möglichkeiten weiter aufbauen – ein wichtiger Baustein, da diese bei der Überwachung und dem Nachweis der Einhaltung interner Verfahren sowie rechtlicher Verpflichtungen durch Benutzer eine bedeutende Rolle spielen können.

Dies bezeugt nicht zuletzt das Beispiel der in der Lebensmittelindustrie gestellten Anforderungen. Hier wird ein Zutrittskontrollsystem nicht nur zu allgemeinen Sicherheitszwecken verwendet, sondern dient auch zur Gewährleistung der Einhaltung von Hygienevorschriften. Wenn jemand mit einem abgelaufenen Zertifikat in einem lebensmittelverarbeitendem Betrieb arbeitet, kann das enorme Konsequenzen zur Folge haben. Ein Prüfer könnte sogar darauf bestehen, dass alle Lebensmittel vor Ort entsorgt und alle Maschinen gereinigt werden, um so selbst geringste Kontaminationsrisiken auszuschließen. Durch die Integration in das Active Directory-Verzeichnis von Microsoft kann C•CURE 9000 mühelos eine Liste der Mitarbeiter erstellen, die eine Auffrischungsschulung benötigen oder deren Hygienezertifikat erneuert werden muss.

Cybersicherheit
Auch wenn wir das Thema zuletzt ansprechen, ist es nicht weniger wichtig. Da Cybersicherheit weiterhin ein heißes Thema ist, können Berater, Systemdesigner, Systemintegratoren und Endbenutzer sicher sein, dass C•CURE 9000 im Einklang mit dem Johnson Controls Cyber Protection-Produktsicherheitsprogramm weiterentwickelt wird. Dabei werden die Rückmeldungen von IT-, Sicherheits- und Cyber-Sicherheitsexperten berücksichtigt, um bewährte Verfahren während des Produktentwicklungs-, Test- und Bewertungsprozesses mit dem Hauptziel zu kombinieren, unsere physischen Sicherheitsprodukte vor Angriffen, Beschädigungen, Störungen und unbefugtem Zugriff oder Missbrauch zu schützen.

Business Partner

Johnson Controls

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