KI und Robotik auf der Security in Essen
Security Robotics lobte die Security 2024 in Essen als ideale Plattform, um moderne Technologien wie KI und Robotik live erlebbar zu machen und Networking zu betreiben. Unter anderem zeigte das Unternehmen das Go2-System „Paul“ und den Laufroboter „Spot“.
„Anpassungsfähigkeit – Kraft der Evolution. Autonome mobile Sicherheitsroboter als intelligente Plattform für vielfältige Anforderungen“ – so lautete der starke Titel des Vortrags, den CEO Aleksej Tokarev auf dem Security Experts Forum der Security in Essen hielt. Darin präsentierte Aleksej Tokarev seine Vision davon, wie autonome Roboter flexibel und intelligent in verschiedenen Sicherheitsbereichen eingesetzt werden können. Greifbar wurde dies durch den Begleiter des CEO von Security Robotics auf der Bühne – dem Laufroboter Spot. Der Stand des Robotikspezialisten war Treffpunkt zahlreicher Fachexperten aus den Bereichen Automobil, Logistik, Produktion, Chemieindustrie, Versicherungen, Transportwesen, Flughäfen, Rettungsdiensten Feuerwehren und Polizei, wie das Unternehmen berichtet. Dazu kam der intensive Austausch mit Forschungseinrichtungen und Sicherheitsverbänden – sowie mit Partnern wie Agility One, Geutebrück, Dussmann und Sorhea.
Am Messestand von Securty Robotics zu sehen waren u.a. der Argus von SMP Robotics. Das gezeigte Langstrecken-Patrouillenmodell ist für weite Strecken und komplexe Areale ausgelegt. Es hat bereits viele Tausend Einsatzkilometer an den unterschiedlichsten Standorten absolviert. Mit Beehive von Sunflower Labs im Außenbereich demonstrierte das Unternehmen, wie mobile Überwachung den klassischen Sicherheitsdienst ergänzen kann, während in der Halle dessen Sensordaten und die Vernetzung im Acuda-System dargestellt wurde.
Flexibler Allrounder
Spot von Boston Dynamics ist ein Allrounder, der in unterschiedlichsten Umgebungen flexibel einsetzbar ist. Er zog mit seinen geschmeidigen Bewegungen zahlreiche Zuschauer an und zeigte, wie Robotik sogar in schwierigen Geländeformen agieren kann. Austauschbare Payloads (darunter versteht man eine Nutzlast oder die Ausrüstung, die ein Roboter tragen und im Einsatz verwenden kann, wie Kameras, Sensoren oder andere Geräte), ermöglichen Spot maximale Flexibilität und Bandbreite der Einsätze.
Die agile und schnelle Unterstützung für den Wachschutz mit der Go-Serie demonstrierte, wie Roboter das Personal bei schnellen Einsätzen entlasten können und trug während der Messe eine Omnilizer Sensorphalanx als Payload zuverlässig und stundenlang auf seinem Rücken.
Als wetterfestes Kraftpaket bewies das Modell B2 von Unitree Robotics seine Robustheit und Zuverlässigkeit und zeigte sich als eine Plattform, die ihre Stärke dort beweist, wo sehr schwere Ausrüstung in komplexen Umgebungen genutzt werden soll. Der sprechfreudige Promobot von RDI Robots unterhielt und informierte derweil als Kommunikationsroboter die Gäste – mit digitalem Check-in-Service und Besucherempfang.
Vernetzung ist der Schlüssel
Ein zentrales Thema des Messeauftritts war die Plattformlösung Acuda, die alle Systeme und Aktoren von Robotik über Sensorik bis hin zu Alarm- und Videomanagement miteinander verbindet. Diese Lösung ermöglicht es, Alarme in Echtzeit zu analysieren, zu klassifizieren und direkt an die richtigen Stellen zu leiten – ob an eine Notruf- und Serviceleitstelle, an Sicherheitsdienste oder in das zentrale Videomanagementsystem.
Die Partnerschaft mit Geutebrück, die auf der Messe als Livesystem permanent Daten analysierte und darstellte, verdeutlichte, wie diese Integration funktioniert. Security Robotics sorgt dafür, dass alle Videodaten nahtlos in das Geutebrück-System integriert werden, wodurch eine vollumfängliche und verlässliche Sicherheitslösung entsteht.
Die Möglichkeiten autonomer Inspektionen und vorbeugender Wartung sind durch spezialisierte, konfigurierbare Payloads für Lauf- und Rad-Roboter erheblich erweitert worden. Alle Modelle können mit Sensoren für thermische Analysen, Strahlungs- und Gasmessungen ausgestattet werden, um vorbeugenden Brandschutz, audiovisuelle Überwachungen und die Detektion kleinster Umweltveränderungen durchzuführen. Der besondere Vorteil dieser Systeme liegt in ihrer Fähigkeit, Inspektionsaufgaben parallel zu sicherheitsrelevanten Tätigkeiten zu erfüllen – etwa bei Routinepatrouillen. Diese Kombination von Funktionen hat bereits in laufenden Praxiseinsätzen, etwa in der Fertigungs- und Automobilindustrie, großes Interesse geweckt, da sie sowohl Effizienz als auch die allgemeine Betriebssicherheit signifikant steigert.
Roboter auf Streifzug
Die Besucher der Messe konnten die Roboter kaum übersehen – denn sie streiften durch die Hallen, und zogen die Neugier von Errichtern, Lieferanten, Dienstleistern und Fachexperten aller Bereiche auf sich. Besonders positiv fand man bei Security Robotics die Unterstützung durch die BAFA, welche erneut die „Young Innovaters“ bei ihrem Messeauftritt förderte.
Den parallel zur Messe laufenden Europäischen Drohnenkongress nutze das Unternehmen für Live-Demonstrationen. Täglich führte es auf dem Außengelände Flugshows durch, die praxisnah zeigten, wie Drohnen in Kombination mit vernetzter Zaunsensorik zur intelligenten Perimeterüberwachung eingesetzt werden können. Die Zusammenarbeit zwischen Drohnen und Sensortechnologie sei ein entscheidender Schritt, um großflächige Areale effizient und sicher zu überwachen, so das Unternehmen. Die Fachbesucher konnten live erleben, wie sich Drohnen durch das Gelände bewegten, Alarme verifizierten und Daten in Echtzeit an Überwachungszentralen weiterleiteten. Diese Technik fand besonderes Interesse bei Projektverantwortlichen ausgedehnter Liegenschaften und umfangreicher Produktionsstandorte.
Die Security Essen 2024, so Security Robotics, habe eindrucksvoll gezeigt, dass vernetzte, hybride Sicherheitslösungen die Zukunft der Branche sind. Der Einsatz von Robotik und KI werde weiter zunehmen und sei unverzichtbar, um den wachsenden Sicherheitsbedarf und den Fachkräftemangel zu adressieren.