Kötter: „Mutig neue Chancen nutzen“

Fast 11.000 Tage war Deutschland wieder eins, als sich die Wiederver­einigung am 3. Oktober zum 30. Mal jährte

Einsatz beim Abzug der westalliierten Streitkräfte. © Foto: Kötter Services
Einsatz beim Abzug der westalliierten Streitkräfte. © Foto: Kötter Services

Fast 11.000 Tage war Deutschland wieder eins, als sich die Wiederver­einigung am 3. Oktober zum 30. Mal jährte. Neben dem Stolz auf die Überwindung der staatlichen Teilung steht das Zusammenwachsen der Menschen im früheren West und Ost im Fokus. Der Neuanfang hin zur heutigen Leistungsstärke spiegelt sich exemplarisch in der Entwicklung der Kötter Unternehmensgruppe wider.

Bei der Etablierung privater Sicherheitsdienste, die den Grundstein für das heutige Facility-Services-Portfolio legte, gehörte das Familienunternehmen zu den ersten Dienstleistern überhaupt zwischen Ostsee und Thüringer Wald. „Die deutsche Wiedervereinigung ist für mich das herausragende politische Ereignis. Es ist bewundernswert, was die Bürger und auch die Politik damals gewagt und vor allem erreicht haben“, sagt Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der Kötter Unternehmensgruppe. „Insbesondere meine Eltern haben darin große Chancen für unser Familienunternehmen gesehen und sich innerhalb kürzester Zeit nach dem Mauerfall für ein Engagement in den neuen Bundesländern entschieden und damit einmal mehr unternehmerischen Weitblick bewiesen.“

Start vor der DM-Einführung
Die Keimzelle bildete Kötter Security Dresden, eine gemeinsame Gesellschaft mit dem VEB Dienstleistungsbetrieb Dresden. Ihre Gründung datiert vom 7. Juni 1990 – also vor Inkrafttreten der Wirtschafts- und Währungsunion und DM-Einführung am 1. Juli. Diese Gesellschaft ging rund ein halbes Jahr später in das Familienunternehmen über. Fast parallel erfolgten zum 11. Juli in Berlin der Kauf von Boss und die Umfirmierung in Kötter­ Security.

Am 1. bzw. 31. Juli 1990 starteten mit Dresden und Bitterfeld die ersten Niederlassungen, am 1. August folgte die Security-Niederlassung Berlin. Bis Weihnachten 1990 waren es sechs, ein Jahr später 21. Bei der Realisierung waren Flexibilität, höchster Einsatz aller Beteiligten und die Stärke des Niederlassungsnetzes Trumpf: Kurzfristig angemietete Räume, die sich meist in Werken und Dienstleistungskombinaten befanden, dienten an den neuen Standorten als erste Niederlassungen; Fahrzeuge und Kommunikationstechnik wurden aus der alten Bundesrepublik mitgebracht.

Außergewöhnliche Aufträge
Mutig neue Chancen zu ergreifen, ist seitdem weiter das Credo des Familienunternehmens, so fielen beispielweise innerhalb der drei Jahrzehnte die Sicherheitsmaßnahmen bei der Verabschiedung der westalliierten Streitkräfte (1994).

Den Erfolg der hohen Dienstleistungsstandards verdeutlichen zudem die seit Jahrzehnten währenden Kundenbeziehungen. Seit mitterweile 26 Jahren ist Kötter Security z. B. für die zur Radeberger Gruppe gehörende Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei aktiv.

Gleichzeitig wurden auch die Kompetenzen in Spezialbereichen weiter forciert. So ist die in Berlin ansässige German Business Protection (GBP) u. a. kompetenter Partner im Bereich Risikomanagement. Last, but not least ist die Kötter Akademie mit einem eigenen Standort in der Hauptstadt präsent.

„Das damalige Engagement auf beiden Seiten und das Bestreben, die ehemalige Grenze zwischen Ost und West so schnell wie möglich auch aus den Köpfen verschwinden zu lassen und als ein Team in die Zukunft zu blicken, waren unbeschreiblich“, erinnert sich Friedrich P. Kötter. Eine außerordentliche Mannschaftsleistung somit, die es über die letzten Jahrzehnte ermöglicht hat, Aufträge für namhafte Kunden zu erbringen und außergewöhnliche Projekte zu stemmen“.

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