23.06.2020 • TopstoryBrandmeldeanlageBrandschutzSetec

Kompetenz im Brandschutz - Fachwissen und Erfahrung sind bei SeTec die Basis für Produkte und Service

Dipl. Ing. (FH) Michael Burner, Geschäftsführer SeTec Sicherheitstechnik
Dipl. Ing. (FH) Michael Burner, Geschäftsführer SeTec Sicherheitstechnik

SeTec unterstützt seine Kunden mit innovativen Produkten der Brand­melde­technik, ist aber auch als Errichter von kompletten Brand­melde­anlagen im Einsatz. GIT SICHERHEIT sprach mit Michael Burner, Geschäftsführer bei SeTec Sicherheitstechnik über Produktinnovationen, regulatorische Fragen und Projekte in der Brand­meldetechnik. Das ursprünglich vor Ort bei SeTec in Seefeld bei München geplante Interview haben wir per Videokonferenz geführt.

GIT SICHERHEIT: Herr Burner, neben Produkten rund um den Brandschutz sind sie auch als Errichter von Brandmeldeanlagen tätig. Wie schwierig ist das Geschäft in Zeiten der Corona-Pandemie?

Michael Burner: Wie viele Unternehmen arbeiten auch wir flexibel vor Ort beim Kunden, teilweise aus unseren Büros, aber wo immer es geht auch aus dem Home-Office. Das funktioniert ganz gut und sowohl das Produkt- als auch das Errichtergeschäft läuft weitgehend normal. Die Projekte der Kunden und Bauträger gehen ja weiter und sind nicht gestoppt. Auf Lieferantenseite gibt es aus Deutschland noch keine starken Einschränkungen, bei Lieferungen aus Frankreich und Italien sieht es schlechter aus. Es gibt auch Aufträge, die direkt mit Corona zusammenhängen, wie z. B. ein Projekt, das wir bei einer regionalen Müllverbrennungsanlage umsetzen, bei welchem unter anderem auch die vermehrt anfallenden Klinikabfälle entsorgt werden.

In welchen Bereichen sind Sie gerade besonders aktiv?

Michael Burner: Wir sind stark mit der Nachrüstung von Brandmeldeanlagen in Wohnanlagen, Altenheimen und Tiefgaragen beschäftigt. Auch aus dem öffentlichen Bereich haben wir Aufträge, wo wir uns um den baulichen Brandschutz kümmern.

Für diese Anwendungen produzieren sie unter anderem auch Sensorkabelmelder, die in Tunneln, Tiefgaragen und ähnlichen Gebäuden zum Einsatz kommen. Können Sie uns einen Überblick über die Situation in diesem Bereich geben?

Michael Burner: Wir und einige andere Anbieter hatten in der Vergangenheit für Sensorkabelmelder eine VdS-Zulassung nach EN 54-5. Diese Zulassung ist für unseren Sensorkabelmelder SKM-03.1 Ende April 2019 abgelaufen und konnte nicht verlängert werden, da die Nachfolgenorm EN54-22 zwar schon existiert, jedoch noch nicht harmonisiert ist. Die EN54-22 für linienförmige Wärmemelder ist eine schwierige und komplex zu prüfende Norm, deshalb dauern die Zulassungen hier sehr lange und ausgiebige Tests sind nötig. Unsere Nachfolgeprodukt SKM-03.2 ist aktuell in der Prüfung und wir rechnen mit der Erteilung der VdS-Zulassung in diesem Herbst und das Produkt wird vorrausichtlich Anfang 2021 erhältlich sein.

Diese Sensorkabelmelder kommen doch sehr häufig zum Einsatz, da sie nicht allzu komplex und kostenintensiv und dennoch zuverlässig sind. Welche Optionen haben Anwender aktuell, bevor nach EN54-22 geprüfte Systeme endlich am Markt sind?

Michael Burner: Bis zur Übergangsfrist im Oktober 2019 haben wir den Sensorkabelmelder SKM-03.1 bereits sehr oft verkauft, weil für viele Projekte linienförmige Wärmemelder die einzige Option – mit Ausnahme von sehr teuren Laser-Systemen – sind. Wir sind dann auf eine Empfehlung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gestoßen. In der Empfehlung Nr. 149 für die Planung, Bau und Betrieb von Brandmeldeanlagen steht auf Seite 40 mit der Fußnote 2, dass linienförmige Wärmemelder nach DIN EN 54-22 auf Grund fehlender Harmonisierung zur Zeit nicht auf dem Markt erhältlich sind. Deshalb sollen bei einem notwendigen Einsatz dieser Melder solche verwendet werden, die vormals vom VdS anerkannt waren und jetzt nur auf Grund der unklaren Normsituation nicht mehr über eine solche Zulassung verfügen. Das betrifft genau unseren Sensorkabelmelder SKM-03.1. Seine VdS-Zulassung ist zwar wie gesagt abgelaufen, er kann aber nach dieser Empfehlung weiter verbaut werden und das geschieht aktuell sehr häufig.

Eine Stärke in ihrem Angebot sind traditionell auch die Schlüsselsysteme, die sie selbst entwickeln und produzieren. Gibt es hier etwas Neues?

Michael Burner: Das Angebot, dass wir auf der letzten Feuertrutz vorgestellt hatten ist nach wie vor aktuell. Mit dem Schlüsseldepot SD 04.2 sind wir den stark gestiegenen Anforderungen an Schlüsselsysteme gerecht geworden. Der große, „feuerwehrfreundliche“ Innenraum des Schlüsseldepots wurde an den neuen Schlüsselstandard angepasst. Darüber hinaus ermöglicht das Depot eine Überwachung von bis zu vier Objektzylindern mit langer Reide und verfügt über leicht auswechselbare Innentüren für alle gängigen Feuerwehrschließungen.

2018 ist die SeTec GmbH mit der Stanley Security Deutschland GmbH verschmolzen. Wo stehen Sie heute in der Zusammenarbeit?

Michael Burner: Ein Vorteil der größeren Gruppe ist, dass wir mit Stanley Security jeden Aspekt der physischen Sicherheit abdecken und wir als SeTec in diesem Gesamtkonzept mit unseren zertifizierten und DIN-geprüften Brandmeldeanlagen für höchste Sicherheit sorgen. Neben der breiteren Palette an Lösungen, die wir über Stanley Security bieten können, gibt es weitere Synergien, zum Beispiel wenn es um die Übertragung von Alarm- und Störmeldungen an ständig besetzte Notruf- und Serviceleitstellen geht. Wir können von der Planung der Anlage, über die Produkte und die Installation bis hin zur Aufschaltung der Alarme alles innerhalb der Gruppe anbieten. Wir nutzen diese Synergien und haben die Marke SeTec Sicherheitstechnik mit dem Markenauftritt von Stanley Security synchronisiert. Das hat sich bewährt, ist Alltag geworden und trotzdem ist die Eigenständigkeit bei der Produktentwicklung der SeTec-Produkte gewahrt geblieben.

Wo kann man Sie treffen, wenn die Corona-Krise vorüber ist?

Michael Burner: Wir planen fest mit einem Messeauftritt im Herbst auf der Feuertrutz und würden uns natürlich freuen, dort unter anderem den neuen Sensorkabelmelder mit im Gepäck zu haben.

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