Laut Studie mangelt es Architekten an Wissen über Brandschutz

Zeroignition gab die Ergebnisse seiner neuesten Studie zu Architekten und Planern bekannt. Deutsche Architekten kennen die wichtigsten Brandschutzbegriffe nicht Nahezu ein Vi...

Zeroignition Tabelle: Auf die Frage nach Brandschutzoptionen, die sie bei ihren...
Zeroignition Tabelle: Auf die Frage nach Brandschutzoptionen, die sie bei ihren Projekten bislang in Erwägung gezogen hatten, wurden Rauchmelder von fast einem Viertel (24 %), Feuerlöscher von 16 % und Sprinkler von 14 % genannt

Zeroignition gab die Ergebnisse seiner neuesten Studie zu Architekten und Planern bekannt.

  • Deutsche Architekten kennen die wichtigsten Brandschutzbegriffe nicht
  • Nahezu ein Viertel aller Architekten (24%) gibt an, dass ihr aktueller Arbeitgeber nicht genügend in die Brandschutzschulung investiert
  • Insgesamt glauben Architekten, dass ein Mangel an adäquater Brandschutzschulung besteht

Architekten wurden nach ihrem Verständnis von vier gängigen Begriffen in Zusammenhang mit Gebäuden und Feuer befragt. Keiner war in der Lage, diese grundlegenden Brandschutzbegriffe korrekt zu definieren.

Bei den Begriffen handelte es sich um aktiver Brandschutz (Sprinkleranlagen, Feuerlöscher, Rauchmelder), passiver Brandschutz (Brandschutztüren, Brandabschnittsbildung, feuerhemmend behandelte Materialien), Brandwiderstand (eine Struktur oder Tür, die in der Lage ist, dem Durchgang von Feuer, Hitze und Rauch 30 Minuten lang standzuhalten) und Brandverhalten (Produkte, die die Ausbreitung des Feuers zu einem frühen Zeitpunkt verlangsamen, um die Flucht zu erleichtern).

Nahezu 60 % der Architekten waren nicht in der Lage, das Konzept eines aktiven Brandschutzes richtig zu definieren. Auf die Frage nach Brandschutzoptionen, die sie bei ihren Projekten bislang in Erwägung gezogen hatten, wurden Rauchmelder von fast einem Viertel (24 %), Feuerlöscher von 16 % und Sprinkler von 14 % genannt.

Mehr als die Hälfte (61 %) aller Architekten war nicht in der Lage, passiven Brandschutz, bei dem der Brandschutz bereits integriert ist, genau zu definieren. Allerdings zog über ein Drittel (37 %) Brandschutztüren in Betracht, die Teil eines passiven Ansatzes sind. Passive Technologien wie Brandmauern wurden von nahezu einem Drittel (33 %), Brandschutzklappen von 14 % und feuerbeständige Materialien, z. B. Stahl und Beton, von 10 % genannt.

Die Mehrheit der Architekten (94 %) konnte nicht erklären, was die Brandschutzkategorie „Brandverhalten“ bedeutet, wohingegen mehr als die Hälfte (55 %) in der Lage war, „Brandwiderstand“ zu definieren. 

Keiner der befragten Architekten gab an, eine umfassende Brandschutzschulung erhalten zu haben; die meisten hatten nur etwas Schulung erhalten und 10 % überhaupt keine.

Laut Ian King, dem leitenden Geschäftsführer von Zeroignition, sind „Architekten dafür verantwortlich, sichere Gebäude zu entwerfen.“ Es fehle eindeutig an einem grundlegenden Verständnis der Feuerentwicklung, was auf jeden Fall besorgniserregend sei. „Architekten, deren Arbeitgeber und die Berufsverbände müssen unbedingt in eine angemessene Vermittlung dieses Wissens investieren“, so King.

Roland Rupsch M.A.(Arch.), Geschäftsführer domineo GbR, sagte: „Bauen und Brandschutz gehören zusammen. Damit Gebäude sicher vor Feuer und Rauch sein können, müssen Planer und Ausführende Hand in Hand zusammenarbeiten. Eine besondere Rolle spielt dabei der Brandschutz-Fachingenieur. Seine Aufgabe ist es, sein Expertenwissen den übrigen Projektbeteiligten so zu vermitteln, dass gemeinsam Lösungen im Sinne des Bauprojekts entwickelt werden können. Auf dieser Basis arbeitet mein Unternehmen seit Jahren mit Brandschutz-Profis zusammen. Brandschutz soll kein Hindernis für hervorragende Architektur sein, sondern ein Teil davon.“

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