Modulares und einfach integrierbares Schutztürsystem
Euchner erweitert seine MGB2-Welt um EtherCAT. Das Besondere dabei ist die Einbindung in das sichere EtherCAT P / FSoE. Denn die MGB2 Modular ist die weltweit erste Zuhaltung für das sichere EtherCAT.
Bereits 2009 entwickelte Euchner das erste Schutztürsystem mit integriertem Profinet/Profisafe und etablierte damit eine völlig neue Kategorie von Schutztürsystemen mit integrierter sicherer Busanbindung. 2014 war das Unternehmen wiederum der erste Anbieter, der ein Schutztürsystem mit integriertem Ethernet/IP mit CIP Safety auf den Markt brachte.
Das Traditionsunternehmen aus Leinfelden bei Stuttgart bleibt dabei stets dem Grundgedanken der MGB2 treu: Modular und einfach zu integrieren. Bei allen MGB2-Systemen können Anwender die Absicherung trennender Schutzeinrichtungen individuell gestalten.
Das MGB2-System sichert Schutztüren und Zäune an Maschinen und Anlagen bei gefahrbringenden Maschinenbewegungen ab und vereint Sicherheitsschalter, Riegel und Türschließmechanismus in einem Gerät. Dank des modularen Aufbaus und der optionalen Submodule MSM stehen unzählige Variationsmöglichkeiten, zusätzliche Funktionen, unterschiedliche Vernetzungsoptionen sowie intelligente Kommunikationsfähigkeiten für Industrie 4.0-Anwendungen zur Verfügung.
Die MGB2 Modular für Profinet/Profisafe-Anbindung erfährt daher bereits seit dem Verkaufsstart vor vier Jahren eine hohe Nachfrage. Genauso überzeugen nun die Vorteile der seit November 2021 verfügbaren Schutztürsysteme für die EtherCAT / FSoE-Anbindung immer mehr Anwender.
In zahlreichen Branchen, insbesondere in der Automobilindustrie und etlichen Bereichen der Automatisierung, hat sich die MGB2 bereits erfolgreich etabliert. Die Anwender profitieren von einem hochfunktionalen Türschließsystem mit Zuhaltung, das nicht nur das höchste Schutzniveau bis PL e erfüllt – es lässt sich auch flexibel an zukünftige Anforderungen anpassen und bietet damit eine hohe Investitionssicherheit.
Individualisierung bei Schutztürsystemen
Keine Safety-Applikation ist wie die andere. In einigen Produktionsprozessen soll für die Absicherung von Schutztüren mit Zuhaltungen beispielsweise ein zusätzlicher Not-Halt integriert werden, bei anderen Applikationen bedarf es Anforderungs- und Quittierungstasten direkt an der Schutztür. Ebenso können sich im Laufe der Zeit durch Umbauten oder Erweiterungen von Maschinen, Anlagen und Produktionsstraßen neue Anforderungen an die Schutztürsysteme ergeben. Eine Lösung, die sich den jeweiligen Anforderungen anpasst, ist daher die richtige Wahl. Mit der MGB2 Modular kann das Unternehmen individuelle Wünsche erfüllen. Der Grund ist der modulare Systemaufbau.
Modularität durch klare Aufgabenteilung
Die MGB2 Modular ist so konzipiert, dass sie so vielseitig wie möglich eingesetzt werden kann. Erreicht wird dies durch die Trennung einzelner Funktionen in unterschiedlichen Modulen.
Die drei Hauptfunktionen Buskommunikation, Türüberwachung sowie Bedienen und Anzeigen werden in separaten Modulen und Submodulen umgesetzt. Das Busmodul MBM ist dabei sozusagen der Kopf des Systems. Hier laufen alle Informationen der angeschlossenen Module zusammen und werden über das gewünschte Bussystem an die Steuerung übertragen. Die Steuerung schickt ihre Signale andererseits über das Busmodul an die angeschlossenen Systemmodule, um beispielsweise die Zuhaltung anzusteuern oder eine Leuchte einzuschalten.
Zur Überwachung der Türstellung und zum Zuhalten gibt es die Verriegelungs- und Zuhaltemodule MGB2. Diese Module besitzen zwei spezielle Slots zur Aufnahme von Submodulen.
Submodule MSM gibt es mit verschiedensten Bedien- und Anzeigeelementen wie Drucktastern, Wahlschaltern, Schlüsselschaltern oder Not-Halt-Tastern. Werden noch mehr Funktionen benötigt, erweitert man das System mit dem Erweiterungsmodul MCM. Darin können nochmal bis zu vier Submodule gesteckt werden. Damit wird das MGB2 System zur kleinen dezentralen Schaltzentrale an der Schutztür.
Bis zu sechs Schutztüren an einem Busmodul
Die Trennung von Zuhalte- und Busmodul bietet zwei wichtige Vorteile. Erstens: An nur einem Busmodul ist der Anschluss von bis zu sechs MGB2 Modular möglich. Wenn also, wie es in der Praxis häufig vorkommt, ein Bus die Signale von zwei oder drei Schutztüren sammeln soll, waren bisher zwei oder drei Busknoten nötig – mit der MGB2 Modular genügt ein einziger. Und neben den Geräten selbst spart der Anwender Netzwerkleitungen, Netzwerkadressen und letztlich auch Speicherkapazität in der Steuerung; ein Gut, das nicht zuletzt im Hinblick auf die intelligente Fabrik von morgen immer teurer wird.
Der zweite Vorteil ist, dass alle Module abgesetzt montiert werden können. Diese abgesetzte Montage lässt vor allem bei beengten Platzverhältnissen eine Montage an der Stelle zu, die sich am besten eignet.
Mit dem Türschließsystem MGB2 Modular hat man also maximale Flexibilität.
Meist gelesen
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Vieles ist noch ungeklärt: Justizvollzug als Bestandteil der kritischen Infrastruktur
Ein Beitrag von Wilfried Joswig, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik VfS.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte
Gesundheit von Pferden mit KI überwachen
Mit einer Kombination von Videotechnologie und KI geht der Hersteller Novostable neue Wege bei der Gesundheitsüberwachung von Pferden.
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).