Neue modulare Positionsschalter-Baureihe von Schmersal mit Sicherheitsfunktion für (fast) jeden Einsatzfall

Sie gehören zu den „Klassikern“ der Maschinensicherheit: Positionsschalter mit Sicherheitsfunktion übernehmen die Stellungsüberwachung von Schutztüren.

Schmersal Oktober 2022

 

Eine neue Bau­reihe von Schmersal zeichnet sich u. a. durch einen modularen Aufbau und besonders flexible Einsatzmöglichkeiten aus. Sie sind kompakt und lassen sich einfach in die Umgebungskonstruktion integrieren. Das sind nur zwei von vielen Gründen dafür, dass Positionsschalter mit Sicherheitsfunktionen häufig die bevorzugte Schalterbauart für die Stellungsüberwachung von Schutztüren sind. Weitere Gründe sind u. a. die normierte Bauform (EN 50041, EN 50047), die eine Austauschbarkeit der Schaltgeräte verschiedener Hersteller gewährleistet, sowie ein breites Variantenprogramm, das für (fast) jeden denkbaren Einsatzfall an der Schutztür die richtige Lösung bereitstellt.

Herausforderung: Verbesserung eines Normschalterprogramms
Die Normierung macht es dem Konstrukteur leicht und auch dem Anwender der Maschine, der nachträglich einen Schalter auswechseln möchte oder muss. Für den Hersteller von Schaltgeräten stellt sie hingegen eine Herausforderung dar. Denn es ist nicht einfach, innerhalb der Festlegungen der Norm ­Unterscheidungskriterien zu realisieren, die aus Anwendersicht Vorteile gegenüber bereits am Markt befindlichen Baureihen erzielen.

Die Schmersal Gruppe hat diese Herausforderung angenommen und basierend auf einem Lastenheft, in das Kunden- und Marktanforderungen Eingang gefunden haben, sukzessive das Programm der Positionsschalter erneuert und erweitert.

Zu den von den Kunden gewünschten ­Funktionen und Eigenschaften gehörte eine möglichst kompakte Bauform. Und da viele Anwender die „Posis“ mit Sicherheitsfunktion bei verschiedenen Maschinenbaureihen nutzen, sollen diese Schalter möglichst universell einsetzbar sein, damit die Lagerhaltung überschaubar bleibt. Ein weiterer Wunsch – der möglichst einfache Anschluss der Positionsschalter – wurde ebenfalls adressiert.

Sechs Grundbaureihen
Diese Anforderungen wurden bei der Entwicklung der gesamten PS-Serie berücksichtigt, die aus sechs Grundbaureihen besteht. Neben dem ultrakompakten PS116 kann der Konstrukteur Bauart 1-Normschalter gemäß EN 50047 mit Kunststoff- oder Metallgehäuse (Baureihen PS215 und PS216), nach EN 50047 in breiter und flacher Bauform (PS 226) und nach EN 50041 mit Kunststoff- oder Metallgehäuse (Baureihen PS215 und PS216) wählen.

Die Abmessungen der Baureihe PS116 sind ein klares Unterscheidungsmerkmal, denn mit 31 x 52 x 16,6 mm ist sie nochmals kleiner als die Bauform nach EN 50047 vorgibt. Damit kann sie auch in beengten Einbauräumen, z. B. an sehr kleinen Schutztüren oder Wartungsklappen, montiert werden.

Die Schalter dieser Serie sind in vier Gehäusebauformen lieferbar: je zwei mit ­Leitungsabgang und mit M12-Einbaustecker, der jeweils wahlweise unten oder seitlich angeordnet ist. Das schafft die Voraussetzung für eine unkomplizierte Installation in nahezu jeder Konstruktionsumgebung – und für eine schnelle Montage durch bereits konfektionierte Schalter in Leitungs- und Steckerausführung.

Betätiger sind in 45°-Schritten ­umsetzbar
Damit die von den Anwendern gewünschten universellen Einsatzmöglichkeiten erreicht werden, lassen sich die Betätigungselemente jeweils in 45°-Schritten umsetzen. Daher kann der Konstrukteur für die Rechts- und Linksausführung an der drehbaren oder verschiebbaren Schutztür denselben Schalter verwenden. Das Spektrum der lieferbaren Betätiger reicht von Druckbolzen über ­Rollen- und Winkelhebel bis zu ­Rollenschwenk- und Stabschwenkhebeln aus verschiedenen Werkstoffen wie Stahl, Kunststoff, Messing und Gummi. Alle Schwenkhebel lassen sich zusätzlich in 15°-Schritten einstellen.

Vielfalt an Schaltelementen und Kontaktvarianten
Auch bei der Kontaktierung hat der Anwender die Wahl. Verschiedene kontaktvarianten in Sprung- und Schleichschaltung ermöglichen vielfältige Schalt- und Überwachungsfunktionen. Varianten mit drei Kontakten erlauben ein redundantes Abschalten mit zusätzlichem Meldekontakt. Die Schutzarten IP66 bzw. IP67 schaffen die Voraussetzung für den Einsatz der Positionsschalter unter ungünstigen Umgebungsbedingungen.

Alle Positionsschalter der neuen PS-Baureihe verfügen über zwangsöffnende Öffnerkontakte gemäß IEC 60947-5-1. Sie eignen sich somit als Bauart 1-Schalter gemäß ISO 14119 für den Einsatz in sicherheitsgerichteten Anwendungen. In Verbindung mit einer geeigneten Sicherheitsauswertung erreicht ein einzelner Positionsschalter das Performance Level (PL) d nach EN ISO 13849. Mit zwei Positionsschaltern lässt sich PL e erreichen.

Anschlussmöglichkeit an ASi-SaW
Die Auswahlmöglichkeiten des Anwenders gehen sogar noch weiter als bisher beschrieben. Mit Hilfe eines sicheren Eingangsmoduls können die neuen Positionsschalter mit Sicherheitsfunktion in der Variante mit zwei Öffnern im „Plug and Play“-Verfahren über eine Standard M12-Verbindungsleitung an das sichere Kommunikationsprotokoll „AS-Interface Safety at Work“ angeschlossen werden.

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