21.01.2010 • Topstory

Neues Schutzzaunsystem für Automatisierungsanlagen im Einsatz

Die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG tritt am 29. Dezember 2009 in Kraft. Die Anforderungen sind hoch - und um sie umzusetzen, müssen Unternehmen innovativ denken. Wie solche Id...

Die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG tritt am 29. Dezember 2009 in Kraft. Die Anforderungen sind hoch - und um sie umzusetzen, müssen Unternehmen innovativ denken. Wie solche Ideen aussehen können und wie man sie produktiv, wirtschaftlich und flexibel umsetzt, zeigt ein gemeinsames Projekt von Axelent und den fischerwerken aus Waldachtal. Wir stellen es vor.

Axelent hat als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Schutzzaunsysteme und Sicherheitstechnik frühzeitig die Umsetzung der Anforderungen an die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG thematisiert. Mit X-Guard konnte ­bereits im vergangenen Jahr auf der Fachmesse Automatica in München ein Schutzzaunsystem für den Maschinen- und Anlagenschutz vorgestellt werden. Pünktlich zur Motek 2009 sind nun sämtliche Systemhöhen und -breiten sowie eine Vielzahl an Zusatzkomponenten verfügbar. „Die Produktinnovation X-Guard benennt unsere Kernkompetenz und unseren Wissensvorsprung im Bereich Maschinen- und Anlagenschutz", erklärt Fredrik Ljungman, Geschäftsführer der Axelent GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart. „Wir wollen mit unseren Systemen dabei nicht nur normkonforme Lösungen anbieten, vielmehr ist unsere Motiva­tion die Maßgaben der Gesetzgebung und die Praxis der Anwender in eine optimale Übereinstimmung zu bringen", beschreibt Ljungman die Unternehmensidee der global operierenden Unternehmensgruppe. Das Mutterhaus des Konzerns befindet sich im mittelschwedischen Hillerstorp.

Schnelligkeit, Flexibilität, ­Wirtschaftlichkeit

„Die Idee mit standardisierten Produkten einen Markt zu erobern wurde mit Sicherheit nicht bei Axelent neu entdeckt. Doch den funktionierenden Transfer zu verlässlicher Schnelligkeit, konstanter Qualität und individuellem Service ließ das Axelent-Erfolgsmodell entstehen", resümiert Fredrik Ljungman. „Erhalten wir beispielsweise heute eine Bestellung bis 14:00 Uhr, so verlässt die Ware noch am selben Tag unser Haus", kennzeichnet Ljungman einen Mehrwert für die Axelent-Kunden. Projektanfragen werden zudem innerhalb von vier Stunden beantwortet. „Wir wollen die Schnellsten im Bereich Schutzzaunsysteme sein - und das beginnt bereits mit dem Angebot", beschreibt Harald Steidle, Marketingleiter der Axelent GmbH, die erste Phase einer Projektabwicklung. „Bei der Betreuung von sehr komplexen Projekten steht ein technischer Service und eine fachkundige Vertriebsmannschaft zur Verfügung", führt Steidle den hohen Servicegrad von Axelent weiter aus. „Eine schnelle Angebotsübersendung zahlt sich aus. In den ersten beiden Quartalen 2009 konnten wir so - trotz angespannter Konjunkturlage - in Deutschland bereits über neunzig Neukunden gewinnen. Verglichen mit dem Vorjahreswert sprechen wir hierbei von einem Plus von sechzig Prozent", untermauert der Marketingleiter den Erfolg der Axelent-Idee.

Gute Zusammenarbeit

Mit den fischerwerken in Waldachtal konnte Axelent durch den Schutzzaun X-Guard einen weiteren namhaften Geschäftspartner gewinnen. Gerhard Vögele zeichnet als Konstrukteur bei den fischerwerken im Sondermaschinenbau für das gemeinsame Projekt verantwortlich. „Die Produktidee X-Guard hat uns sofort angesprochen. Es ist intelligent konstruiert. Die Montage verläuft schnell und einfach und ermöglicht darüber hinaus noch individuelle Sonderanpassungen vor Ort", führt der Konstrukteur die erfolgreiche Installation der Schutzeinrichtung aus. Das aktuell realisierte Projekt befasst sich mit einer Roboteranlage für die WBX-Produktion. Drei automatisierte Anlagen - der Roboter stammt aus dem Hause Kuka - verrichten flexible Arbeiten im Feld des Einlege- und Entnahmehandlings. Metallteile werden aus Zuführungen abgeholt und exakt im Spritzgießwerkzeug positioniert. Die umspritzten Teile werden anschließend wieder aus dem Werkzeug abgeholt und lagerrichtig gestapelt. Darüber hinaus verfolgt die Anwendung die Aufgabe Spritzangüsse abzuholen. Erst kürzlich wurden die drei Anlagen bei der italienischen Ländergesellschaft von fischer dem Betrieb übergeben.

Mehr als normkonform

X-Guard stellt bei der Konstruktion und Fertigung einer Anlage bereits einen wichtigen Baustein anwenderfreundlich und normkonform sicher. Es erfüllt die neue Anforderung der Maschinenrichtlinie an sog. „feststehende trennende Schutzeinrichtungen", d.h. Schutzzäune und andere Abdeckungen. Zum Entfernen muss nun nicht nur Werkzeug erforderlich sein, sondern die Befestigungsmittel müssen mit der Schutzeinrichtung oder der Maschine dauerhaft verbunden bleiben. Dies erfordert „unverlierbare" Befestigungsmittel; die normale Maschinenschraube ist dafür nicht geeignet (vgl. Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Anhang 1, Abschnitt 1.4.2.1). „Neben den neuen Anforderungen an die Richtlinie kann X-Guard durch weitere entscheidende Merkmale punkten: Montage und Demontage lassen sich schnell und leicht durchführen. Die Montage kann ohne Werkzeug erfolgen, zur Demontage genügt ausschließlich das Herzstück des Systems, der X-Guard-Key", erklärt Fredrik Ljungman. Zahlreiche Tür- und Verriegelungseinheiten bieten dem Kunden zudem bestmögliche Lösungsoptionen und verschiedene Zaunhöhen und -breiten ermöglichen eine individuelle Ausgestaltung der zu schützenden Anlage.
„Ein sehr praxisbezogener Vorzug ist, dass nachträgliche Ergänzungen und Anpassungen völlig unkompliziert und zu jeder Zeit umsetzbar sind. Maschinenanwendungen unterliegen stetigen Anpassungen und hierzu ist ein flexibler Schutzzaun notwendig", erläutert Ljungman. „Die eingesetzte Schutzeinrichtung ist ein maßgeblicher Punkt für perfekte Prozessabläufe. So kommt die Bauweise dem Zugang und dem Platzverbrauch sehr entgegen", ergänzt Gerhard Vögele weitere Vorteile der Schutzeinhausung.

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