Rauchschalter: RTL-Sendezentrum mit Lüftungsrauchschaltern ausgestattet

Brandschutzklappen werden im neuen RTL-Sendezentrum im Brandfall dezentral angesteuert und geschlossen Seit Jahresende 2010 produziert die Mediengruppe RTL Deutschland am neuen St...

Brandschutzklappen werden im neuen RTL-Sendezentrum im Brandfall dezentral angesteuert und geschlossen

Seit Jahresende 2010 produziert die Mediengruppe RTL Deutschland am neuen Standort in den Kölner Rheinhallen eine Vielzahl von Formaten. Alle senderelevanten Lüftungsanlagen des Gebäudes sind mit Lüftungsrauchschaltern LRS 03 von Hekatron ausgestattet, damit im Brandfall die Ausbreitung des tödlichen Rauchs zuverlässig verhindert wird.

Rund 80.000 m2 hat die Mediengruppe RTL Deutschland für ihr neues digitales Sendezentrum in den Rheinhallen in Köln-Deutz angemietet. Zum Jahresende 2010 zogen hier die insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television, VOX, n-tv und Super RTL sowie infoNetwork, RTL interactive, CBC und IP Deutschland unter einem Dach zusammen. RTL nutzte den Umzug für die Realisierung neuester Sendetechnologie: Zwei gegen Erschütterungen geschützte, komplett auf Federn gelagerte Sendestudios für Nachrichten- und Magazinproduktionen bieten auf 410 und 230 m2 Fläche Hightech in HD-Qualität. Unter anderem zeichnen den neuen Standort vollautomatisierte HD-­Kameras, eine Virtual-Set-Technik und ein neues News-System aus.

Konrad Adenauer wünschte sich den Bau
Der Gebäudekomplex, der jetzt das moderne Sendezentrum beherbergt, geht auf die 1920er-Jahre zurück. Er wurde auf Wunsch des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer erbaut, um den Messestandort Köln zu stärken. 1928 entstanden der Messeturm und als einheitliche Randbebauung die rote Backsteinfassade. Beide prägen seither das Erscheinungsbild der Kölner Rheinhallen. Noch bis 2005 wurden sie von der Koelnmesse GmbH als Messehallen genutzt. In jenem Jahr begann die grundlegende Sanierung und Umgestaltung des Gebäudekomplexes. Dazu wurde er entkernt und der gesamte innere Gebäudeteil abgerissen. Die Backsteinfassade und der Messeturm, die unter Denkmalschutz stehen, blieben erhalten.

Früher zentrale Lösung, jetzt besser mit Lüftungsrauchschaltern
Ende 2009 übernahm die RTL-Mediengruppe die von ihr angemieteten Flächen, um die noch notwendigen Restarbeiten - unter anderem in den Bereichen des Brandschutzes und der Gebäudeautomation - vorzunehmen. Hierzu gehörte auch die Ausstattung aller Brandschutzklappen der senderelevanten Lüftungsanlagen in den Brandwänden mit Lüftungsrauchschaltern. „Ursprünglich wurden alle Brandschutzklappen im Gebäude über die Brandmeldeanlage angesteuert", schildert Hans-Gerd Funke, der für das Facility Management von RTL diese Maßnahmen betreute, die Ausgangslage.

„Diese zentrale Lösung war mit dem für uns viel zu großen Risiko verbunden, dass im Falle eines Fehlalarms der Sendebetrieb ausfallen könnte." RTL entschloss sich deshalb, Lüftungsrauchschalter zur Ansteuerung der entsprechenden Brandschutzklappen einzusetzen.

In vier Wochen alles geliefert
Ende März 2010 erteilte das Unternehmen dem technischen Fachgroßhandel für Haus- und Gebäudeautomation FKR Krefeld Regeltechnik KG den Auftrag zur Lieferung von insgesamt 622 LRS 03-Lüftungsrauchschaltern von Hekatron für diesen Zweck. „Ursprünglich hatten zwei verschiedene DIBt-konforme Produkte in der Angebotsphase eine Rolle gespielt", erläutert Markus Meis, Leiter Einkauf und Verkauf bei FKR. „Wir konnten den LRS 03 zu einem interessanten Projektpreis anbieten und auch zuverlässig die Lieferung der Produkte in verschiedenen Partien während eines sehr engen Zeitfensters von vier Wochen zusagen, so dass wir schließlich den Auftrag erhielten." Hans-Gerd Funke ergänzt: „Auch die geringeren Wartungskosten sprachen für das Produkt von Hekatron." FKR lieferte, unterstützt durch die zuverlässige Lieferperformance von Hekatron, die Lüftungsrauchschalter mit dem entsprechenden Zubehör sozusagen just in time, während die Techniker von RTL, beginnend mit der ersten Teillieferung, die Brandschutztechnik nach und nach installierten und in Betrieb nahmen. Ende Mai 2010 schließlich wurde der letzte Lüftungsrauchschalter in Betrieb genommen.

Zusätzliche Anzeige für den Rauchschalterzustand
Die Rauchschalter aller senderelevanten Anlagen laufen autark. Sollten die angeschlossenen Brandschutzklappen aufgrund einer Auslösung des Rauchschalters schließen, so wird dies im Alarmportal der Gebäudeautomation angezeigt. Die Lüftungsrauchschalter der 42 Hauptklappen sind zusätzlich mit einer Rauchschalterzustandsanzeige RZA ausgestattet, die es ermöglicht, in der Gebäudeautomation eine Vorwarnung anzuzeigen, wenn der Verschmutzungsgrad des Rauchschalters 70% überschritten hat. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Rauchschalter nicht alleine aufgrund seiner Verschmutzung ein Fallen der Brandschutzklappen und damit eine Abschaltung der entsprechenden Lüftungsanlage veranlasst, was zu unnötigen starken Einschränkungen des Sendebetriebs führen könnte.

Hans-Gerd Funke resümiert: „Durch den Einbau der Lüftungsrauchschalter haben wir das baurechtlich geforderte Schutzziel der Lüftungsanlagen-Richtlinie NRW entsprechend erreicht. Dass alle senderelevanten Lüftungsanlagen dabei ohne Ansteuerung durch die Brandmeldeanlage laufen, gibt uns gleichzeitig die maximale Sicherheit, dass der Sendebetrieb weiterlaufen kann, bis wirklich Gefahr durch Brandrauch droht."

Meist gelesen