Schwer auf ZAK! Videotechnik für die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern
Rund 213 Kilogramm Verpackungsmüll verursacht ein Deutscher durchschnittlich im Jahr
Rund 213 Kilogramm Verpackungsmüll verursacht ein Deutscher durchschnittlich im Jahr. Um die Behandlung, Verwertung und Beseitigung dieser und weiterer Abfälle von mehr als 250.000 Menschen in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern kümmert sich die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern. Um reibungslose Abläufe zu gewährleisten und das Gelände des modernen Abfallwirtschaftszentrums auf einer Fläche von rund 88 Hektar zu sichern, setzt die ZAK auf Mobotix-Videosysteme.
Seit die Deponie im Jahr 1999 aufgrund geplanter Gesetzesänderungen geschlossen wurde, werden die Restabfälle aus Stadt sowie Landkreis Kaiserslautern entweder mechanisch-biologisch aufbereitet und extern entsorgt oder direkt extern thermisch verwertet. Daher stehen auch die Anlagen zur Sammlung und Verwertung der Abfälle im Vordergrund. Alle Anlagen werden kontinuierlich weiterentwickelt, um dem Stand der Technik zu entsprechen.
Dies gilt auch für die Kameralösungen: „Während zunächst noch analoge Videotechnik eingesetzt wurde, um das Tor und die Anlagen1 im Auge zu behalten, sorgen mittlerweile 65 moderne Mobotix-Video-IP-Lösungen für einen reibungslosen Ablauf auf dem Betriebsgelände“, so Michael Hentz, Fachbereichsleiter EDV und Telekommunikation bei der ZAK.
Kamera übernimmt Brandschutz und Branderkennung
So werden zwei M15D Thermalkameras eingesetzt, um die Temperatur im Holzbunker im Allgemeinen zu überwachen – und zum anderen, um die Temperatur des Brennstoffes selbst zu kontrollieren. Die Videosysteme lösen dank einer thermischen Sensor-Technologie und Thermal Radiometrie automatische Ereignisse innerhalb eines Temperaturbereiches von -40 bis zu +550 Grad Celsius aus. Daher eignet sich die Technologie sehr gut zur automatischen Alarmierung von Temperaturgrenzen oder -bereichen.
Eine dieser Thermalkameras hängt im Bunker und überwacht den kompletten Bunkerbereich auf hohe Temperaturen. Denn Gärprozesse können leicht dazu führen, dass ein Feuer ausbricht. Dadurch ist schon beim Beladen durch einen LKW ersichtlich, ob Material mit zu hohen Temperaturen eingeführt wird. Die zweite Videolösung ist an der Stelle angebracht, wo das Material mit dem Kran aufgenommen wird, um es der Verbrennung zuzuführen. „So wissen wir genau, wie heiß es im Bunker ist und können rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, wenn erforderlich“, so Hentz.
Videolösung ersetzt Rückfahrkamera
Neben den Thermalkameras setzt das ZAK zu 90% M25-Videosysteme ein. Diese sind auf dem Gelände verteilt und vor allem dort angebracht, wo niemand sitzt. Dabei handelt es sich um sehr kompakte, kosteneffiziente und leistungsfähige Allround-Kameras mit 6MP-Moonlight-Technik. „Diese Kameras zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie so robust, wartungsarm und wetterfest sind“, erläutert der Fachbereichsleiter. „Das spielt bei uns eine ganz entscheidende Rolle, denn auf dem Wertstoffhof ist ja ständig Schmutz, der setzt sich natürlich aber auf den Kameras fest. Aber die Mobotix-Modelle halten dem sehr gut Stand, sie haben sich wirklich bewährt.“
An Gebäuden, wo es sehr eng ist, sind ebenfalls Videosysteme montiert. Die Fahrer der beiden LKWs, die ständig auf dem Gelände hin- und herfahren, machen sich die Bilder dieser Kameras über ein Tablet zu nutze. So haben sie beim engen Rangieren immer alles im Blick wodurch Unfälle vermieden werden sollen. „Rückfahrkameras bringen bei uns nicht viel, die sind sofort verschmutzt“, weiß Hentz. „Daher kamen wir auf die Idee, den Fahrern einfach ein Tablet ins Fahrzeug zu geben, das die Bilder der Kameras wiedergibt.“
Türstation am Haupttor
Am Haupttor sind innen und außen zwei T25IP-Video-Türstationen angebracht. Sie dienen der Türkommunikation sowie Zutrittskontrolle und machen es mit RFID und Keypad möglich, den Zugang zum Gelände zeitgesteuert sowie protokolliert zu sichern und eine Fotodokumentation zu erstellen. Im Biomassekraftwerk sind rund um die Uhr Mitarbeiter. Daher kann es schon mal sein, dass sich auch nach den Öffnungszeiten des ZAK noch jemand auf dem Gelände befindet, der es verlassen möchte. Derjenige kann dann klingeln und sich von einem Mitarbeiter das Tor öffnen lassen.
Hentz ist sehr zufrieden mit den Lösungen. „Ich arbeite jetzt schon sehr lange mit diesen Videosystemen. Sie sind nicht nur sehr robust und wartungsfrei, die Netzwerkkameras lassen sich auch gut verwalten. Darüber hinaus punkten sie, weil Informationen direkt in den Kameras gespeichert werden können. Außerdem überzeugt mich auch immer wieder die Funktionalität, die sich über die Jahre weiterentwickelt hat. Dennoch funktionieren alle Kameras eigentlich gleich, das ist ein großer Vorteil in der Handhabung. Aufgrund der hohen Bildqualität und der Möglichkeit, verschiedene Objektive zu nutzen, sind die Einsatzmöglichkeiten zudem noch sehr vielfältig.“
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