Sicherheitskonzept von Carderobe und Abus sorgt für ungetrübtes Festival-Feeling
Sommernächte, pulsierende Musik und ausgelassenes Tanzen unter freiem Himmel Open-Air-Festivals wie das MELT! nahe Berlin locken mit Musikgrößen wie Björk, Kylie Minogue oder Lana...
Sommernächte, pulsierende Musik und ausgelassenes Tanzen unter freiem Himmel – Open-Air-Festivals wie das „MELT!“ nahe Berlin locken mit Musikgrößen wie Björk, Kylie Minogue oder Lana del Rey jährlich bis zu 30.000 Musikliebhaber aus nah und fern. Doch im Getümmel der Tanzenden und auf den angrenzenden Campingplätzen sind Verlust und Diebstahl von Wertgegenständen keine Seltenheit. Ein mobiles Sicherheitskonzept bietet die Firma Carderobe: In speziell dafür umgebauten Trucks stellt sie Schließfächer zum Mieten bereit. Vom Rucksack bis zum Handy kann man hier alles sicher verstauen. Unterstützt wird Carderobe dabei vom Sicherheitsexperten Abus, der die Trucks mit Vorhangschlössern für jedes Schließfach und Überwachungskameras plus Videoaufzeichnung ausgestattet hat.
Eine Stadt aus Eisen: 30 Meter hohe Bagger ragen wie schlafende Kolosse über das „Ferropolis“ genannte Festivalgelände, das einst ein Kohle-Tagebau war und heute als Museum und Veranstaltungsort dient. Während sich die Sommernacht langsam über das Areal legt und die Industrie-Szenerie in atmosphärischer Beleuchtung erstrahlt, liegt die Vorfreude auf das Programm von über 150 internationalen Elektrokünstlern spürbar in der Luft. Wer mag hier an den möglichen Verlust oder Diebstahl seiner Wertgegenstände denken?
Für Entspannung an dieser Front sorgt der mobile Schließfachservice von Carderobe: Jeder Besucher findet hier die passende Schließfachgröße für seine Wertgegenstände – auf Wunsch sogar mit Stromanschluss, um Handy oder Fotoapparat aufzuladen.
Mobiles Schließfachsystem
Den Bedarf erkannte Daniel Demke, Gründer von Carderobe als begeisterter Festivalbesucher, schon früh für sich selbst. So kam er auf die Idee für ein mobiles Schließfachsystem und stieß bei vielen Großveranstaltern sofort auf reges Interesse. Heute stellt das Unternehmen Festival- und Eventbesuchern insgesamt drei Lastwägen mit je 840 Schließfächern zur Verfügung. Die 7,5 Tonnen schweren LKWs können dabei nah an den Konzertbereich heranfahren, um dort zu sein, wo sie von Konzertbesuchern möglichst bequem erreichbar sind. Das Team um Daniel Demke bedient inzwischen bis zu 20 Großveranstaltungen im Jahr, darunter bekannte Musikspektakel wie „Rock am Ring“, „Wacken“ und „Splash“.
Schlösser, Überwachungskameras und Service-Personal
Um den Kunden ein Höchstmaß an Sicherheit bei der Aufbewahrung ihrer Wertgegenstände zu bieten, wählte Daniel Demke gezielt Abus-Produkte: „Bei Abus denken die meisten direkt an ihr Fahrrad- oder Vorhangschloss und verbinden den Namen mit Sicherheit und Zuverlässigkeit. Der Hersteller bietet aber auch sehr gute Überwachungskameras mit der Möglichkeit der Videoaufzeichnung – also genau das, was wir brauchen.“
Die Sicherheitstechnik von Abus wird vor Ort jeweils durch ein geschultes Carderobe-Service-Team aus zwei bis drei Mitarbeitern pro LKW ergänzt. Das Team ist zum einen für die Vermietungen und Kundenwünsche zuständig, kann zum anderen jedoch auch bei kriminellen Machenschaften eingreifen, beispielsweise bei Vandalismus oder Diebstahl. Auf Festivals wie dem „MELT!“ sind die Crew-Mitglieder von 14 Uhr bis um fünf Uhr in der Früh am Service-Stand.
Mehrwert durch Videoüberwachung
Gerade die Videoüberwachung der Schließfach-Gänge sorgt bei den Festival-Besuchern für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. „Der Mehrwert der Kameras ist zunächst die Abschreckung von Ganoven. Täter weichen instinktiv zurück wenn sie sehen, dass der Schließfachbereich videoüberwacht wird“, erklärt Daniel Demke. Außerdem bietet die Videoüberwachung eine zusätzliche Absicherung, denn selbst wenn das Service-Team und der Kunde nicht aufpassen, liefert sie gegebenenfalls zusätzliches Beweismaterial.
Aufgrund der meist nächtlichen Einsatzzeiten und schwierigen Lichtverhältnisse in den schmalen, abgedunkelten Schließfachgängen, entschied sich Carderobe für Abus-IP-Kameras mit integrierter automatischer Nachtsicht. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen liefern diese Überwachungskameras ein detailgenaues Bild. Montage und Anschluss der Kameras mit Netzwerk-Kabeln wurden von technisch versierten Mitarbeitern von Carderobe selbst übernommen.
Herausforderung eingeschränkte Internetverbindung
Eine Herausforderung bei der Installation der Videoüberwachung stellte die oft eingeschränkte und häufig instabile Internetverbindung auf Festivals dar. Statt alle Daten direkt in die Carderobe-Zentrale zu übertragen und zentral zu speichern, entschied man sich daher für eine Erfassung per Videoaufzeichnungsgerät vor Ort. Das aufgezeichnete Videomaterial dient als zusätzliche Kontrollmöglichkeit unbemerkter Vorfälle und kann durch das Team im Nachgang analysiert werden.
Die Investition in mehr Sicherheit hat sich für Carderobe gelohnt. Ihr mobiles Sicherheitskonzept hat inzwischen über die deutschen Grenzen hinaus einen treuen Kundenstamm. Die Bandbreite an Veranstaltungen ist hierbei enorm vielseitig. „Das Kerngeschäft liegt definitiv im Musikbereich, wo der Bedarf am größten ist. Was immer interessanter wird ist auch der Bereich Sport. Hier haben wir Marathons, Radrennen und dieses Jahr auch die Fanmeile der Fußball-Europameisterschaft in Berlin betreut“, so Daniel Demke.
Meist gelesen
Top Player Maschinensicherheit – Oscar Arias, Schmersal
GIT SICHERHEIT im Interview mit Oscar Arias, Chief Sales Officer (CSO), Schmersal Gruppe.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).
Lockout, Tagout – wann LOTO eine sinnvolle Schutzmaßnahme ist
Organisatorische Schutzmaßnahmen an Maschinen- und Anlagen: LOTO – Lockout, Tagout – im Fokus