Top Player Schließsysteme & Zutrittskontrollen: Stefan Ehrlich-Adám, Evva

GIT SICHERHEIT im Interview mit Stefan Ehrlich-Adám, CEO Evva.

Stefan Ehrlich Adám, CEO Evva
Stefan Ehrlich Adám, CEO Evva

GIT SICHERHEIT: Wie schätzen Sie aus Sicht Ihres Unternehmens die wirtschaftliche Lage insgesamt und die Ihrer Branche insbesondere ein – und welche Rückschlüsse ziehen Sie daraus für Ihre strategischen Entscheidungen?

Stefan Ehrlich-Adám: Wir konnten – letztlich auch dank der vorausschauenden Unternehmenskultur – schon die Ausnahmesituation der Pandemie und die folgenden Krisenjahre 20 und 21 gut meistern, aber auch wertvolle Erfahrungen für kommende Krisen gewinnen. Wir haben zu Beginn des Jahres 23 erkannt, dass es durchaus ein schwieriges Jahr für Evva werden könnte. Die Prognosen in der Baubranche waren eher schlecht und die Aussicht auf Besserung nicht in Sicht. Das Jahr 23 ist für die gesamte Branche geprägt von großen Unsicherheiten. Natürlich würde ich mir wünschen, dass wir das Jahr erfolgreich absolvieren werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir weiterhin auf Sicht fahren, Projekte priorisieren und nicht dringend notwendige Investitionen verschieben.


Welches sind Ihrer Einschätzung nach derzeit die drängendsten Herausforderungen Ihrer Kunden – und welche besonderen Anforderungen stellen diese wiederum an Sie als deren Partner, Lieferant oder Dienstleister?

Stefan Ehrlich-Adám:
Als Hersteller von mechanischen und elektronischen Zutrittssystemen sind wir der verlässliche Begleiter unserer Fachhandels-Partner. Wir werden die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht nur auf der Produktebene für innovative Lösungen, sondern auch für optimierte Kundenschnittstellen verstärkt nützen. Letztlich ist auf Produktionsebene das mittelfristige Ziel der Digitale Zwilling, also die Planung und Optimierung der Prozesse vollständig digital abzubilden. Für unsere Kunden bedeutet das zuverlässigere und fehlerfreie Lieferungen.


Neue Produkte, Lösungen, Dienstleistungen: Woran arbeiten Sie gerade am intensivsten? Und was können wir demnächst an Neuigkeiten aus Ihrem Hause erwarten?

Stefan Ehrlich-Adám
: Sicherheit, Nachhaltigkeit und auch Kosten sind u. a. starke Treiber für neue technische Entwicklungen. Darüber hinaus ist das Thema der Integration mit anderen Systemen ein spannendes Feld mit vielen Möglichkeiten. Wir gehen beispielsweise beim Thema Biometrie den Weg der Partnerschaft mit führenden Anbietern auf dem Gebiet. Über die MQTT- oder REST-Schnittstelle wird dabei die Evva-Zutrittslösung um Biometrie-Funktionen ergänzt. Durch eine derartige Integration wird sichergestellt, dass weder beim Thema Zutritt noch bei der Biometrie Kompromisse gemacht werden müssen. Ein anderes Beispiel dafür wäre die Kopplung von Brieffach- und Paketanlagen mit einem Evva-Zutrittssystem wie Airkey oder Xesar. Auch bei der Sicherheit machen wir keine Kompromisse. Wir aktualisieren ständig unsere Software-Produkte, um sie auf dem neuesten Stand zu halten.

Beim Thema Nachhaltigkeit bemühen wir uns im gesamten Unternehmen den Energieverbrauch zu reduzieren, aber insbesondere auch in unseren elektronischen Produkten, wo z. B. die Batterielebensdauer erhöht werden konnte (weniger Abfall, geringerer Wartungsaufwand). Zusätzlich haben wir für unsere Produkte schon seit einigen Jahren sogenannte Environmental Product Declarations (EPDs) verfügbar, die eine sehr gute Übersicht über den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte bieten. Weiters sind wir ständig auf der Suche nach neuen Materialien, die unseren ökologischen Fußabdruck verbessern. Bezüglich Kosten haben wir jüngst mit Akura 44 ein neues mechanischen System auf den Markt gebracht, das in der Kombination von Funktion, Sicherheit und Preis unerreicht ist. Verwendbar in praktisch allen Projektlösungen und bezüglich der Kosten genau das richtige Produkt für die wirtschaftlich schwierige Phase vor uns.

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