Videomanagement-Software schützt und unterstützt Lebensmittelproduktion
Fruchtdesserts und Eintöpfe, Salate und Suppen die Feinkostprodukte der niedersächsischen Firma Wernsing sind in aller Munde. Vertrieben werden sie über den Fachgroßhandel, zahlrei...
Fruchtdesserts und Eintöpfe, Salate und Suppen die Feinkostprodukte der niedersächsischen Firma Wernsing sind in aller Munde. Vertrieben werden sie über den Fachgroßhandel, zahlreiche Lebensmitteleinzelhändler und die großen Discounter – in Deutschland und darüber hinaus. Das Familienunternehmen setzt auf Nachhaltigkeit und baut sowohl das angebotene Sortiment als auch die Reichweite ständig aus. Seit kurzem setzt das Unternehmen in seiner Produktion eine Videolösung von SeeTec ein.
Als modernes, wachsendes Familienunternehmen hat Wernsing schon vor einigen Jahren die Vorteile einer Videolösung zur Unterstützung des Produktionsablaufs erkannt. Denn natürlich benötigt ein Lebensmittel produzierender Betrieb eine Außenhautüberwachung, welche die Produktionsstätten und -anlagen zuverlässig schützt. Doch bei Wernsing erkannte man schnell auch das zusätzliche Potenzial, das die Videotechnologie jenseits klassischer Sicherheitsanwendungen bietet. So sollten IP-Kameras auch in weiteren Einsatzgebieten wie etwa zur operativen Unterstützung der Prozessabläufe genutzt werden.
Der lange Weg der Pommes Frites
Eine Produktionsstraße bei einem Lebensmittelhersteller kann eine beachtliche Fläche einnehmen: Bei der Herstellung von Pommes Frites besteht sie z. B. aus einer Reihe von Einzelkomponenten wie einer Kartoffelwaschanlage und nachfolgenden Stationen zum Schälen, Schneiden, Veredeln und Verpacken.
Auch die Transportsysteme zwischen den einzelnen Stationen überwinden mitunter nicht gerade kleine Strecken. Manche Abschnitte der Produktionsstraße sind schon aufgrund baulicher Gegebenheiten nur schwer einseh- oder erreichbar. Kurz: Ein idealer Einsatzbereich für Videotechnik, denn der Personaleinsatz, um eine solche Anlage während der Betriebszeiten lückenlos vor Ort zu überwachen, wäre immens. Bei Wernsing entschied man sich deshalb für die Montage von Kameras an den Produktionslinien sowie für die Einrichtung von dezentralen, videogestützten Monitoring-Stationen im Produktionsbereich zur Überwachung der Verarbeitungsprozesse.
An ihnen kann sich der Prozessverantwortliche per Live-Bild am Bildschirm von der ordnungsgemäßen Funktion der Anlage überzeugen. Der Vorteil: Der zuständige Mitarbeiter bekommt sofort mit, sollte es in der Anlage zu Störungen kommen. Neben den Monitoring-Stationen innerhalb der Produktion können die Bilder natürlich auch zentral in einer Leitwarte aufgeschaltet werden. Dort gibt es neben dem Live-Bildstrom auch die Möglichkeit, das aufgezeichnete Videomaterial nach Ereignissen oder Auffälligkeiten zu durchsuchen. Bis zu 45 Nutzer greifen heute gleichzeitig auf die Bilddaten der über 350 verbauten Kameras zu.
Komplettlösung der Partner SeeTec, Gadcon und Advancis
Die Planung und Installation eines Videosystems dieser Größe, das auch für die Produktionsüberwachung eingesetzt wird, erfordert die Unterstützung durch kompetente Partner. Hier setzte man bei Wernsing auf die Firma Gadcon.
Von Anfang an hatte man bei Wernsing eine Komplettlösung im Blick, die neben dem Videosystem auch das Gebäudemanagement (Advancis Winguard) und Zutrittskontrolle umfasst und dem Kunden so zusätzliche Mehrwerte für seine Infrastruktur-Investitionen bietet. Als zertifizierter SeeTec-Partner konnte Gadcon zudem eine weitere Lösung präsentieren: die Verknüpfung der Kamerabilder mit Prozessdaten, die z. B. in Auftragsabwicklung und Versand anfallen. Dieser Ansatz, der vor allem in der Logistik zunehmend verbreitet ist, konnte auch die Entscheider von Wernsing überzeugen. Deshalb kommt im Versand nun mit SeeTec BVI eine intelligente Softwareplattform zum Einsatz, die Videodaten mit weiteren relevanten Produktionsdaten verknüpft. Im Falle von Wernsing geschieht dies so: Für die Auftragsabwicklung, den Versand und die Verladung gibt es auf dem Werksgelände verteilt mehrere Scanplätze. An diesen wird die ausgehende Ware im Zuge des Versand- und Verladeprozesses mehrfach gescannt und mit den im Warenwirtschaftssystem hinterlegten Auftragsdaten verglichen. Jeder Scanvorgang wird nun mit den Videoaufnahmen „verheiratet“, die zum Zeitpunkt des Scanvorgangs entstanden sind. So lässt sich im Schadensfall analysieren, wo im automatisierten Logistikprozess ein Fehler aufgetreten ist. Darüber hinaus können die Videobilder aber auch bei Reklamationen eingesetzt werden, um z. B. nachzuweisen, dass die versendete Ware unbeschädigt war und zur korrekten Ladebucht gelangt ist.
Das System hat sich bereits in kürzester Zeit bewährt, weil auf diese Weise Mängel im Logistikprozess besonders einfach aufgedeckt und sofortige Verbesserungen vorgenommen werden können. Somit steigern die durch die Videobilder optimierten Prozesse die Kundenzufriedenheit sozusagen im Vorbeifahren nachhaltig und Wernsing kann sein Qualitätsversprechen, das weit über die eigentliche Produktqualität hinausgeht, noch besser erfüllen.
Mehr als 350 Kameras im Einsatz
Das Projekt bei Wernsing nahm bereits während der Planungsphase eine neue Dimension an. Ging man zunächst von 110 zu installierenden Kameras aus, wurde sehr schnell klar, dass diese Zahl aufgrund des in der Projektierung gemeinsam erarbeiteten Optimierungspotenzials nicht ausreichen würde.
Deshalb sind heute bereits mehr als 350 Kameras im Einsatz und auch für zukünftige Erweiterungen in der Produktion wird bei Wernsing auf SeeTec gesetzt. Seckin Bayindir, der Projektverantwortliche bei Wernsing, erklärt das so: „Das System wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Produktion sehr gut angenommen, denn für sie bietet die dezentrale Überwachung der Produktionsanlagen eine große Arbeitserleichterung. Außerdem wurden sie von Anfang an in die Planung mit einbezogen, da sie aufgrund der täglichen Arbeit in der Produktion am besten die kritischen Stellen kennen, wo Probleme auftreten können.“ Aber auch für die Projektpartnern Gadcon und SeeTec hat Herr Bayindir lobende Worte: „Die Erfahrung, die beide Firmen bei uns eingebracht haben, ermöglichte es uns, das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Und auch bei der Entwicklung von Speziallösungen war die Zusammenarbeit mit SeeTec und Gadcon stets partnerschaftlich und auf Augenhöhe.“ Mit einem Augenzwinkern merkt er an: „Durch die intensive Nutzung des Systems haben wir immer wieder Wünsche für neue Funktionen – ich bin allerdings sehr guter Dinge, dass unser Feedback dazu beiträgt, dass auch andere Kunden in Zukunft von unseren Vorschlägen profitieren können.“
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