In GIT SICHERHEIT 10/2020 zu Gast auf unserer "VIP Couch":
Dr. Anja Opitz
Referentin für Internationale Politik und Sicherheitspolitik an der APB Tutzing und Präsidentin der Global Health Security Alliance (GloHSA)
- Studium der Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften
- Promotion in Politikwissenschaft über zivil-militärische Zusammenarbeit in GSVP-Operationen (Europäische Außen- und Sicherheitspolitik)
- Assistenzprofessorin und stellvertretende Institutsleiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck
- u. a. Tätigkeit als Subject Matter Expert für den Europäischen Auswärtigen Dienst und für die Führungsakademie der Bundeswehr Hamburg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag
Ihr Berufswunsch mit 20 war:
Aufgrund meines Interesses für die internationalen Beziehungen strebte ich damals eine Tätigkeit in einer Internationalen Organisation an.
Was hat Sie dazu bewogen, eine Aufgabe im Bereich Sicherheit zu übernehmen?
2005 nahm ich in Brüssel an einer Sitzung über die Missionen und Operationen der damaligen ESVP teil und seither lässt mich das Thema Sicherheit im internationalen Kontext nicht mehr los.
Welche sicherheitspolitische Entscheidung oder welches Projekt sollte Ihrer Meinung nach schon längst umgesetzt sein?
Die momentane Pandemie zeigt, dass eine Gesundheitskrise immer auch einen Bezug zum Thema Sicherheit und Stabilität hat – nach innen, wie nach außen. Etwa 50% der nicht erreichten Gesundheitsziele zeigen sich in Staaten, die von Konflikt und Krieg betroffen sind. Es braucht auf internationaler Ebene einen ressortübergreifenden Ansatz im Umgang mit dieser Problematik.
Ein Erfolg, den Sie kürzlich errungen haben, war:
Mit der Gründung der Global Health Security Alliance (GloHSA) haben wir es geschafft, Experten u. a. aus dem Gesundheitssektor, der Entwicklungspolitik, der Wissenschaft, mit Experten aus den Bereichen Sicherheit und Verteidigungspolitik an einen Tisch zu bringen und in einem Netzwerk zu verzahnen.
Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Die Gründung und den Ausbau einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Rahmen der EU – ein Versuch, der über viele Jahre unerreichbar schien und auch heute noch vielen Widerständen ausgesetzt ist.
Wer hat Ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdient?
Da gibt es so viele! Jeder junge Mensch, der sich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die drängenden Fragen der Zukunft einsetzt, zum Beispiel.
Worüber können Sie sich freuen?
Über das Leben – es ist einzigartig in allen Facetten.
Wobei entspannen Sie?
Beim Sport.
Welchen Urlaubsort können Sie empfehlen?
Kein Ort – aber eine Insel: La Palma
Wie würde ein guter Freund Sie charakterisieren?
Authentisch, optimistisch, motivierend
Die GIT SICHERHEIT ist für mich wichtig, weil…
sie einen breiteren Zugang zum Thema Sicherheit bietet, der für ein umfassendes Verständnis von Bedeutung ist.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
21 Lektionen für das 21. Jahrhundert von Yuval Noah Harari
Welche Musik hören Sie am liebsten?
Hier bin ich vielseitig.
Was motiviert Sie?
Ein gutes Gespräch; gutes Wetter; Menschen, die inspirieren.
Worüber machen Sie sich Sorgen?
Verschwörungstheorien, Populismus, Chronische Negativität
Die beste Erfindung im Bereich Sicherheit ist Ihrer Meinung nach:
Aus Sicht einer Politikwissenschaftlerin: u. a. die Gründung der NATO.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ist:
Positiv