05.03.2024 • TopstoryArbeitsschutzkleidungPSA

Wie die Zukunft der Arbeitsschutzkleidung aussehen könnte

Gore entwickelte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Partnern fotorealistischen Visualisierungen von Berufsbekleidungskonzepten. Dabei handelt es sich nicht bloß um optische Spielereien, sondern um Konzepte, die den Trends in der PSA-Entwicklung folgen.

„Bei Gore beginnen wir immer mit den Endverbrauchern. Wo arbeiten sie? Was sind ihre Bedürfnisse? Was sind ihre Schmerzpunkte? Wie können wir ihren Komfort verbessern? Unser Fokus geht über Laminate, Tapes und Textilien hinaus – wir wollen ihre täglichen Herausforderungen verstehen und arbeiten dann mit führenden Berufsbekleidungsherstellern zusammen, um den Schutz und den Komfort der Endverbraucher ständig zu verbessern“, sagt Leonhard Schlichting, Business Leader Workwear bei Gore.


Trendforschung 2021: Endverbraucher kennen ihre Anforderungen an Berufsbekleidung am besten

Im Strategieprozess arbeitet das Gore-TexFabrics Team eng mit Arbeitsbekleidungsherstellern, Think Tanks, Forschungsinstituten, Universitäten und Endverbrauchern zusammen. Die Helikopterperspektive aus Megatrends und makroökonomischer Marktforschung wird mit praktischen Informationen kombiniert, die aus Interviews mit Endverbrauchern aus verschiedenen Bereichen stammen. Diese sind schließlich tagtäglich mit ihren spezifischen Herausforderungen und Risiken konfrontiert und wissen am besten, was sie benötigen. Gemeinsam mit dem Designer Jo Baumgartner vom Beratungsunternehmen Q‘rateur wurde der Haufen an Informationen und Zukunftssignalen zu vier zukünftigen Personas verdichtet, die Gore in ihrer Urform im Rahmen einer großangelegten Trendforschung 2021 erstmalig etablierte.


Vom Street Operator zum Heritage Handyman – Es gibt nicht die „eine“ Zukunft der Berufsbekleidung

Diese zukünftigen Personas symbolisieren verschiedene Designtrends und repräsentieren jeweils einen archetypischen Endnutzer mit sehr spezifischen Schutzbedürfnissen. So bekommen die Personas eine menschliche Note und ermöglichen den Designern im Gegenzug, sich in die Lage der Endverbraucher zu versetzen. Darüber eignen sie sich perfekt als Projektionsfläche für neue Ideen – von pragmatisch bis disruptiv. Gore taufte diese vier Personas auf die Namen Street Operator, Augmented Wireman, High Performer und Heritage Handyman:

  • Der Augmented Wireman muss schwere Lasten bewegen und braucht Zugang zu eingeschränkten Bereichen in der Produktion. Seine Ausrüstung umfasst technische Merkmale wie Bionik, intelligente Zugangsgeräte, Datenbildschirme und Brillen mit Augmented Reality.
  • Der Street Operator hat einen äußerst anspruchsvollen Job. Täglich stellt er sich den Herausforderungen auf der Straße, ist heißem oder winterlichem Wetter, strömendem Regen und starkem Verkehr ausgesetzt und läuft ein Dutzend Kilometer pro Tag. Intelligente Komfortelemente wie aktive Heizung und Kühlung helfen, die Körpertemperatur zu regulieren, verbesserte Sicherheitswesten mit integrierten Protektoren und aktiver Beleuchtung schützen vor Gefahren im Straßenverkehr und die integrierte Beleuchtung hilft, den Arbeitsplatz freihändig zu beleuchten.
  • Der Heritage Handyman ist auf die Bedürfnisse von PSA-Träger zugeschnitten, die klassische Robustheit, entspannten Komfort und altehrwürdige, handwerkliche Werte zu schätzen wissen. Handwerkliche Referenzen sind ein Schlüsselelement für einen ganzheitlichen Ansatz für Arbeitskleidung, der mit traditionellen Looks und moderner Funktionalität spielt. Der Wunsch nach Langlebigkeit fügt ein ökologisches Moment hinzu.
  • Der High Performer ist auf der Suche nach intelligenten Lösungen für Berufsbekleidung, die sowohl durchdachte Details als auch strapazierfähige Materialien erfordern. Bei diesem Thema spiegeln sich die Merkmale von Aktiv- und Leistungskleidung in der Berufsbekleidung wider. Der Look ist sportlich und zeichnet sich durch eine athletische Ästhetik mit einem lässigen, aber professionellen Look aus.


Generative KI: unverzichtbares Werkzeug für die Visualisierung von Bekleidungskonzepten

Wie jedoch sehen diese Menschen aus? „In der Vergangenheit wäre viel mühsame Arbeit in Tafeln, Flipcharts und Prototypen geflossen, um Konzepte für solche Personas zu visualisieren. Künstliche Intelligenz (KI) ist für uns ein Werkzeug, das uns enorme Möglichkeiten im Design und in der schnellen Visualisierung eröffnet hat“, sagt Reza Jamshidi-Azad, Bekleidungskonzeptdesigner bei Gore. KI hat sich von einem Spielzeug zu einem ernsthaften Werkzeug entwickelt. Der Schlüsselbegriff ist hier „generatives Design“, ein Prozess, der KI-Algorithmen und Cloud Computing nutzt, um schnell fotorealistisches Bildmaterial zu entwickeln.


Stilvolles Design wird immer mehr zu einem Unterscheidungsmerkmal bei Arbeitskleidung

KI bietet nicht nur Schnelligkeit und schier endlose Inspiration, sondern bereichert die Entwürfe auch um Stilelemente. „Wir wissen aus Untersuchungen, dass gutes Design immer mehr zu einem differenzierenden Faktor bei Kaufentscheidungen wird. Bei Arbeitskleidung geht es nicht mehr nur darum, was die Endverbraucher aus Sicherheitsgründen tragen müssen, sondern auch darum, was sie tragen wollen“, so Reza weiter. „KI hat uns geholfen, dieses ästhetische Element hinzuzufügen, damit die Endverbraucher nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei einem Drink nach Feierabend gut aussehen.“

Werden wir diese Konzepte also in der Realität sehen? „Diese Entscheidung liegt nicht bei Gore. Wir sind ein materialwissenschaftliches Unternehmen und entwickeln Technologien für Funktionskleidung, aber kein Hersteller von Arbeitskleidung. Als Berater und Sparringspartner für die Hersteller können wir jedoch dazu beitragen, neue Konzepte und Stile zu entwickeln, die durch unsere Technologien unterstützt werden“, fasst Schlichting zusammen. „Aber wer weiß? Ich liebe es, zu träumen und könnte nicht stolzer sein, eines Tages einem Arbeiter zu begegnen, der eines dieser Stücke trägt.“

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W.L. Gore & Associates GmbH | GORE-TEX Professional Fabrics

Hermann-Oberth-Str. 22
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