22.04.2025 • News

Frequentis hat reichlich Dauerläuferqualitäten

Frequentis hat 2024 bei Umsatz und Marge die Erwartungen getoppt und ist mit einem Rekord-Auftragsbestand ins neue Geschäftsjahr gestartet. Zivile und militärische Auftraggeber sorgen weltweit für volle Auftragsbücher. Das krisenresistente Geschäftsmodell sollte die Aktie gerade in unruhigen Börsenzeiten gegen größere Kursturbulenzen abfedern.

Frequentis hat reichlich Dauerläuferqualitäten
© Frequentis AG

Frequentis steht im laufenden Geschäftsjahr vor einem weiteren Wachstumsschub bei Umsatz und Gewinn. Das auf sicherheitskritische Kommunikationssysteme spezialisierte Unternehmen aus Wien hat 2024 mit allen Ergebniszahlen zweistellige Zuwachsraten erzielt. Der Umsatz stieg um 12,4 Prozent auf 480,3 Millionen Euro. Noch besser schneidet das Unternehmen in der Profitabilität ab. Der operative Gewinn legte um 20,5 Prozent auf 32,1 Millionen Euro zu. Die Ebit-Marge verbesserte sich damit weiter auf 6,7 Prozent. Beim Konzerngewinn verbuchte das Unternehmen einen Zuwachs um 17,8 Prozent auf 23,5 Millionen Euro oder 1,66 Euro je Aktie. 

Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen in allen Performance-Indikatoren damit besser als erwartet abgeschnitten. Die Aktionäre sollen an den starken Geschäftszahlen mit einer um 12,5 Prozent höheren Dividende von 0,27 Euro mitverdienen. Finanziell ist Frequentis mit einer Eigenkapitalquote von 44,3 Prozent und einem Nettoguthaben von 81,8 Millionen Euro sehr solide aufgestellt.

Ein Blick in die Auftragsbücher zeigt, dass die Geschäfte gut gelaufen sind. 583,8 Millionen Euro Auftragseingang zum Jahresende 2024 bedeuten einen Anstieg um 15,7 Prozent. Daraus ergibt sich eine Book-to-Bill-Ratio von 1,22 beim Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz. Zusammen mit dem Rekord-Auftragsstand von über 700 Millionen Euro ist das ein klares Indiz für eine weiter anziehende Nachfrage.

Größere Aufträge hat Frequentis in allen regionalen Zielmärkten und für alle Geschäftsfelder an Land gezogen – von der US-Flugsicherung FAA über die spanische Flugsicherung und Automated-Tower-Lösungen in Norwegen bis zu Aufträgen bei der öffentlichen Sicherheit aus Malaysia und aus Großbritannien. In Malaysia hat Frequentis der LifeX-Plattform für Blaulichtorganisationen eine erste große Installation in Asien gesichert. In Europa hat sich das Unternehmen angesichts der verändernden geopolitischen Konstellation darauf eingestellt, mehr Aufträge für die militärische Flugsicherung bzw. Luftverteidigung zu bekommen. Als Beispiel nennt Frequentis einen Auftrag der deutschen Bundeswehr, bei dem es um die Modernisierung des militärischen Radardatennetzwerks geht. Ein weiteres stark wachsendes Feld in der Produktentwicklung ist die Cybersicherheit für sicherheitskritische Kommunikationssysteme.

Im stark wachsenden US-Geschäft erwartet das Unternehmen nach aktuellem Stand keine allzu große Beeinträchtigung durch den sich zuspitzenden globalen Handelskonflikt infolge der von US-Präsident Trump drastisch angehobenen Importzölle. „Wir haben in den USA eine Tochtergesellschaft in der Nähe von Washington für das Thema zivile Flugsicherung. Um das klassifizierte Militärgeschäft vor Ort zu adressieren, haben wir außerdem Frequentis Defence gegründet. Dieses mit US-Staatsbürgern besetzte Unternehmen operiert unabhängig und wird als US-amerikanisches Unternehmen wahrgenommen“, so Norbert Haslacher, Vorstandsvorsitzender der Frequentis AG..

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen beim Umsatz zehn Prozent Zuwachs, der Auftragseingang soll auch höher ausfallen. Die Ebit-Marge soll zwischen 6,5 und sieben Prozent herauskommen. Die obere Marke wäre damit eine Verbesserung gegenüber 2024. In der Produktentwicklung hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, das jährliche adressierbare Marktpotenzial von derzeit 3,2 Milliarden Euro in den Zielmärkten zu vergrößern. 

Für die Frequentis-Aktie bildet das krisenresistente, weil weniger konjunktursensible Geschäftsmodell eine gute Grundlage, um auch in turbulenten Börsenphasen stabil in der Spur zu bleiben. Im Vergleich zum Gesamtmarkt halten sich die Kursverluste als Reaktion auf die Zollpolitik der US-Regierung bislang in Grenzen. Seit Jahresanfang hat der Aktienkurs in der Spitze um 45 Prozent zugelegt. Mit einem 2026er-KGV von 17 ist der Titel im Branchenvergleich moderat bewertet.

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