Gunther Kegel übernimmt Verbandsspitze des ZVEI
Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat Gunther Kegel zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt damit auf Michael Ziesemer, der von 2014 bis 2020 als ZVEI-Präsident tätig war. Gunter Kegel ist seit 22 Jahren Mitglied des ZVEI-Gesamtvorstands. Von 2007 bis 2019 war er Vorstandsvorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation. Zudem ist er Vorstandsvorsitzender von Pepperl + Fuchs. Als Vizepräsidenten neugewählt wurden: Rada Rodriguez (Schneider Electric), Cedrik Neike (Siemens), Frank Stührenberg (Phoenix Contact). Dem engeren Vorstand gehören an: Matthias Altendorf (Endress + Hauser), Wolfgang Bochtler (Mektec Europe), Daniel Hager (Hager), Udo Possin (ml&s), Thomas Quante (Bosch), Georg Walkenbach (Beurer).
Man stehe vor der großen Herausforderung, Klimaschutz und digitale Transformation erfolgreich zu meistern, so Gunther Kegel. Nur durch konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung könne man diese tiefgreifenden Umbrüche erfolgreich meistern. Dem Klimawandel müsse global begegnet werden – allerdings weniger durch Verzicht, sondern mit technologischen Innovationen. Man müsse die Mechanismen der Marktwirtschaft in den Dienst der Ökologie stellen, um die Energiewende zu schaffen und eine Kreislaufwirtschaft anzustoßen, so der neue ZVEI-Präsident, der gleichzeitig auch die Politik in der Pflicht sieht. Klimaschutzpolitik sei am wirksamsten, wenn sie gezielt Innovationen fördert, die in allen klimarelevanten Sektoren zu einer deutlichen Minderung des CO2-Ausstoßes führen.
Die Umsetzung, so Gunther Kegel, müsse stärker in den Fokus rücken und dadurch den Produktionsstandort nachhaltig stärken – europaweit. Nur so könne die Zukunftsfähigkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas in einer sich zuspitzenden Weltpolitik garantiert werden. Wenn sich Europa zwischen China und den USA behaupten wolle, müsse es sich klar positionieren, schneller werden und sich in Schlüsselbereichen seine technologische Souveränität sichern, ohne protektionistisch zu agieren. Dann habe es auch die Chance, zum Leitanbieter für digitale Elektrifizierung und Effizienz zu werden. Um diese Ziele zu erreichen, brauche es gut ausgebildete und hoch qualifizierte junge Ingenieure, die sich mit den drängenden Problemen der Welt auseinandersetzten.